Franz Hohler, 69, fussgängert wieder. "Spaziergänge", sein neues Buch, vereint 52 Texte - die Summe eines Jahres, in dessen Verlauf Hohler jede Woche eine Strecke ging. Das Buch liest sich leicht und schnell, gerade weil die Texte gekonnt reduziert sind aufs Minimale und Prägnante; sie sind eine Art Prosa-Aquarelle. Ein typischer Hohlerscher Satz, lakonisch, doch auch tiefsinnig:
"Beim Umsteigen im Bahnhof Hardbrücke kaufe ich einem Arbeitslosen, den ich kenne, eine Strassenzeitung ab und erfahre, dass die Langhornbiene zum Tier des Jahres erklärt wurde."PS: Auf Youtube gibts bereits eine Leseprobe; der Autor trägt vor.