Vor 70 Jahren – Der Angriff der Japaner auf die in Pearl Harbor/Hawaii vor Anker liegende Flotte der USA gilt als Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg: Die USA erklärten daraufhin Japan den Krieg, Hitler und Mussolini erklärten Amerika den Krieg – der Zweite Weltkrieg weitete sich zum globalen Flächenbrand aus.
Patrick J. Buchanan ist ein US-amerikanischer Politiker, Journalist und TV-Kommentator. Bekannt wurde er in Deutschland mit seinem Buch: „Churchill, Hitler und der unnötige Krieg. Wie Großbritannien sein Empire und der Westen die Welt verspielte“.
Patrick J. Buchanan schrieb dazu einen Artikel bei informationclearinghouse der von einarschlereth übersetzt wurde.
Hat Franklin D. Roosevelt Pearl Harbor provoziert?
Am 8. Dezember 1941 bestieg F. D. Roosevelt die Rednertribüne vor einer gemeinsamen Sitzung des Kongresses und bat um die Kriegserklärung gegen Japan. Ein Tag zuvor hatte ein japanischer Flutzeugträger einen heimlichen Angriff geführt, der die US-Kriegsflotte in Pearl Harbor vernichtete. Der republikanische ex-Präsident Herbert Hoover sagte: „Wir haben nur eins zu tun, und das ist, die Japaner zu besiegen.“ Aber an Freunde schickte „der Boss“ eine andere Botschaft: „Du und ich wissen, dass dies ständige Stochern im Klapperschlangennest dazu führte, dass unser Land gebissen wurde.“
Heute, 70 Jahre nach Pearl Harbor, ist eine geheime, bemerkenswerte Geschichte von 1943 – 1963 ans Licht gekommen. Es ist Hoovers Erklärung dessen, was vor, während und nach dem Weltkrieg passierte, was sich als Totenglocke für den Westen erweisen könnte.
„Freedom Betrayed: Herbert Hoover’s History of the Second World War and It’s Aftermath“ (Betrogene Freiheit: Herbert Hoovers Geschichte des 2. Weltkrieges und die Folgen“), von dem Historiker George Nash herausgegeben, ist eine ätzende Verurteilung von FDR und den Männern um ihn und der Politiker, die ungeheuer viel logen über ihren Wunsch, die USA aus dem Krieg herauszuhalten, während sie bewusst einen Schritt nach dem anderen unternahmen, um uns in den Krieg zu führen.
Doch das Buch ist keine Polemik. Die 50 Seiten über das Vorspiel zum Krieg im Pazifik benutzt Memoiren und Dokumente von allen Seiten, um Hoovers Anklage zu beweisen. Und die beste Methode, um die Kraft dieses Buches zu zeigen, ist die von Hoover gewählte Mehtode – chronologisch, sehr sorgfältig, Woche um Woche. Man bedenke Japans Situation im Sommer 1941. Es steckte im Morast eines vierjährigen Krieges in China, den es weder gewinnen noch beenden konnte, es war in französisch Indochina eingefallen, und es stand am Rande der Verzweiflung.
In der Regierung gab es eine mächtige Fraktion unter Führung von Premierminister Prinz Fumimaro Konoye, die verzweifelt versuchte, nicht in den Krieg mit den USA zu geraten. Das „pro-angelsächsische Lager“ umfasste auch die Kriegsflotte, deren Offiziere an der Seite der US- und der Königlichen Britischen Kriegsflotte im 1. Weltkrieg gekämpft hatten, während die Kriegs-Partei ihr Zentrum in der Armee hatte mit dem General Hideki Tojo und den Außenminister Yosuke Matsuoka, ein erbitterter Antiamerikaner.
Am 18. Juli 1941 feuerte Konoye Matsuoka und ersetzte ihn mit dem „pro-angelsächsischen“ Admiral Teijiro Toyoda. Die US-Antwort: Am 25. Juli wurden alle japanischen Guthaben in den USA eingefroren, alle Ex- und Importe wurden eingestellt und die Japaner wurden vom Erdöl abgeschnitten, von dem die Nation und das Imperium abhängig war.
Verblüfft verfolgte Konoye trotzdem seine Friedenspolitik weiter, indem er die geheime Unterstützung der Kriegsmarine und der Armee dafür gewann, FDR auf der US-Seite des Pazifiks zu treffen, um die US-Forderungen zu hören und zu beantworten.
Der US-Botschafter Joseph Grew bat Washington inständig, Konoyes Angebot nicht zu ignorieren, und dass der Prinz ihn überzeugt hätte, dass ein Einverständnis erreicht werden könnte über einen japanischen Rückzug aus Indochina und Süd- und Zentralchina, und Tokyo nur einen Puffer in Nordchina behalten wollte. Am 28. August überreichte Japans Botschafter in Washington Roosevelt einen persönlichen Brief von Konoye, der ihn dringend bat, ihn zu treffen.
Tokyo bat uns, Konoyes Angebot geheim zu halten, da eine Veröffentlichung des Angebots des japanischen Premiers, den Pazifik zu Gesprächen zu überqueren, um mit einem US-Präsident zu reden, seine Regierung gefährden könnte.
Am 3. September wurde Konoyes Brief der Herald Tribune zugespielt. Am 6. September traf sich Konoye abermals zu einem 3-stündigen Essen mit Grew, um ihm zu sagen, dass Japan mit den vier Prinzipien einverstanden wäre, die von den USA als Basis für Frieden aufgestellt worden waen. Keine Antwort.
Am 29. September sandte Grew an den Präsidenten, was er ein „Gebet“ nannte, diese Chance auf Frieden nicht verstreichen zu lassen.
Am 30. September schrieb Grew an Washington: „Konoyes Kriegschiff ist auslaufbereit, um ihn nach Honolulu, Alaska oder einen anderen vom US-Präisdenten Platz zu bringen.“ Keine Antwort. Am 16. Oktober stürzte das Kabinett Konoye. Im November fangen die USA zwei neue Angebote von Tokyo auf: einen Plan A, um den Krieg mit China und die Besetzung Indochinas zu beenden, und, falls der verworfen würde, einen Plan B, einen modus vivendi, dass keine Seite einen neuen Schritt täte. Auch diese beiden Angebote wurden kurzerhand zurückgewiesen.
Auf dem Treffen von FDRs Kriegsrat am 25. November sprechen die Aufzeichnungen von Kriegsminister Stimson von dem vorherrschenden Konsens:„Die Frage war, wie wir sie (die Japaner) dazu bringen könnten … den ersten Schuss abzufeuern, ohne dass wir selbst keinen zu großen Schaden erlitten.“
„Wir können die Japaner in drei Monaten von der Landkarte wischen“, schrieb Kriegsmarineminister Frank Knox. Wie Grew vorhergesagt hatte, erwies sich Japan, eine „hara-kiri Nation“, als Nation, die sich eher um der Ehre willen in einen nationalen Selbstmord stürzte, statt erniedrigt zu werden.
Durch die Weigerung, Prinz Konoye zu treffen, entstanden aus dem Krieg viele tausende US-Tote, Hiroshima, Nagasaki, der Fall Chinas an Mao Tse-tung, die US-Kriege in Korea und Vietnam und der Aufstieg eines neuen arroganten China, das wenig Respekt vor der großen Supermacht von gestern hat. Wer die Geschichte lernen will, die unsere Welt hervorbrachte, sollte eine Woche mit Hoovers Buch verbringen.
Patricks Rezension von Hoovers Erinnerungen an den 2. Weltkrieg ist natürlich lobenswert, auch wenn er nicht ganz up-to-date ist. Er vergaß, das Standard- Werk mit 565 S. „The Day of Deceit. The Truth about FDR and Pearl Harbor“ von 2000 von Robert B. Stinnett (und 2003 auf deutsch unter dem Titel ‘Pearl Harbor’) überhaupt nur zu nennen. Außerdem ist es auch unrichtig, von der ‘Vernichtung’ der US-Kriegsflotte zu sprechen. In Pearl Harbor war nur ein Teil der US-Flotte versammelt, der überwiegend aus alten Schiffen bestand, die auch nur zur Hälfte versenkt wurden. Craig Buchanan vergißt auch zu erwähnen, dass die Blockierung Japans von seiner Erdölzufuhr an sich schon nach internationalem Recht eine eindeutige Kriegserklärung war.Dennoch, das Hoover-Buch ( History of the Second World War) ist eine Muss-Lektüre, und wir können nur hoffen, dass es bald auch auf Deutsch zugänglich gemacht wird.
Links zum Thema
Pearl Harbor – Wie die amerikanische Regierung den Angriff provozierte und 2476 ihrer Bürger sterben liess
Pearl Harbor gilt hierzulande immer noch als heimtückischer Angriff der hinterlistigen Japaner auf ein ahnungsloses Amerika. In den USA hat es immer wieder Zweifel an der Version vom japanischen Überraschungsangriff gegenben. Die Vermutung beschäftigte mehrere Kongress-Ausschüsse, die wie üblich zu dem Schluss kamen, sie hätten nichts gefunden, was die Vermutungen stützen würde. Der amerikanische Journalist Robert Stinnett, hochdekorierter WK II-Teilnehmer und intimer Kenner der Geheimdienstszene, fragt: „Wusste Roosevelt von dem geplanten Angriff?“ Stinnetts klare Antwort: „Eindeutig ja.“ Mit vielen, meist unveröffentlichten und bisher geheim gehaltenen Dokumenten beweist Stinnett erstmals:
- Die Funkstille, unter der die japanische Angriffsflotte angeblich operierte, war eine Lüge. Stinnett legt 129 Radiotelegramme vor, die sofort entschlüsselt wurden.
- Dass die US-Navy in Pearl Harbor fast ausradiert wurde, ist eine Lüge. Alle modernen Schiffe wurden kurz vor dem 7. Dezember 1941 überraschend aus dem Hafen abkommandiert.
- Dass die japanischen Angreifer ins Nichts verschwanden, ist eine Lüge. Man hätte sie verfolgen und vernichten können, aber das passte nicht ins Drehbuch der Tragödie.
- Wahr ist, dass die US-Regierung zwar ihre besten Schiffe in Sicherheit brachte, aber ohne Vorwarnung 2.476 US-Bürger opferte.
Robert B. Stinnett sichtete 200.000 amtliche Schriftstücke und entdeckte Beweise von brutaler Eindeutigkeit. Die Ergebnisse seiner Recherchen legt Stinnett in einem Werk vor, das jetzt bei Zweitausendeins erstmals auf Deutsch erscheint.
Churchill, Hitler und der unnötige Krieg. Wie Großbritannien sein Empire und der Westen die Welt verspielte.
War der europäische Bruderkrieg zwischen Großbritannien und dem Deutschen Reich wirklich nicht vermeidbar? Buchanan vergleicht Persönlichkeit und Politik der Gegenspieler Winston Churchill und Adolf Hitler und kommt zu Ergebnissen, die in krassem Gegensatz zu heute gängigen Klischees stehen. Die Entscheidung über Krieg oder Frieden habe in Churchills Hand gelegen: Es sei Churchill gewesen, der Polen zu seiner provokativen Politik gegen das Reich ermutigte; es war Churchill, der in den Tagen vor dem 1. September der Diplomatie eine Absage erteilte und Hitlers Angriff auf Polen begünstigte, und es war Churchill, der mit Großbritanniens Kriegserklärung an das Deutsche Reich aus dem Regionalkonflikt Polen-Deutschland einen Weltkrieg machte. Infolge dieses „unnötigen Krieges“, an dessen Ende der Untergang der Vorherrschaft Englands in der Welt stand, verlor Europa seine weltweite Bedeutung, zerbrach das Selbstbewußtsein des Abendlandes, steht die weiße Welt in Europa und den USA vor ihrem drohenden Ende.
PEARL HARBOR – VOR 70 JAHREN WURDEN DIE USA ZUM ERSTEN MAL AUF EIGENEM TERRITORIUM ANGEGRIFFEN
Am Tag nach dem Angriff sprach US-Präsident Franklin D. Roosevelt vor dem amerikanischen Kongress: “Gestern, am 7. Dezember 1941, der als Tag der Schande in die Geschichte eingehen wird, wurden die Vereinigten Staaten von Amerika plötzlich und vorsätzlich angegriffen. Egal, wie viel es uns kostet, um diese Invasion zurückzudrängen – das amerikanische Volk wird in dieser Sache bis zum absoluten Sieg kämpfen.“ hier weiterlesen
„Amerika“ – das Wort war für Jahrhunderte Synonym für „Freiheit“
Die ,Pax Americana’
Seit es die USA gibt, ging es darum, andere Staaten zu dominieren. Wir haben sie wirtschaftlich abhängig gemacht. Wir geben militärisch den Ton an. Und wir setzen dank CIA und FBI auf ihrem Gebiet unsere Politik durch. Gore Vidal, amerikanischer Schriftsteller
Unser Schlachtfeld ist die ganze Welt. George W. Bush
Seit ich die Amerikaner kenne, weiß ich, wie den Chinesen zu Mute ist, wenn sie einen Europäer sehen. Kurt Tucholsky
„Amerika“ – das Wort war für Jahrhunderte Synonym für „Freiheit“, die Verheißung für Arme und Unterdrückte, Land und gleiche Rechte für alle Bürger, „God’s own country“, das gelobte Land.
Dieser Mythos wird von keinem mehr gepflegt als von den Amerikanern selbst. hier weiterlesen
School of Americas, zum Video hier
Die Schule der Mörder, wie Amerika ihre „Feinde“ für die Zukunft ausbildet. Its a Combat-School.
zum Video hier
Das Gegenteil ist wahr, Teil 1 als PDF bei Maria Lourdes Blog online lesen.
Das Gegenteil ist wahr Teil 1
Die Kriege der USA-zum Video hier
So unterschiedlich Amerikas Präsidenten in den vergangenen 50 Jahren auch waren. Sie waren in einem alle gleich. Sie alle waren wahre Könner in der Kunst der Lüge, wenn sie das eigene Land zu einem Krieg verführen wollten. Und ihre Methoden glichen sich. Diese „Gehirnwäsche mit Tradition“ hat der amerikanische Wissenschaftler Norman Solomon erforscht. Dokumentarfilmer L. Alper und J. Earp haben diese Geschichte in einem eindrucksvollen Film erzählt.
Die Kriege der USA zum Video hier
Zitatensammlung aus unverdächtigen Quellen – zur Erinnerung
beim Honigmann: Sehr gute Sammlung von Zitaten über beide Weltkriege - unbedingt lesen, sagt Maria Lourdes!