Nun, da ich schon seit 3 Wochen in meinem eigenen Büro sitze ist die häufigste Frage, die ich höre, wie der Alltag als Entrepreneur so aussieht und was ich eigentlich den ganzen Tag über so mache. Meine Antwort ist dann – um ehrlich zu sein – häufig, dass ich es selbst nicht immer so genau weiß.
Das ist natürlich sehr überspitzt ausgedrückt, natürlich weiß ich was ich tue. Ich habe mir in den ersten Tagen eine umfangreiche To Do-Liste gemacht, die meinen Alltag bestimmt und die ich mittlerweile schon mehrfach ergänzt und detailliert habe. Aber wenn ich am Morgen ins Büro gehe weiß ich nie so genau was der Tag bringt. Das habe ich oben gemeint.
Grundsätzlich gehe ich, genau wie zuvor als Angestellter auch, in der Früh ins Büro, schalte den Laptop ein und mache mir erst einmal eine Tasse Kaffee. Leider habe ich im Moment noch keinen Kollegen mit dem ich quatschen kann, also fange ich danach direkt gemütlich an. Ich lasse den Vortag Revue passieren und überlege mir, ob ich eventuell Punkte offen gelassen habe. Sonst schaue ich in meine To Do Liste und überlege mir, was ich wie am sinnvollsten erledigen kann und vor allem will.
Angefangen habe ich in den letzten Woche mit einem detaillierten Business Plan. Den habe ich in den ersten zwei Wochen geschrieben und gerechnet. Insbesondere der Finanzteil, d.h. die Ertrags-, die Kapitalisierungs- und die Liquiditätsplanung, war sehr schwierig. Dabei ist die Liquiditätsplanung für das erste Jahr entscheidend, denn ich muss genau planen wieviel liquide Mittel ich denn nun wirklich im Verlauf des ersten Jahres benötigen werde. Nachdem der Business Plan, den ich vor allem für meinen Termin bzgl. Gründerzuschuss benötige, fertig war habe ich mir von mehreren Menschen Feedback eingeholt. Das war wichtig, denn ich selbst war bzw. bin schon viel zu tief drinnen als dass ich allgemeine Themen sehen würde.
Für nächste Woche muss ich much nun für das Gespräch bzgl. der Gründerförderung vorbereiten. Außerdem habe ich nächste Woche einen Termin im Münchner Existenzgründerbüro, bei dem ich (hoffentlich) meine offenen Fragen anbringen kann. Das bestimmt im Augenblick meinen Alltag als Entrepreneur am meisten.
Erst im Anschluss, wenn die Planung final steht, geht es dann an die tatsächliche Umsetzung. Dann wird sich mein Alltag als Entrepreneur noch einmal ändern, denn dann muss ich auch (endlich) nach draußen. Was genau, das heißt meine Idee, werde ich in einem der nächsten Einträge endlich umschreiben können.
Schönes Wochenende!
Sebastian
PS: Wie ihr auf dem Foto seht verlege ich mein Büro auch gerne einmal nach draußen. Das ist einer der Vorteile, den ich habe