Der Alkohol und die Asiaten

Von Franz89

Heyho,

Angeregt zu diesem Post durch den Totalausfall meines japanischen Mitstudenten K., habe ich mich belesen um das Rätsel zu lösen, warum Asiaten schon nach dem zweiten Schnapsglas unterm Tisch liegen und wir Westler nicht. 80% der Asiaten teilen ein Problem, sie haben ein Enzym -„Acetaldehyddehydrogenase“ (ALDH)- in der Alkohol-Abbaukette, das anders arbeitet als das von uns. Hauptsächlich sind nur die mongolischen Ethnien betroffen, die mit Chinesen, Japanern und Koreanern ein knappes Drittel der Menschheit stellen. Normalerweise beseitigt das Enzym das sehr giftige Zwischenprodukt Acetaldehyd. Doch die Enzyme der Asiaten arbeiten genetisch bedingt langsamer und es kommt zu größeren Konzentrationen des „Gifts“ im Körper. Es weitet die Adern – daher schon nach dem ersten Glas ein roter Kopf, wie nach einem Marathon.
Wenn wir einmal beim Trinken sind, erzähle ich euch auch noch von dem berühmtesten chinesischen Schnaps, den hier jeder einmal trinken sollte.

schmeckt wie Kerosin und sieht auch so aus!

Der Maotai. Ein ekelerregend riechender Hirseschnaps, der mehrfach destilliert mehr als 70 Umdrehungen aufweist. Selbst der alte Mao soll sich mit diesem Gesöff sein Leben schön getrunken haben. Wenn man Abends ins Restaurant geht, ist es äußerst höflich seinen eigenen Schnaps mitzubringen und mit jedem Gast anzustossen und Ganbei („trockener Boden“= auf Ex) zu rufen. Zuprosten hat in China eine besondere Bedeutung, es geht darum seinem Gegenüber die Ehre zu erweisen. Alleine süffelt jedenfalls niemand vor sich hin, wer das Glas an die Lippen führen will, erhebt es auf einen seiner Trinkgenossen.