Der im Februar veröffentlichte Bericht über die Lebenssituation junger Menschen in Deutschland wirft ein weiteres Schlaglicht auf die Unwucht in der Verteilung der gesellschaftlichen Ressourcen. Über ein Viertel aller Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren wächst „in einer sozialen, finanziellen oder kulturellen Risikolage“ auf (S. 9). Besonders betroffen sind Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund: Der Anteil der Einwohner mit Migrationshintergrund ist deutlich jünger als die Gesamtbevölkerung.
Wie ist da das Bildungspaket zu bewerten, vom Bundesverfassungsgericht als Ausgleich für die schlechte finanzielle Versorgung von Kindern in ALG-II-Familien verordnet? Teile des Budgets wurden 2012 zweckentfremdet, weil die Mittel nicht abgerufen werden konnten: Die Eltern waren dem „Bürokratiemonster“ nicht gewachsen. Und in 2013 wurden die meisten Zuschüsse für Mittagessen abgerufen. Ziel des Bildungspakets: Fachkräftemangel?!