Der 1. Adventssonntag

Von Klaus Ahrens

Heute ist wieder der 1. Adventssonntag, an dem wir  die erste Kerze am Adventskranz anzünden. Advent kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Ankunft. Gemeint ist wohl die angebliche Ankunft Gottes auf Erden als kleines Kind, das nach der Legende in einem Stall in Bethlehem geboren wurde. „Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier – dann steht das Christkind vor der Tür.

Fragt man sehr junge Menschen, wofür der Advent eigentlich steht, machen die Antworten leider keine Hoffnung – ich vermute, das liegt hauptsächlich daran, dass man an den Adventssonntagen keine Geschenke bekommt und auch der Weihnachtsmann nicht mit dem Coca-Cola-Truck vorbeikommt.

No Gift, no Party

Ihren Sinn verloren haben die vier Adventssonntage aber nicht – man kann ja nichts verlieren, was man noch nie hatte. Das gleiche gilt natürlich auch für die an- und abschließenden Weihnachtsfeiertage.

Diese modernen Formen der vorgeschichtlichen Wintersonnwendfeiern füllten früher einmal einen Leerraum im Inneren insbesondere der einfacheren Menschen auf, der heutzutage durch die Entwicklung von Wissenschaft, Technik und Kommerz dermaßen aufgefüllt ist, dass da keine Religion mehr hinein passt – Gott sei Dank!

Dummerweise hat sich das noch nicht bei allen religiösen Extremisten herumgesprochen, und damit meine ich nicht nur den IS, die Sunniten, die Schiiten und die Alewiten, sondern jede Art dieses Opiums fürs Volk – Juden, Katholiken, Evangelen und Zeugen Jehovas eingeschlossen. Ja, ja – Voodoo-Priester auch, wirklich jede Abart des Abartigen…

Der Schekel rollt

Eine Funktion haben diese religiösen Feiertage in der Gesellschaft aber schon – selbst wenn diese im Grunde gegen alle Regeln aller Religionen verstößt:

Es ist die Zeit des größten Konsums und der teuersten Einkäufe. Manche Handelsgeschäfte machen mehr als die Hälfte ihres Jahresumsatzes in der Zeit vor dem christlichen Weihnachtsfest.

Allen Lesern noch einen schönen Ausklang des 1. Adventssonntags gewünscht!