Depressive Verstimmungen und Vitamin D-Mangel

Von Babycare

Sonne ist die wichtigste Quelle von Vitamin D

Die kältere Jahreshälfte bringt nicht nur unfreundlichere Wetterverhältnisse mit sich, sondern auch wesentlich weniger Tageslicht, und dies kann Folgen haben: So hat das Sonnenlicht einen spürbar großen Einfluss auf unseren Organismus und damit auch auf unsere Stimmung. Obwohl jeder unterschiedlich mit den veränderten Bedingungen umgeht, kann es sein, dass auch Sie auf Grund der deutlich verringerten Sonnenstrahlung besondere negative Auswirkungen verspüren. Ein möglicher Grund dafür lautet: Vitamin D-Mangel!

Vitamin-D-Mangel?

Die Wissenschaft beschäftigt sich zunehmend mit der Erforschung der Zusammenhänge zwischen gesundheitlichen Störungen und einem Mangel von Vitamin D. Außerdem ist Vitamin D mit für die Produktion der stimmungsbeeinflussenden Hormone, Serotonin und Dopamin, verantwortlich. Eine Folge des Vitamin D-Mangels können unter anderem Symptome wie langfristig gedrückte Stimmung, häufige Antriebslosigkeit oder übermäßige Müdigkeit sein. Im Herbst und Winter steigt vor allem in Nordeuropa das Risiko für das Auftreten einer saisonal abhängigen Depression (SAD). Diese Art der Verstimmung ist im Volksmund als Winterblues oder Winterdepression bekannt.

Winter und Vitamin D

Der Grund, warum ein Vitamin D-Mangel verstärkt in der kalten Jahreszeit auftreten kann ist, dass die körpereigene Bildung des Vitamin D außerordentlich vom Sonnenlicht abhängig ist – es wird zu fast 90 Prozent durch die direkte Sonneneinstrahlung (UVB-Strahlen) in der Haut selbst gebildet. Die Aufnahme durch die Nahrung hingegen ist sehr gering. Auf Grund der kurzen Tage und des niedrigen Sonnenstandwinkels erhält die Haut nicht genügend Sonnenlicht und produziert daraus folgend weniger Vitamin D. Darum ist es wichtig, gezielt auf eine ausreichende Vitamin D-Versorgung zu achten.

Schwangere sind besonders gefährdet

Vor allem Schwangere sollten ihren Vitamin D-Spiegel überprüfen lassen, denn bei ihnen können Winterdepressionen verstärkt auftreten. Möglicher Grund hierfür kann der schwangerschaftsbedingt erhöhte Bedarf an Vitamin D sein, der im Winter nun noch schwerer zu decken ist. Aber auch die hormonellen Schwankungen, die die Stimmung stark beeinflussen, gepaart mit der trüben Jahreszeit und dem Lichtmangel können negative Auswirkungen haben.

Was kann ich tun?

Wird eine Unterversorgung festgestellt kann eine ergänzende Einnahme von Vitamin D-Präparaten sinnvoll sein. Besprechen Sie das individuelle Vorgehen bei Verdacht auf einen Mangel auch vorsorglich mit Ihrer behandelnden Ärztin / Ihrem Arzt. Eine weitere Möglichkeit, den Bedarf an Vitamin D zu decken, stellen Tageslichtlampen dar, die auch Lichtduschen genannt werden und eine sehr intensive Helligkeit von bis zu 10.000 Lux aufweisen. Ein umstrittenes Thema ist der Besuch eines Solariums (vor allem in der Schwangerschaft). Manche Menschen nutzen ein Solarium im Winter als Vitamin D-Quelle und halten eine seltene Bestrahlung in kurzer Zeit und geringer Dosis für hilfreich und unbedenklich. Allerdings rät die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) und das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in einer Erklärung von Februar 2013 davon ab.

Bild-Copyright: © jan_jaja / flickr (CC BY 2.0)