Depressiv, oder „nur“ erschöpft?

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Wer an einer Depression leidet, der leidet. Nicht freiwillig und auch nicht aus Mangel an Willen. Eine Depression ist eine echte, schwere Krankheit, aus der man sich nicht selbst befreien kann.

Die Depression unterscheidet sich von normalen Traurigkeitsgefühlen, Zuständen tiefer Erschöpfung, Ängstlichkeit und auch von „normalem“ Kummer.
Phasen langer Arbeitsunfähigkeit können die Folge sein, so dass diese weit verbreitete Gemütserkrankung auch ein volkswirtschaftliches Problem ersten Ranges darstellt.

Depression ist nicht gleich Depression!

Stimmungstiefs kennt jeder, Überlastungen und Kummer auch. Aber alle diese Gefühle sind keine Depression. Sie gehen meist von selbst vorüber, sobald zum Beispiel der Schmerz über die Trennung von einem Menschen nachlässt oder die Überanstrengung im Berufsleben abnimmt.

Auch die Modediagnose „Burn-Out“ ist daher mit Vorsicht zu betrachten. Denn ein Burn-Out kann Ausdruck einer harmlosen Überanstrengung sein, aber auch ein Symptom einer echten Depression. Hier muss der Experte ran, damit eine belastbare Diagnose gestellt werden kann.

Das Wesen der Depression?

Gegen „normale“ Erschöpfung und Trauer helfen Zeit, Urlaub und Freunde. Eine echte Depression heilt dagegen ohne ärztliche und therapeutische Behandlung nicht ab.

Die Betroffenen leiden an innerer „Leere“, Hoffnungs- und Antriebslosigkeit oder auch an Ängsten und psychosomatischen Symptomen.

Diese Gefühle verletzen zunehmend wichtige Vitalfunktionen, können zu Schlafstörungen, Appetitveränderungen, Beeinträchtigungen der Libido und Konzentrationsstörungen führen.

Depression ist die Meisterin der Tarnung!

An Depression erkrankte Menschen zeigten häufig auch diffuse körperliche Symptome wie etwa Kopfschmerzen Magendrücken oder Muskelverspannungen. Als typisch bei der Depression gilt das sogenannte Morgentief, also eine tiefere Verstimmung in den Morgenstunden.

Allgemein anerkannte Hauptsymptome einer Depression sind neben einer niedergedrückten Stimmung und Interessensverlusten, auch eine anhaltende Freudlosigkeit, der Mangel an innerem Antrieb und eine deutlich erhöhte Ermüdbarkeit, welche häufig mit Schlafstörungen einhergeht.

Kompetente Behandlung ist wichtig!

Viele der von Depression Betroffenen suche aus Scham oder Bagatellisierung des eigenen Leidens heraus keinen Arzt auf. Das kann in schweren Fällen bis hin zu latenter oder akuter Suizidalität führen.

Man geht davon aus, dass rund die Hälfte der Menschen, die einen Suizid begehen, an einer Depression gelitten haben. Deshalb ist es von absoluter Wichtigkeit, dass man eine echte Depression nicht auf die leichte Schulter nimmt.

Ist sich zusammenreißen toxisch?

Auch das Umfeld muss diese Erkrankung ernst nehmen und den Patienten nicht zusätzlich unter Druck setzen: sich zusammenzureißen hat noch niemals auch nur einen Depressionspatienten geheilt. Es macht alles nur schlimmer. Stattdessen muss der Weg zum Arzt führen.


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