Ein Gastartikel von Christian Gremsl
Was stimmte bloß nicht mit mir? War ich depressiv, so wie meine Mutter behauptete? War sie denn nicht auch irgendwie depressiv? Wenn ja, wie können Depressionen heilen?
Nun gut, ich war 16 Jahre alt, unglücklich verliebt, und rauchte manchmal nicht nur Zigaretten. Aber das ist doch normal als Teenie, oder nicht?
Ich schlief in der Nacht kaum, hatte für nichts Interesse, mein Selbstbewusstsein war irgendwo im Keller in einer Kiste verschlossen. Aber das ist doch auch normal für einen Teenie, oder nicht?
Bei mir war es allerdings etwas anderes. Etwas Dunkles, etwas Schwarzes, etwas Böses umgab mich. Es lechzte nach mir und verfolgte mich. Es war ein Monster, vor dem ich mich fürchtete. Ich hatte Todesängste und gleichzeitig sehnte ich mich so sehr nach dem Tod.
„Komm süßer Tod und küsse mich doch endlich wach!“ Dieses Monster hat mich vor sich hergetrieben. Es sagte stets zu mir: „Schneide sie dir doch endlich auf!!! Deine Pulsadern.“ Wenn ich auf einer Brücke stand meinte es: „Jetzt spring doch schon endlich! Dein Leben hat keinen Sinn. Du bist wertlos.“
Als ich dann begann, mir die Unterarme aufzuritzen, wurde es meiner Mutter zu bunt. Sie packte mich, steckte mich ins Auto und fuhr mit mir zum Arzt. Sie schenkte mir nicht nur das Leben, sondern sie rettete es auch noch, als ich ein Teenie war. Trotz all ihrer Problem – oder vielleicht genau deshalb?
Die Wunden waren nicht tief. Zumindest nicht die körperlichen. Die seelischen Wunden bluteten allerdings unaufhörlich. Überall war Blut, Blut, Blut – Seelenblut. Meine Tränen – mein Seelenblut!!!
„Was stimmt also nicht mit mir, Herr Doktor? Können sie meine Depressionen heilen?“
Doch auch der Herr Doktor wusste keinen Rat. Er verwies mich weiter an eine Spezialistin. Sie könne mir helfen. Sie war schließlich Psychiaterin. Eine Spezialistin in Depressionen und Angststörungen. Nach dem ersten Gespräch mit ihr war klar:
„Depressionen, soziale Phobie und Angststörungen!“
Was, wie? Ich war gestört? Nun bekam ich das sogar durch die Ärztin bestätigt. Na ja, immerhin hatte mein Monster jetzt einen Namen. Ich musste einfach nur ein paar orange und ein paar rosarote Pillen schlucken und schon war alles wieder gut. Die Antidepressiva würden mir bestimmt helfen.
Ich begann brav mit zu arbeiten. Frau Doktor fragte mich in der Therapie wie denn so meine Kindheit war.
Tja, wie war sie denn, meine Kindheit? Sollte ich von meinem Vater berichten, der mir mein Gesicht blutig geschlagen hatte? Oder von meiner Mutter, die an der Schnapsflasche hing, während ich in ihrem Bauch heranwuchs? Würde es meinen Schmerz lindern, wenn ich davon erzählte? Ich versuchte es! Es änderte sich nicht viel.
Nach jeder Therapiestunde fühlte ich mich erschöpft und hundeelend. Und noch etwas machte sich bemerkbar. Ich konnte plötzlich andere Menschen nicht mehr verstehen. Ich weiß, es klingt komisch. Aber wenn jemand zu mir etwas sagte, dann hörte ich ihn sprechen, aber ich wusste nicht was das bedeuten würde. Verstand den Sinn des Gesprochenen nicht mehr. Das waren nicht die einzigen Nebenwirkungen der Antidepressiva. Ich machte dieses Spiel einige Jahre mit. Auch die Spezialistin konnte keine Depressionen heilen.
Aber manchmal schien auch die Sonne in meinem Leben. Es gab Tage, an denen mein Seelenblut aufhörte zu fließen.
Diese Sonne erschien mir in Form einer wunderbaren Frau. Einer Frau, die später meine Frau wurde. Einer Frau, die stets zu mir hielt. Sie erzählte mir das erste Mal etwas über Meditation und über die Schönheit des Lebens. Sie akzeptierte mich einfach so wie ich war. Auch mit meinen ganzen Problemen. Das war neu für mich. Wieder eine Frau, die mir das Leben rettete.
So wusste ich, dass ich auf einem guten Weg gelandet bin. Ich begann mich mit Meditation und sehr vielen anderen Themen der Psychologie zu beschäftigen. Die Psychotherapie und die Antidepressiva hatte ich abgebrochen. Sie haben mir nicht wirklich weitergeholfen. Durch die Meditation und durch gewisse andere Übungen aus der metaphysischen Psychologie habe ich einen Weg aus den Depressionen gefunden. Vielleicht können auch Sie damit Ihre Depressionen heilen?
Was sind depressive Episoden?
Eine Psychotherapie kann bei Depressionen gute Dienste leisten. Die endgültige Heilung wird sie aber nicht bringen. Den depressiven Verlauf müssen Sie selbst stoppen.
Depressionen machen sich in depressiven Episoden bemerkbar. Das heißt, ein Mensch ist nicht immer depressiv. In der Therapie lernt man den Start einer Episode wahrzunehmen. Man bekommt ein Medikament, damit das Loch, in das man fällt, nicht allzu tief sein wird. So war es zumindest bei mir.
Als ich erkannte, dass mich die Therapie nicht ins Licht, sondern in eine Abhängigkeit führen würde, beschloss ich, meine Heilung selbst in die Hand zu nehmen. Ich wollte mich selbst heilen. Ich konnte den Gedanken einer jahrelangen Therapie mit wenig Aussicht auf Heilung nicht ertragen. Außerdem wollte ich keine Antidepressiva mehr schlucken. Außer den Nebenwirkungen habe ich nichts von dem Zeug gespürt.
Im Folgenden werde ich Ihnen diesen Weg und die Methoden, die ich selbst angewandt habe, zeigen.
Bevor es losgeht: Eine kraftvolle Entscheidung treffen
Es gibt eine Sache, die ich von Ihnen brauche, bevor wir richtig los starten. Vertrauen Sie mir. Ich war schon mal ganz unten im dunklen Keller und habe Gott sei Dank die Zünder gefunden, um die Lampe anzuzünden.
Der Weg daraus funktioniert nur, wenn Sie jetzt eine starke und kraftvolle Entscheidung treffen. Sie brauchen diese Entscheidung, damit Sie Ihre Dämonen hinter sich lassen und die Übungen machen, die ich Ihnen gleich zeigen werde.
Sie brauchen die absolute Überzeugung, dass Sie sich von den Depressionen befreien können.
Den Rest erledigen meine Anleitungen. Sie funktionieren! Das weiß ich aus Erfahrung. Aber nicht jeder besitzt die Fähigkeit, sie dauerhaft anzuwenden. Und genau darin liegt die Ursache des Scheiterns.
Nicht die Medikamente und auch nicht Ihr Arzt oder Therapeut wird Sie aus dem Jammertal rausholen. Das müssen Sie schon selbst machen. Das war damals meine große Erkenntnis. Nur Sie selbst sind für sich verantwortlich. Auch wenn es Ihr Arzt noch so gut meint mit Ihnen. Sie müssen sich selbst da raus holen!
Meine Übungen sind wie Laternen am Wegesrand. Sie leuchten Ihnen den Weg aus. Nur wenn Sie sie nicht nutzen und das Licht wieder ausmachen, dann sehen Sie auch nicht mehr den Weg und die Monster der Depression werden Sie wieder einholen.
Also, bitte entscheiden Sie sich jetzt.
Sie sind noch da?
Großartig. Ich freue mich. Dann können wir endlich loslegen.
Schritt 1: Das Gedankenkarussell stoppen
Hat das Gehirn die Kontrolle über mich? Wenn ich das Gehirn töte, was dann? Bin ich dann frei? Doch was ist, wenn alles nur Illusion ist? Was ist, wenn die Prediger aus der Kirche recht haben und alle Selbstmörder in eine Hölle kommen?
Kann ich mein Karussell nicht mehr stoppen? Ist dieses Monster in mir so stark, dass ich kaum noch atmen kann? Kann ich selbst meine Depressionen heilen? Sie kommen immer wieder und sind aufdringliche Gäste. Gäste, die ich so schnell wie möglich wieder loswerden will.
Die gute Nachricht für Sie lautet: Sie können diese ungebetenen Gäste wieder rausschmeißen aus Ihrem Haus! Es scheint nur so, als ob Sie keine Kontrolle hätten. Sie sind der Chef in Ihrem Leben.
Sie sind der Boss. Es ist Ihnen im Moment nur nicht klar. Sie selbst können Ihre Depressionen heilen.
Unkontrollierte Gedanken sind wie wilde Affen in einem Käfig. Sie hüpfen und turnen herum und machen, was sie wollen. Sie müssen ihnen zeigen, wo der Hammer hängt. Diese Äffchen sind verantwortlich für Impulse wie:
- Mein Leben ist wertlos.
- Es hat doch alles keinen Sinn.
- Keiner liebt mich.
- Es wird sowieso nicht funktionieren.
Kommt Ihnen das bekannt vor? Ja?
Dann ist es höchste Zeit, den Äffchen in Ihrem Oberstübchen die Peitsche zu zeigen. Sie werden merken, dass sie auch ganz zahm sein und Ihnen gehorchen können.
Dann legen wir mal los:
Um wieder Kontrolle zu bekommen werden wir uns eines Tricks bedienen. Ich bin diesem Trick in einem Seminar von Klaus Grochowiak das erste Mal begegnet. Mir hat diese Methode damals unglaublich viel geholfen. Ich konnte das erste Mal etwas gegen die quälenden Monster unternehmen.
Sie hilft Ihnen, Ihren negativen inneren Dialog bewusst zu machen und Depressionen zu stoppen. Dieser innere Dialog wird häufig auch als innerer Kritiker bezeichnet. Er kritisiert Sie ständig. Er möchte Sie stets unterdrücken und schlecht machen. Der innere Kritiker ist im Laufe unseres Lebens ungehindert herangewachsen.
Ich bin der Meinung, dass jeder einen inneren Kritiker besitzt. Der eine mehr der andere weniger. Meine Erfahrung ist allerdings, dass Menschen mit Depressionen einen besonders starken, ja sogar übermächtigen inneren Kritiker beherbergen. Und dieser Übermacht muss Einhalt geboten werden.
Wenn Sie also in einem Gedankenstrudel sich befinden wie:
- „Ich Idiot!“
- „Verdammt, bin ich blöd!“
- „Oh, Backe! Was bin ich denn nur für ein Dummkopf.“ usw.
dann hilft Ihnen meine Anleitung. Der innere Kritiker sagt Ihnen immer, was an Ihrem Verhalten nicht passt. Also, wenn der innere Kritiker sich zu Wort meldet, sagen Sie mit einem breiten inneren Grinsen folgendes zu ihm: „Hey, Moment mal!“
Stellen Sie sich vor, dass Ihr innerer Kritiker wie eine Person mit Ihnen spricht. Weisen Sie ihn in die Schranken. Wichtig dabei ist, dass Sie gleichzeitig in sich hinein lächeln. Sie müssen Ihrem inneren Kritiker mit Freundlichkeit begegnen, nicht mit Wut oder Vorwürfen. Lächeln Sie ihn bestimmt an und sagen Sie innerlich: Stopp!
Probieren wir es gemeinsam? O.k.:
Sie lächeln Ihren inneren Kritiker sanft an und sagen gedanklich zu ihm: „Hey, Moment mal!“
Hier passiert etwas sehr Spannendes. Sie können sich fragen:
Kommt diese Kritik von mir selbst, oder ist es wieder mein negativer Kompagnon?
Stimmt das alles, was der da über mich berichtet?
Es ist wichtig, mit einem lauten innerlichen „Moment mal“ zu beginnen. Sie werden bemerken, dass es danach eine kurze Gedankenstille gibt. Sie unterbricht den negativen inneren Dialog. Dadurch bekommen Sie die Kontrolle wieder zurück. Danach können Sie gute Gedanken nachschießen:
- „Auch wenn ich nicht perfekt bin, akzeptiere ich mich so wie ich bin.“
- „Mein Leben ist so wie es ist. Ich bin großartig und einzigartig.“
- „Ich bin dankbar dafür, dass ich gesund bin.“
- „Ich bin dankbar, dass ich jeden Tag genug zu essen habe.“
- usw.
Bringen Sie ruhig die Dankbarkeit mit rein.
Die Dankbarkeit hilft Ihnen sofort, aufbauende Energie zu erzeugen. Ich bezeichne sie als Wundermittel der Psychologie.
Diese Übung scheint sehr einfach zu sein, sie bewirkt aber kleine Wunder. Sie unterbricht nicht nur das innere Stressschema, sondern Sie lernen dadurch:
- Sachliche von persönlicher Kritik zu trennen
- Information und Angriff zu trennen
- Eigene Kritik zu entlarven und in konstruktive Gedankenenergie umzuwandeln
Alles klar? Großartig.
Dann kommen wir zum nächsten Schritt!
Schritt 2: Verändern Sie Ihre Einstellung.
Viktor Frankl war ein österreichischer Psychotherapeut. Er war während der Nazi-Zeit in einem Konzentrationslager interniert und musste unglaubliche Qualen über sich ergehen lassen. Nach dieser schrecklichen Zeit verfasste er einen Erlebnisbericht mit dem Titel: „Trotzdem Ja zum Leben sagen: Ein Psychologe erlebt das Konzentrationlager“
Die Kernaussage seines Erlebnisberichtes hat mich persönlich sehr berührt und mir die Augen geöffnet. Der wichtigste Satz, den ich je in meinem Leben gelesen habe, lautet:
„Alles kann man einem Menschen nehmen,
außer – seine letzte Freiheit:
In jeder Situation seine Einstellung zu wählen“
In diesem Satz steckt der Schlüssel zur seelischen Freiheit. Bitte lesen Sie ihn so oft wie möglich, schreiben Sie ihn vielleicht auf und lernen Sie ihn auswendig.
Mir hat dieser Satz das Leben gerettet.
Die letzte Freiheit ist es also, selbst zu entscheiden, wie man die Dinge sieht.
Sie selbst wählen Ihre innere Einstellung.
Es sind nicht unsere Probleme, die uns fertigmachen. Es ist unsere Einstellung, die uns entweder vernichtet oder uns wieder zum Glück hinführt.
Wenn Sie genau jetzt in Verzweiflung, Traurigkeit und Einsamkeit gefangen sind, dann stellen Sie sich bitte diese drei Fragen:
- Welche Einstellung habe ich jetzt?
- Welche Einstellung brauche ich, damit es mir seelisch nicht mehr weh tut?
- Wie bekomme ich diese andere Einstellung?
Mit diesen Fragen können Sie das halbleere Glas in ein halbvolles Glas umwandeln. Diese drei Fragen haben das Potential, Sie aus dem Jammertal der Depressionen wieder herauszuführen. Sie helfen Ihnen, Ihre Einstellung so zu verändern, dass der Seelenschmerz allmählich verschwindet.
Schritt 3: Achtsamkeit und Dankbarkeit üben
In meinen depressiven Episoden spielte die Angst eine sehr große Rolle. Angst und Selbstzweifel trieben mich fast zur Verzweiflung. Eine große Hilfe war damals für mich die tägliche Achtsamkeitspraxis. Sie stammt ursprünglich aus dem Buddhismus und sie hilft Ihnen, einen gewissen Abstand zu Ihrem Innenleben zu bekommen.
Und zwar so: Sie beobachten einfach was in Ihnen passiert.
Das Wichtigste dabei ist, dass Sie sich nicht mit Ihren Gedanken identifizieren.
Das braucht am Anfang zwar ein bisschen Übung, aber es wird Ihnen sicher schnell gelingen.
Sie nehmen einfach einen Gedanken wahr, beobachten ihn und lassen ihn wieder gehen.
Genauso machen Sie es mit Ihren Gefühlen.
Sie nehmen ein Gefühl wahr, beobachten es und lassen es wieder weiterziehen.
Wir wollen nicht dagegen ankämpfen. Denn jeder Druck erzeugt einen Gegendruck. So wird der innerliche Druck immer stärker. So stark, bis Sie aufgeben. Wir wollen mit der Achtsamkeit den inneren Kampf beenden.
Wenn Sie die Position des Beobachters einnehmen und nur zuschauen, dann geht der innere Druck ins Leere. Und das Verblüffende daran ist, dass der Druck dann immer weniger wird. Daher ist es auch wichtig, dass Sie die Achtsamkeitspraxis regelmäßig über einen gewissen Zeitraum machen. Sie bringt wenig, wenn Sie nur hin und wieder diese Übung machen.
Sind Sie bereit? Ja?
Dann schnallen Sie sich bitte an. Wir werden jetzt ins Orbit starten und von dort aus Ihr Inneres beobachten.
Eine einfache Achtsamkeitsübung
Setzen Sie sich bequem hin. Achten Sie darauf, dass Ihre Arme und Beine nicht überkreuzt sind. Sie können eine angenehme Musik einlegen. Die Musik sollte positiv sein, am besten ohne Gesang und ohne Höhepunkte.
Jetzt suchen Sie sich fünf Gegenstände in dem Raum, in dem Sie sich befinden. Das könnte zum Beispiel die Wand vor Ihnen, ein Tisch, ein Stuhl, der Boden und die Lampe sein.
Versuchen Sie, einen jeden Gegenstand in Ihren Gedanken folgendermaßen zu beschreiben:
„Ich sehe die Wand vor mir. Sie ist weiß angemalt. Das Material der Wand ist wahrscheinlich Backstein. Ich sehe den Tisch neben mir. Der Tisch hat 4 Beine. Die Farbe des Tisches ist braun. Das Material des Tisches ist Holz.“
Wenn Sie alle 5 Gegenstände so beschreiben konnten, lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihren Atem und schließen Ihre Augen.
Sagen Sie innerlich zu sich:
„Ich spüre meinen Atem. Ich spüre, wie ich einatme und ausatme.“
Und dann gehen Sie weiter von Ihrem Atem zu Ihren Füßen. Wie fühlen sich Ihre Füße an? Sie wandern jetzt mit Ihrer Aufmerksamkeit Ihren Körper hoch. Wie fühlen sich Ihre Unterschenkel, Ihre Oberschenkel, Ihr Becken, Ihr Bauch, Ihre Brust und Ihre Wirbelsäule an? Achten Sie auch auf Ihren Kopf. Wie fühlt sich der an? Wie fühlt sich Ihr Gesicht an?
Jetzt fühlen Sie in sich hinein. Was kommt in Ihren hoch? Wenn nichts da ist, ist es gut so. Genießen Sie einfach die Entspannung.
Wenn allerdings ein Gedanke hochkommt, dann beobachten Sie ihn. Hat er eine gewisse Form? Hat er eine Farbe?
Nach einer Zeit der Beobachtung, bedanken Sie sich bei ihm und lasse ihn wieder weiterziehen. Beobachten Sie so 3 bis 4 Gedanken. Danach kommen Sie wieder zurück ins Hier und Jetzt. Öffnen Sie Ihre Augen und atmen Sie ein paar Mal tief durch. Diese Übung dauert in der Regel ca. 10 Minuten. Ich empfehle Ihnen, diese Übung einmal am Tag zu machen.
Was diese Übung bringen soll? Eine ganze Menge:
- Sie lernen, sich besser zu spüren.
- Sie lernen, sich besser zu entspannen.
- Ihre Gehirnchemie verändert sich durch die Entspannung.
- Ihr Stress wird weniger.
- Sie gewinnen Distanz zu quälenden Gedanken, bis sie sich ganz auflösen.
Das und vieles mehr lernen Sie durch diese Übung.
Mein Fazit
Wir sind jetzt ein ganzes Stück des Weges miteinander gegangen. Danke, dass Sie mir bis hierher gefolgt sind. Jetzt ist es an der Zeit, dass Sie in die Praxis gehen und die Übungen in Ihr Leben integrieren. Wenn Sie dieses 3-Schritte-Programm täglich und dauerhaft machen, dann wird sich Ihr Leben in eine bessere Richtung hin verändern.
Es gibt eine ganze Menge, die wir tun können, bevor wir zu Medikamenten greifen. Der Weg, den ich hier gezeigt habe, wird Ihnen zu mehr Gesundheit, Glück und Lebensfreude führen. Wenn Sie diesen Weg konstant gehen, werden Sie dem Opferdasein schon bald „ade“ sagen können.
Ich weiß, das ist eine ganze Menge Übungsmaterial. Am besten ist es, wenn Sie mit einer Übung einfach mal anfangen. Vielleicht starten Sie mit der ersten Übung. Sie ist einfach durchzuführen und Sie werden kleine Wunder damit erleben.
Die Achtsamkeitsübung ist da etwas anspruchsvoller und bedarf ein bisschen Übung. Aber auch damit werden Sie wunderbare Ergebnisse in Ihrem Leben erzielen. Dieses Übungskonzept ist für alle gedacht, die noch mehr Lebensfreude, Glück und Zufriedenheit in ihrem Leben erreichen möchten.
Ab jetzt gibt es keine Ausreden mehr. Bitte denken Sie daran: Egal welche Methode Sie auch anwenden. Sie bekommen dadurch einen gewissen Möglichkeitsradius.
Das Methodenkonzept, das ich Ihnen hier präsentiert habe, hat bei mir und vielen Menschen aus meiner psychologischen Praxis funktioniert. Achten Sie darauf, dass Sie die Übungen auch so anwenden, wie sie beschrieben wurden. Und achten Sie vor allem auf Regelmäßigkeit. Die meisten scheitern an dieser Regelmäßigkeit.
Danke nochmal, dass Sie bis hierher mit mir gegangen sind. Ich würde mich über einen Kommentar hier auf dem Persönlichkeits-Blog oder auch über eine Nachricht von Ihnen freuen.
Christian Gremsl
www.lebereich.com
Was meinen Sie zu diesem Ansatz, um Depressionen zu heilen?
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