Mein aktuelles Interview der Woche führe ich mit Selli, der einen Blog über seine Depressionen führt. Auch ich habe Depressionen und fand das Thema deshalb sehr interessant. Selli redet über die Anfeindungen, die man bekommt, wenn man Depressionen hat. Über die Vorurteile und über Auswege ins Besondere seinen Ausweg aus dieser Krankheit. Oder besser gesagt über die Möglichkeit, damit so gut zu leben wie es geht.
Als ich das Interview gestern in einer Bloggergruppe bei Facebook postete, bekamen wir genau die Rückmeldung, die man immer von den Leuten bekommt, wenn man erklärt, man hätte Depressionen: Beschimpfungen und Unverständnis. Selli wurde als feiger Trottel beschimpft, der einfach keinen Bock zum Arbeiten hat und sich deswegen einredet, es würde ihm schlecht gehen. Er wäre unfähig zu Leben und sollte sich doch besser einen anderen Ausweg suchen als rumzuheulen, dass die Welt so gemein ist und Schuld hat, dass er sich schlecht fühlt (was er überhaupt nicht erklärte und was zeigte, dass sich dieser Typ das Interview nicht durchgelesen hat, sondern lediglich aufgrund der Überschrift seine dummen Giftpfeile verspritzt). Auch heute früh polterte er gleich weiter.
So viel Dummheit und Unverständnis verstehe ich einfach nicht. Und allein auch die Tatsache, dass derartig beleidigende Kommentare von einem - bzw. 6 vorhandenen Admins - nicht gestoppt wird, sehr traurig. Man sieht, dass die Gesellschaft noch immer viel zu wenig aufgeklärt ist und noch immer denkt, dass Depressionen einfach nur Einbildung sind. Ich finde das sehr schade, denn wir haben ein sehr offenes und schönes Interview geschafften, mit dem wir anderen Menschen Mut machen und helfen wollen, aus ihrem Schneckenhaus zu kommen und sich helfen zu lassen. Zu zeigen, dass es egal ist, was andere oder die Gesellschaft dazu sagt und es wichtig ist, dass es einem selbst gut geht. Ein Provokateur, der gleich meint, man würde Drogen nehmen und deswegen könnte man nicht mehr klar die Welt sehen, macht das alles kaputt und zeig möglichen Betroffenen und anderen Lesern einfach nur, dass die Hürde vielleicht doch größer ist und man besser nichts versucht bevor man scheitert. Und das ist einfach falsch. Eine einzige Meinung eines fremden Menschen ist in keinster Weise ausschlaggebend für das eigene Empfinden und die eigenen Aktionen.
Wie beschränkt, wie einsam und wie voll mit Selbstzweifeln und Problemen muss ein Mensch sein, auf anderen wegen einer Nervenkrankheit rumzuhacken und sich selbst in goldenem Licht und mit falschem Namen zu präsentieren und zu glauben, er wäre etwas besseres nur weil er vielleicht keine Depressionen hat (aber dafür viele andere Defizite, wie man es jedem seiner Sätze ablesen kann)?
Wegen diesen Menschen trauen sich viele Betroffene nicht zu sagen, dass sie krank sind oder sich nicht gut fühlen. Mir sind diese Menschen egal. Abgesehen davon, dass ich sie nicht kenne und dies auch nicht möchte, sind sie für mich und mein Leben generell nicht ausschlaggebend. Ich kann (mit vollem Bewusstsein und Verstand) aufstehen und sagen: JA, ich habe Depressionen! Und JA, mir geht es oft einfach nur scheiße. Aber ich stehe dazu und auch wenn dies eine Krankheit ist, lebe ich mein Leben so gut wie es gut und auch wenn es mir mal schlecht geht, muss ich nicht so weit sinken andere Menschen wegen Krankheiten oder anderen Dingen zu beschimpfen und zu belästigen. Ja, ich stehe zu mir und meinem Empfinden. Ich akzeptiere, dass ich nicht perfekt bin oder immer perfekt fühle und ich akzeptiere, dass ich meine Gefühle nicht immer unter Kontrolle habe. Das macht mich zu einem Menschen. Mit einem Hirn, mit einem Herz, mit Verstand und mit Mitgefühl. Das macht mich liebenswert und das macht mich glücklich, auch wenn man mit Depressionen Glück nur in gefilterter anderer Weise annehmen und darstellen kann. Ich bin glücklich!
Besonders über die Tatsache, dass diese Menschen nicht Teil meines Lebens sind und ich nie Teil ihres Lebens sein werde und sie nie verstehen werden, wie es ist, Mensch zu sein, weil diese Menschen einfach nur voll mit Vorurteilen, Intoleranz und ganz vielen eigenen Problemen sind, denen sie sich nicht stellen können oder wollen. Ich kann mich meinen Gefühlen und Problemen stellen und das macht mich stolz. Stolz für mich, für Selli und alle anderen, die der Gesellschaft ins Gesicht spucken und sie selbst sind und sich nicht von derartigen Kommentaren und Menschen einschüchtern und dämmen lassen.
Als ich das Interview gestern in einer Bloggergruppe bei Facebook postete, bekamen wir genau die Rückmeldung, die man immer von den Leuten bekommt, wenn man erklärt, man hätte Depressionen: Beschimpfungen und Unverständnis. Selli wurde als feiger Trottel beschimpft, der einfach keinen Bock zum Arbeiten hat und sich deswegen einredet, es würde ihm schlecht gehen. Er wäre unfähig zu Leben und sollte sich doch besser einen anderen Ausweg suchen als rumzuheulen, dass die Welt so gemein ist und Schuld hat, dass er sich schlecht fühlt (was er überhaupt nicht erklärte und was zeigte, dass sich dieser Typ das Interview nicht durchgelesen hat, sondern lediglich aufgrund der Überschrift seine dummen Giftpfeile verspritzt). Auch heute früh polterte er gleich weiter.
So viel Dummheit und Unverständnis verstehe ich einfach nicht. Und allein auch die Tatsache, dass derartig beleidigende Kommentare von einem - bzw. 6 vorhandenen Admins - nicht gestoppt wird, sehr traurig. Man sieht, dass die Gesellschaft noch immer viel zu wenig aufgeklärt ist und noch immer denkt, dass Depressionen einfach nur Einbildung sind. Ich finde das sehr schade, denn wir haben ein sehr offenes und schönes Interview geschafften, mit dem wir anderen Menschen Mut machen und helfen wollen, aus ihrem Schneckenhaus zu kommen und sich helfen zu lassen. Zu zeigen, dass es egal ist, was andere oder die Gesellschaft dazu sagt und es wichtig ist, dass es einem selbst gut geht. Ein Provokateur, der gleich meint, man würde Drogen nehmen und deswegen könnte man nicht mehr klar die Welt sehen, macht das alles kaputt und zeig möglichen Betroffenen und anderen Lesern einfach nur, dass die Hürde vielleicht doch größer ist und man besser nichts versucht bevor man scheitert. Und das ist einfach falsch. Eine einzige Meinung eines fremden Menschen ist in keinster Weise ausschlaggebend für das eigene Empfinden und die eigenen Aktionen.
Wie beschränkt, wie einsam und wie voll mit Selbstzweifeln und Problemen muss ein Mensch sein, auf anderen wegen einer Nervenkrankheit rumzuhacken und sich selbst in goldenem Licht und mit falschem Namen zu präsentieren und zu glauben, er wäre etwas besseres nur weil er vielleicht keine Depressionen hat (aber dafür viele andere Defizite, wie man es jedem seiner Sätze ablesen kann)?
Wegen diesen Menschen trauen sich viele Betroffene nicht zu sagen, dass sie krank sind oder sich nicht gut fühlen. Mir sind diese Menschen egal. Abgesehen davon, dass ich sie nicht kenne und dies auch nicht möchte, sind sie für mich und mein Leben generell nicht ausschlaggebend. Ich kann (mit vollem Bewusstsein und Verstand) aufstehen und sagen: JA, ich habe Depressionen! Und JA, mir geht es oft einfach nur scheiße. Aber ich stehe dazu und auch wenn dies eine Krankheit ist, lebe ich mein Leben so gut wie es gut und auch wenn es mir mal schlecht geht, muss ich nicht so weit sinken andere Menschen wegen Krankheiten oder anderen Dingen zu beschimpfen und zu belästigen. Ja, ich stehe zu mir und meinem Empfinden. Ich akzeptiere, dass ich nicht perfekt bin oder immer perfekt fühle und ich akzeptiere, dass ich meine Gefühle nicht immer unter Kontrolle habe. Das macht mich zu einem Menschen. Mit einem Hirn, mit einem Herz, mit Verstand und mit Mitgefühl. Das macht mich liebenswert und das macht mich glücklich, auch wenn man mit Depressionen Glück nur in gefilterter anderer Weise annehmen und darstellen kann. Ich bin glücklich!
Besonders über die Tatsache, dass diese Menschen nicht Teil meines Lebens sind und ich nie Teil ihres Lebens sein werde und sie nie verstehen werden, wie es ist, Mensch zu sein, weil diese Menschen einfach nur voll mit Vorurteilen, Intoleranz und ganz vielen eigenen Problemen sind, denen sie sich nicht stellen können oder wollen. Ich kann mich meinen Gefühlen und Problemen stellen und das macht mich stolz. Stolz für mich, für Selli und alle anderen, die der Gesellschaft ins Gesicht spucken und sie selbst sind und sich nicht von derartigen Kommentaren und Menschen einschüchtern und dämmen lassen.