Vor zwölf Jahren dachte ich von der Welt durchweg biestig. Alles regte mich auf. Jedes Erlebnis war schrecklich und die anderen Schuld an meiner miesen Laune. Heute denke ich von der Welt einfach wundervoll. Jede Erfahrung bereichert mich und ich übernehme die Verantwortung für meine Gute Laune. Heute schauen wir uns einmal deine Superheldenfähigkeit im Kopf an.
Warum denken nicht gleich denken ist …
Dein Gehirn ist ein wundervolles High-Tech-Tool. Bleib ganz ruhig, du brauchst weder einen IQ-Test noch Gehirnjogging betreiben, um dieses Tool nutzen zu können. Genauso wenig Fachbücher inhaliere oder Examen nachholen. Ein Klick auf die glorreiche App bzw., die Erinnerung genügt, was da in deinem Kopf denkt, um das Steuer in die Hand zu nehmen.
Fangen wir von vorne an: Deiner heutigen Denkgewohnheit.
Die überwiegend genutzte Denkgewohnheit in der Welt ist, sich von allen Gedanken beherrschen zu lassen. Falls du daran Zweifelst, ein Beispiel. Du und ein Freund habt eine Verabredung zum Essen. Kurz vor dem Termin bekommst du eine Absage, weil ihm ein wichtiger Termin dazwischen gekommen ist. Was ist dein erster Gedanke?
- „So ein A…!“
- „Was habe ich falsch gemacht?“
- „Was stimmt nicht mit mir?“
- „Warum zum Teufel serviert er mich ab?“
- „Dem Kerl zeig ich sowas von der kalte Schulter!“
- „Der kann mich künftig kreuzweise?“
- „ …?“
Na? Erkennst du dich in irgendeinem Gedanken wieder? Gratuliere, du hast deine Laune soeben von dem Verhalten eines anderen Abhängig gemacht und bist Mitglied im Club: „Beherrschen lassendes Denken“.
- „Okay. Ich habe einen freien Abend, was möchte ich heute erleben?“
- „Er wird seine Gründe haben. Ich frage mal … ob sie auf einen super genialen Abend mit mir Lust hat?“
- „Egal, ich habe Hunger und freu mich auf ein leckeres Essen!“
- „Sehr gut, ich kann dann endlich mal … erledigen.“
- „Sport ist eh die bessere Alternative.“
- „Ich habe bestimmt jede Menge Spaß mit mir, wenn ich alleine losziehe.“
- „ …?“
Wie wirken diese Gedanken auf dich? Abschreckend? Unsozial? Wenig Mitfühlend? Oder ist es deine übliche Denkgewohnheit? Willkommen, du bist Mitglied im Club „selbständiges Denken“. Du entscheidest dich, dein Tool Gehirn für deine stetige Entwicklung und Zielerreichung zu benutzen und aktiv deine Gedanken zu bestimmen, anstatt auf alles mögliche einfach zu „reagieren“.
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Aktives vs. Passives Denken
Ich gehe davon aus, dass dir die zwei Beispiele im vorhergehenden Absatz einen Anhaltspunkt geben, was ich mit aktiven und passiven Denkgewohnheiten meine.
passive Denkgewohnheiten:
Das Gefühl in deinem Kopf ist Kinderkarussell oder beinahe Irrenanstalt. Vollkommen unterschiedliche Gedanken rauschen durch deine Hemisphäre (die Gehirnhälften), wirr, mit wenig Zusammenhang und halten dich davon ab, dich gut zu fühlen und gezielt dein Erleben zu erdenken. Konzentration ist unmöglich, da du zu deinem Leidwesen nahezu jeden zweiten Gedanken interessant findest und oft sofort vertiefst. Deine Arbeitsweise gleicht einem hungrigen Einkauf im Supermarkt ohne Einkaufszettel. Alles mögliche an bunten Bildchen, Slogans, Versprechungen und Provokationen, was dich in deinem Hunger anmacht, landet in deinem Einkaufswagen – bis auf das, was dir guttut und du wirklich willst.
Schauen wir uns zunächst die Gründe für passives Denken an:
Mangelndes Selbstbewusstsein:
Da ist er wieder, dein ärgster Feind. Wer unseren Blog verfolgt, der hat inzwischen viele Bereiche kennengelernt, auf die sich das Selbstbewusstsein auswirkt. Im Falle vom Tool Gehirn sorgt das Fehlen oder ein vermindertes zu passivem Denken. Warum? Weil du aufgrund Unsicherheit jeden Input aufsaugst wie ein Schwamm und schier „alles“ persönlich nimmst. Du musst so jedem Gedanken wie einer Karotte nachlaufen, um Probleme und Fettnäpfchen zu vermeiden. Oder das Gegenteil: die Angst, eine große Idee und Chance zu verpassen.
Leider führt das unstrukturierte Denken dazu, dass du „NICHTS“ beendest, dir selbst im Weg stehst und wichtige Chancen, die dich weiterbringen, verpasst. Weil sie für dich unsichtbar sind und außerhalb deiner Wahrnehmung. Alles erscheint für dich gleichwertig dringend und hemmt dich, zu unterscheiden, welche Idee du zuerst verfolgen musst, um deine Ziele zu verwirklichen, und welche du getrost beiseite legen kannst. Zum Beispiel möchtest du ein Buch schreiben. Ein Freund sucht einen Testleser, also meldest du dich an. Deine Briefmarkensammlung nervt dich und muss weg. Die Kinder brauchen dieses und jenes und aus Frust kommst du gerade mit zwei neuen Romanen nach Hause, weil du am Schaufenster nicht vorbeigehen konntest. Die Arbeit nervt dich und du hast im Supermarkt eine neue Bekanntschaft kennengelernt, die so wundervoll ist. Dann fasziniert dich das Thema Archäologie und der Tratsch in den Netzwerken. Derweil liegt dein Buchprojekt auf Eis, was du „eigentlich“ seit Monaten schreiben willst. Eine Frage: ist das aktives, selbständiges Denken? Wohl kaum. Und hinzu kommt der Input von Freunden und Familie, über deren Thema du ebenfalls nachdenkst und „mitleidest“ oder dich aus Sympathie „mit aufregst“. Und deine vielen Gedanken im Kopf deines gesamten vergangenen Lebens, die sich endlos im Kreis drehen. Mangelndes Selbstbewusstsein führt dazu, über alles nachdenken zu „müssen“ aus Angst, etwas zu verpassen. Das Ergebnis: Du verpasst dein Leben und hast keine Zeit für deine Ziele, die dir wirklich wichtig sind.
Mangelnden Selbstwert:
Selbstbewusstsein und Selbstwert gehen Hand in Hand. Bist du dir deiner Selbst unbewusst, sind dir deine Werte unbekannt. Deine Fähigkeiten, Qualitäten, Fertigkeiten, Können, Talente, Wissen, Ideen, Denkstruktur, Erfahrungen, Besitz, …
Fehlt dir ein Bewusstsein für deine Werte, verschwendest du zu viel Aufmerksamkeit an die Werte andere. Jeder Autor freut sich, wenn du sein Buch kaufst. Allerdings ist ein Mitleidskauf unter Freunden für beide Seiten wenig hilfreich. Genauso wenig die Artikel, die bei dir Zuhause im Regal verstauben, gekaufte Apps, die nie genutzt werden oder Lebensmittel, die dir deine Gesundheit rauben, weil du Werbeversprechen glaubst. Neben deinem Geld verlierst du viel wertvollere Werte: Lebenszeit.
Mangelndes Wissen:
Oh ja, Bildung ist eine feste Konstante im Laufe des Lebens. Du lernst durch Erfahrung und wirst dadurch bereits morgen schlauer sein als heute. Je weniger du über die Zusammenhänge der Welt weißt und verstehst, umso mehr musst du das Denken, was andere dir diktieren.
Schau dich bitte in deiner Wohnung, deinem Haus um. Was von all den Dingen hast du, weil ein anderer dich vom Kauf überzeugt hat? Und was davon war deine eigene Entscheidung, weil du es nach einem Test als gut befunden, in dein Leben integriert hast und für die Verwirklichung deiner Ziele benutzen kannst? Alles, was verstaubt, kann entsorgt werden, weil es Ballast darstellt, der dein Denken passiv blockiert. „Stimmt, da lungert noch was im Keller rum.“ je öfter du das im Tagesablauf denkst, umso weniger kannst du dich konzentrieren und klar Fokussieren.
Aktive Denkgewohnheiten:
Ein weit verbreiteter Irrglaube darüber betrifft die Ethik. Bedeutet aktives und selbständiges Denken für dich weniger Mitgefühl und Empathie? Nein, weil es künftig deine Entscheidung ist, ob du überhaupt Zeit hast und wann.
Aktiv zu denken setzt die drei oben genannten Eigenschaften voraus:
Selbstbewusstsein:
Sich seiner Selbst bewusst sein. Dem eigenen Denken, Reden und Handeln. Seiner Wünsche und Bedürfnisse – unabhängig vom Einkommen. Es geht darum, seine Vorlieben, Wünsche, Sehnsüchte, Bedürfnisse, Ziele und Träume bewusst zu werden und eine stetige Selbstanalyse zu betreiben, ob und wie diese Punkte „im Rahmen der eigenen Möglichkeiten“ verwirklicht werden. Vieles erfordert kein Geld oder Vermögen, sondern das Erlauben von positiven Gefühlen. Und sollte das Budget oder die Möglichkeiten knapp sein, heißt das lediglich jetzt zu verzichten. In Zukunft kann alles geschehen, sofern du darauf hinarbeitest.
Selbstwert:
Aktives Denken beinhaltet das Wissen um seinen eigenen Wert. Weil das Tool Gehirn die Liste der Werte in- und auswendig kennt und mit jedem Input neu abgleicht. Warum? Wie sonst willst du schnellstmöglich an dein Ziel gelangen? Über die passiven Denkgewohnheiten und seine Umwege wohl kaum. Kennst du deine Werte, kannst du gezielt die Gedanken herausfiltern in deinem Kopfkarussell, die dich voranbringen.
Wissen:
Um zu wachsen, musst du lernen. Ein Beispiel: Ein Hobbygärtner benötigt das Wissen um seine Pflanzen, Wetter, Nährstoffe, Aussaat- und Erntezeit, Wintervorbereitungen und die Pflege des Gartens. Einfach auf gut Glück im Oktober sähen und im Winter auf Gemüse hoffen, bringt keinen Ertrag. Wer dem Trend des „urbanen Selbstversorgers leben will, muss sich diese Kenntnisse aneignen. Wissen ist Macht, das wusste bereits Albert Einstein. Allerdings ist vieles von dem weltweit vorhandenen Wissen für dich unbrauchbar und überflüssig. Um beispielsweise einen Liebesroman zu schreiben, ist kein Archäologiestudium notwendig – sofern er in der Gegenwart spielt. Und um kochen zu können benötigst du keine Anmeldung in einer Kochshow oder eine Ausbildung zum Astronauten. Es reicht, die Rezeptauswahl in Onkel Google auszuprobieren und „learning by doing“. Allerdings alles Wissen zu verweigern, weil du es „nicht mehr musst“ ist schlichte Ignoranz und entzieht dir jedes Recht, deine Mitmenschen und den Staat für dein eigenes (Fehl-)Verhalten verantwortlich machen zu dürfen.
Wer seine Werte und Rechte NICHT kennt, muss sich mit dem Begnügen, was andere ihm „gönnen“.
Es gibt jedoch eine weitere Eigenschaft, die aktive Denker praktizieren:
Entscheidungsfreudigkeit:
Ja. Als aktiver, selbstbewusster Denker entscheidest du bei jedem einzelnen Gedanken neu, ob du diesem Funken in deinem Verstand deine Aufmerksamkeit schenkst. Wenn du ihn als „überflüssig“ klassifizierst, dann besitzt du die Coolness, ihn abzulehnen.
Was bedeutet das? Du denkst ausschließlich über deine Probleme nach, suchst Lösungen und lässt deine Freunde ihre eigenen lösen – weil sie dich nichts angehen. => Hilfe in Form von Rat reicht vollkommen. Du hast schließlich mit deinem Denken und Fühlen genug zu tun und Verantwortung.
Du folgst einem Trend erst, wenn er dich an dein Ziel führt. Denn die treudoofe Lemmingmeute endet stets am selben Ort: Zeit- und Geldverschwendung, weil sie morgen dem nächsten Trend folgen muss – aus Langeweile oder Angst. Bedenke: Erfolgreiche Menschen sind so spärlich gesät, weil sie ihr Ding machen, anstatt jedem Pups hinterher zujagen, um Geld und Zeit zu verschwenden.
Wenn du eine Idee bei deiner Arbeit oder Vorhaben bekommst, schreib sie auf und arbeite konzentriert weiter. Damit sammelst du und kannst später entscheiden, ob sie brauchbar sind. Manchmal klingen Ideen super – auf den ersten Blick. Eine Nacht drüber schlafen entsorgt die Überflüssigen am nächsten Tag zuverlässig wieder.
Viele Gedanken sind für dich unnützer Ballast. Auf zehn Einfälle bringen dich höchstens zwei weiter. Lerne zu unterscheiden, was dich motiviert und voran bringt und was dich ausbremst. => Niemals andere, sondern immer dein Denken!
Du weißt, was für dich wichtig ist. Wenn du zum Beispiel eine neue Software lernst, dann setz dich hin und lerne sie solange du Regressansprüche hast. Es nützt nichts, später über die abgelaufene Frist oder zusätzlich anfallende Kosten zu meckern. Behalte immer das Wichtigste im Blick.
Frage dich:
- Kann ich das morgen noch erledigen oder muss das heute sein?
- Was für Mehraufwand habe ich morgen?
- Habe ich Mehrkosten, wenn ich es aufschiebe?
- Habe ich Termine, Ziele und Fristen einzuhalten?
- Habe ich überhaupt freie Zeit, um das zusätzlich zu erledigen?
- Ist das jetzt wichtig oder kann ich es zu einem späteren Zeitpunkt besser gebrauchen? (Gleichzeitig Klavier, Yoga, Tennis, Photoshop, Spanisch und Marketing lernen zu wollen ist schlichtweg „Panik-und-Ververblödungskarussell“ im Kopf“!)
Spiele gedanklich den ganzen Aufwand durch. Oft scheitern deine Vorhaben, weil du den Arbeitsaufwand vollkommen überschätzt hast und den Spaß an der Umsetzung verlierst.
Ein paar abschließende Gedanken für dich:
- Nimm ein Notizbuch und schreibe deine Gedanken auf: Ein Gedanke ändert dein Leben – wenn du ihn wiederholst. Es ist nicht notwendig alle Baustellen im Leben zeitgleich anzugehen. Es reicht, wenn du einen Gedanken, einen einzigen positiven Gedanken der Liebe und des Wohlwollens über dein Leben jeden Tag denkst. Beim Zähneputzen, Essen, Autofahren, Einkaufen, in Pausen, abends beim Zubettgehen, morgens beim Aufstehen. Ein Gedanke hat die Macht, von einem Trampelpfad zu einer zehnspurigen Autobahn in deinem Kopf zu wachsen und dein Leben zu erleichtern.
- Die Welt spiegelt dir dein Denken, das du über sie wahrnimmst. Wie macht sie das? Passiv, denn du denkst über das, was du siehst, hörst und spürst aufgrund deiner Erfahrungen, gewohnten Gefühle und Gedanken. Daher nimmst du ausnahmslos dein Denken und deine daraus entstehenden Emotionen wahr. Sind sie positiv, siehst du deine positiven Gedanken. Sie sie negativ, siehst du deine negativen Gedanken und wie du mit dir selbst umgehest.
- Aktiv und selbstverantwortlich denken erfordert deine Aktion, dein aktives Handeln, die richtigen Entscheidungen zu treffen und umzusetzen! Du bist Impulsgeber und bestimmst, was du denken möchtest. Geübt bestimmst du sogar, dein Gehirn als App zu nutzen, wenn du den Verstand brauchst und ihn zu ignorieren, um dich konzentrieren zu können. Du kannst das Denken nicht abstellen, aber du kannst lernen, aus den 60.000 täglichen Gedankeninput die positiven, motivierenden und aufbauenden auszuwählen, die dich vorwärtsbringen zu einem selbstbestimmten und unabhängigen Leben.
- Selbstverantwortlich denken benötigt Mut. Mut zu sich zu stehen und sich ernst zu nehmen.
- Du bist NICHT verpflichtet, jeden Gedanken zu verfolgen. Weder den von deinen Freunden, noch deinen eigenen.
- Sei wählerisch. Gewöhne dir an, aus den 60.000 Gedanken die täglich durch deinen Kopf rauschen, die besten, reinsten und erhabensten auszuwählen!
- Lerne dich besser kennen. Das ist die einfachste Art, Selbstbewusstsein zu erlangen und deine Hilflosigkeit loszuwerden. Dir selbst zu vertrauen, weil du dich jeden Tag besser „einschätzen“ lernst. Fang jetzt gleich damit an und schreibe in ein Notizbuch, was du heute über dich gelernt hast. Frage dich jeden Tag, warum du das tust und ob es dich glücklich macht? Du kannst dafür unsere Kalenderserie LIE und BE nutzen: „Erfolg, Selbstwert, Liebe und Angst“. Die Alltagshelfer sind aufeinander aufgebaut und stärken Monat für Monat dein Selbstbewusstsein in deinem Tempo.
Dankeschön
Vielen Dank für deine Bezahlung.
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Nur ein Gedanke ändert dein Leben:
Druck das Bild aus und häng es dir deutlich sichtbar auf, dass du es jeden Tag siehst. Nächsten Sonntag kommt der nächste Gedanken.
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P.S.: Dein Leben ist zu kurz, um alle Gedanken zuzulassen!