Denk dich nicht zu Tode und fang an zu leben!

Von Benedikt Ahlfeld @benediktahlfeld

Die Klarheit über die eigenen Gedanken zu haben ist eine der wichtigsten Eigenschaften von uns Menschen. Es ist gut und sehr wertvoll die Dinge im Leben zu durchdenken und einen Plan zu haben. Doch oft sehen wir vor lauter Gedanken kein Licht am Ende des Tunnels. Menschen, die den Drang haben alles bis ins letzte Detail zu durchdenken werden oft von sich selbst und ihrer Unentschlossenheit blockiert. Es ist fast wie eine Lähmung, die einen davor abhält den nächsten Schritt zu tun.

Dein Leben ist das, was deine Gedanken daraus machen

Sobald du in der Früh deine Augen öffnest oder manchmal sogar im Schlaf, aktiviert sich das Gehirn und deine Gedanken nehmen ihren Lauf. Selbst bei der kleinsten Entscheidung, auch wenn sie nur wenige Sekunden dauert, überlegst du dir, welche Option die bessere für dich ist. Gedanken sind grundsätzlich nichts Schlimmes. Selbst negative Gedanken haben ihre Berechtigung. Negative Gedanken helfen dir dabei, die Dinge kritisch zu hinterfragen und nicht blauäugig durchs Leben zu gehen. Doch es wichtig, die richtige Balance für dein Leben zu finden. Eine Balance, zwischen Gedanken und Tun. Denn reines Denken bringt dich in deinem Leben nicht weiter. Erst durch Aktionen, durch Handlungen, die du machst, kommst du voran. Arbeite daher aktiv mit deinen Gedanken und versuch dir gerade bei schwierigen Entscheidungen ein Limit zu setzen. So kannst du es schaffen, die Phase des Überdenkens positiv zu nutzen und letztendlich in Taten umzusetzen.

Lass deinen Bauch für dich denken

Gedanken setzten sich aus Wissen und Erfahrungen zusammen. Wissen kann sich jeder Mensch leicht aneignen, doch deine persönlichen Erfahrungen kann dir keiner nehmen. Und genau diese Erfahrungen sind nicht nur in deinem Gehirn verankert, sondern auch in deinem Bauch. Dein Bauchgefühl saugt Erlebnisse, Gefühle und Erfahrungen auf und ist daher sehr gut in der Lage, bestimmte Entscheidungen zu treffen ohne lange mit deinem Gehirn zu kommunizieren. Was spricht dagegen, auch einmal deinen Bauch für dich denken zu lassen? Was spricht dagegen, einmal spontan zu sein und auf dein Gefühl zu hören? Vergiss nicht, selbst wenn du eine Situation im Vorfeld bis ins kleinste Detail durchdenkst, weißt du nie, ob es wirklich so kommt, wie du es dir vorstellst. Es gibt so viele Dinge, die einen Einfluss auf deine Entscheidung haben können, die du letztendlich selbst nicht beeinflussen kannst. Und das Wichtigste: Es ist nicht schlimm Fehler zu machen. Sie jeden Fehler als eine neue Erfahrung, die du später wieder für deine Entscheidungen nutzen kannst.

Der gezielte Einsatz von Gedanken

Dein Gehirn ist wie ein Uhrwerk, es läuft und läuft und läuft. Doch lässt du es 24 Stunden am Tag durchgehend laufen ist es ständig auf Stand-By und wird müde. So kann es passieren, dass wenn du es wirklich brauchst dein Gehirn-Akku aufgebraucht ist und du keinen klaren Gedanken mehr finden kannst. Fang daher an, dein Gehirn als gezieltes Werkzeug zu nutzen und zwar nur dann, wenn du es wirklich brauchst.

  1. Erhöhe dein Bewusstsein - Erkenn immer, dass zu viel Denken den Zweck oft zunichtemacht.
  2. Wenn du das Bewusstsein schärfst, fange sofort an, deine Gedanken zu beobachten - Jedes Mal, wenn du anfängst zu denken, beobachte einfach, wie du anfängst zu denken. Wenn du das tust, werden unnütze Gedanken automatisch gestoppt.
  3. Beschränke dein Denken nur auf bestimmte Momente, in denen du es brauchst - Wenn du zum Beispiel darüber nachdenkst, deine täglichen Prioritäten zu setzen, setz dich aktiv hin und denke nach. Das kann gerne auch 5 Minuten dauern. Während dieser Zeit ist es völlig in Ordnung, über deine Gedanken nachzudenken und sie zu befolgen. Danach hast du einen Plan, der dir dabei hilft, deine Aufgaben der Reihe nach zu meistern. Du weißt bereits, was du willst und musst es nur umsetzen.
  4. Genieße dein Leben - Lass alle deine Gedanken über gestern und morgen los. Egal, wie viel du in der Zukunft erreichen willst, und egal wie viel du in der Vergangenheit gelitten hast - schätze, dass du am Leben bist: im HIER und JETZT.

FAZIT

Gedanken sind schön und Gedanken sind auch gut. Doch Gedanken können auch störend sein und dich blockieren. Versuch daher einen positiven Umgang mit deinen Gedanken zu erreichen. Versuch, sie gezielt einzusetzen und lass dich nicht den ganzen Tag von ihnen dominieren und dirigieren. Schaffst du es, deine Gedanken auf die wirklich wichtigen Dinge zu fokussieren, bist du in der Lage, bessere Ergebnisse zu erzielen. Verabschiede dich aktiv von dem Drang alles planen zu müssen. Sei spontan und (er)lebe den Moment. Natürlich ist es gut einen Plan fürs Leben zu haben, doch vergiss dabei nie, dass dieser Plan dich unterstützen und nicht blockieren soll.