Denise erzählt von ihrem neunmonatigen Auslandsaufenthalt in Frankreich, Teil 3

Erstellt am 18. Januar 2017 von Juraeinmaleins @juraeinmaleins

Im letzten Teil meines Erfahrungsberichtes schreibe ich über:

  • Alltag und Freizeit
  • Fazit

Teil 1 findest Du hier. Teil2 hier.

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen meines Erfahrungsberichtes. Fragen und Anregungen können gerne unten im Kommentarbereich gestellt werden.

  • Alltag und Freizeit

Tours liegt direkt an der Loire und ist eine wunderschöne, gemütliche Stadt mit Flair und Charakter, in der es einiges zu entdecken gibt. Für mich hatte Tours genau die richtige Größe – nicht zu groß und nicht zu klein – um mich dort heimisch zu fühlen. Ich habe mich sehr wohl gefühlt. Es lohnt sich auf jeden Fall durch die Altstadt zu streifen und dort mit Freunden die verschiedensten Restaurants auszuprobieren. Auch am Place Plumereau, DEM Treffpunkt für junge Leute, führt kein Weg vorbei. Im Sommer kann man schöne Zeiten am Loire Ufer verbringen und in einer beliebten Bar, der Guingette, sitzen. Dort kann man die Getränke am Ufer der Loire genießen. In dem Quartier in dem sich die juristische Fakultät befindet, die Faculté Deux Lions, ist ein wunderschöner See, der sich bestens zum Joggen gehen eignet. Natürlich sollte man sich auch Zeit nehmen um die umliegenden Städte wie Blois, Orléans und Nantes zu besuchen. Mit der Carte Jeune von SNCF, die man in Tours am Hauptbahnhof erwerben kann, ist das kein Problem. So kann man von vergünstigten Zugfahrkarten profitieren. In Tours ist die Fortbewegung durch die Tram, die erst im Jahr 2013 gebaut wurde, sehr angenehm. Diese fährt durch die ganze Stadt und alle wichtigen Orte sind damit schnell erreichbar. Als Student kann man sich ein vergünstigtes Ticket in der Fil Bleu Filiale erstellen lassen, welches man monatlich nach Belieben aufladen kann.

Die Lebenshaltungskosten sind in Frankreich recht hoch, daher wird es schnell zu teuer in Geschäften wie z.B. Monoprix einzukaufen. Ich kann es allen nachfolgenden Erasmus Studenten empfehlen, den Großteil der Einkäufe bei Lidl zu erledigen, dort sind die Preise ähnlich wie in Deutschland.

Um den Aspekt der Freizeit meines Auslandsaufenthaltes zusammenzufassen, kam es oftmals zu kurz, viel zu unternehmen und weit weg zu fahren, da mir die Universität einige Arbeit und viel Ehrgeiz abverlangt hat. Da auch im Laufe des Semesters benotete Tests geschrieben mussten, hat man auch am Wochenende viel Zeit am Schreibtisch oder in der Bibliothek verbracht. Im Vergleich zu anderen Erasmus Studenten, die ihren Stundenplan und ihre Kurse eigenständig wählen konnten, hatten meine Kommilitonen und ich den Eindruck, dass wir zeitlich stärker ausgelastet waren. Doch gerade zur Frühlings- und Sommerzeit lohnt es sich natürlich Zeit in der Natur zu genießen und Ausflüge zu den umliegenden Schlössern zu unternehmen.

  • Fazit

Zusammenfassend habe ich meinen 9-monatigen Aufenthalt in Tours sehr genossen und mich persönlich sowie akademisch weiterentwickelt. Ich würde jederzeit wieder für einen längeren Zeitraum ins Ausland gehen, zum Beispiel um dort zu arbeiten. Ich habe gelernt, mich an neue Situationen anzupassen und allein für die Vertiefung und die Verbesserung der französischen Sprache haben sich meine zwei Semester in Frankreich gelohnt. Da ich ab Oktober weiter an der Ruhr-Universität Rechtswissenschaften studieren möchte, kann ich es mir gut vorstellen, nach dem ersten juristischen Staatsexamen einen Teil meines Referendariats im französischsprachigen Ausland zu verbringen.


An dieser Stelle möchten wir uns bei Denise für den tollen und ausführlichen Erfahrungsbericht herzlich bedanken. Wir wünschen dir auf diesem Wege alles erdenkliche Gute und viel Erfolg für den weiteren Verlauf deiner Karriere.