Dennis (Galac), Denis (Wischnieswki) und Onkel Jörgi am dritten Tag von “Denis läuft die Kante”.
Wie allgemein bekannt sein dürfte, sind die Trailrunner alle verrückt. Und zwar ver-rückt im allerbesten Sinne des Wortes: Meist meilenweit entfernt vom Mainstream, dem Durchschnitt, dem Median. So ersann sich Denis Wischnewski, Aushänegschild, Protagonist und Lichtgestalt des Trail-Laufens in Deutschland (und, ach ja, auch noch Chefredakteur und Mädchen für alles beim deutschen “Trail Magazin”) ein Projekt der besonderen Art. Während wir hier Lebenden seit ewigen Zeiten rummachen, wie und wann man mal den sogenannten Albtrauf (die nördliche, stark abfallende Kante der Schwäbischen Alb) zu erlaufen, machte Denis nicht lang rum und publizierte seine Idee. Ziemlich ambitioniert wollte er den gesamten HW1 von Donauwörth bis Tuttlingen in nur vier Tagen ablaufen.
Aus der Serie: Denis und die Tiere
Glücklicherweise gibt es dann wenigstens im Mittelteil ein paar verlässliche Läufer in der schwäbsichen Diaspora, die sich auf den zwei Mitteltagen gern an die Fersen hefteten. Am esrten Tag (Tag 2 nach Denis’ Zeitrechnung) waren das Anja, Reinhold, Dennis, Alex und ich (während Jürgen und Tanja extra eine halbe Stunde früher loszogen und nie eingeholt wurden, da sie die Geschwindikeit schlicht überschätzten. Aber Denis wird am Schluss ca. 400 km mit einigen Höhenmetern zurückgelegt haben und da ist der Laufspeed dann eben logischerweise nicht mehr ganz Halbmarathon-Tempo. Am 2. Tag (Tag 3) lief unser Dennis (mit zwei n) die gesamte Strecke mit, während ich nur von Unterhausen bis zum Segelflugplatz Übersberg entgegen lief und dann ab der Nebelhöhle wieder zurück ins Tal mich verabschiedete. Das waren zwar auch schon wieder völlig durchgeknallte 5½ Stunden, alos mehr, als ich seit Anfang Mai insgesamt gelaufen war, aber für die Zwei waren es am Ende des Tages sicher das Doppelte. Eine echt harte Nummer, die Denis sich da gibt.
Und der Gripmaster kam mit seinem Grimobil auch noch vorbei, um ein paar gute Fotos zu machen für die Story im nächsten Trail Magazin.