Bis 2020 will die Bundesregierung den Wärmebedarf in Gebäuden um 20 Prozent reduzieren. Nach Berechnungen der dena muss hierfür vor allem das Gebäudesanierungsprogramm der KfW Bankengruppe auf 5 Milliarden Euro pro Jahr aufgestockt werden. "Wenn jetzt den schönen Worten im Energiekonzept nicht deutliche Taten folgen, werden wir unsere Einsparziele im Gebäudebereich definitiv nicht erreichen können", warnt Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung.
Das Gebäudesanierungsprogramm, das Energieeinsparmaßnahmen an Gebäuden fördert, wurde für 2011 auf 450 Millionen Euro gekürzt, 2009 wurde die Sanierung noch mit 2,2 Milliarden unterstützt. Bislang sieht das neue Energiekonzept nur eine "deutlich bessere Ausstattung" vor. Wie diese ausgestaltet werden soll, ist noch offen.
Ab 2020 sollen strenge gesetzliche Energieeinsparvorschriften in Kraft treten, die den bisherigen Sanierungsstau auflösen und dazu führen sollen, dass bis 2050 nahezu alle Gebäude in Deutschland saniert werden. Nach Einschätzung der dena ist aber vor allem der Zeitraum bis 2020 von entscheidender Bedeutung.
dena-Chef Stephan Kohler: "Der Erfolg des Energiekonzepts im Gebäudebereich wird maßgeblich davon abhängen, wie schnell wir jetzt umsteuern. Wir brauchen in den nächsten zehn Jahren eine deutlich höhere und stetige Fördermittelrate, die flankiert und unterstützt wird durch ein stimmiges Ordnungsrecht, aber insbesondere durch Instrumente, wie sie die dena mit dem Gütesiegel "Effizienzhaus" und dem Gütesiegel für Energieausweise anbietet. Das schafft Transparenz und Vertrauen im Markt. Je schneller und besser wir die Energieeffizienz in allen Bereichen ausbauen und erneuerbare Energien sinnvoll einsetzen, desto schneller können wir auf die Atomkraft in Deutschland verzichten."