Du kennst vielleicht diese kleine Stimme im Kopf, welche Situationen und Ereignisse kritisch kommentiert und gerne etwas findet, damit Dir ja nicht langweilig wird und Du einfach mal ruhig, entspannt und glücklich sein könntest.
Dein innerer Kritiker ist Dein bester Freund. Er ist ein Teil von Dir und Du hast ihm zu dem gemacht, was er ist. Er ist Dein Berater, Dein Beschützer, Dein bester Besserwisser, Dein größer Zaubertrick und Dein größter Verführer. Er, der innere Kritiker, ist nichts anderes als ein Teil Deiner Gedankenmuster. Er ist also genau das Werkzeug, was Du bereits verwendet hast, als Du in einer x-beliebigen Situation auf eine Dir sinnvoll erscheinende Art und Weise gehandelt hast. Dein Verstand wusste genau, was zu tun war. Und genau dieser “Berater” meldet sich nun nach getaner Arbeit und kritisiert sein eigenes Werk. Obwohl dies ziemlich paradox scheinen mag, hast Du diesen Prozess schon viele Male durchgespielt, ohne ihn zu durchschauen. Ein Gedanke alleine macht aber noch keine Gewohnheit. Du kannst also mit Sicherheit davon ausgehen, eine bestimmte Verhaltens- oder -in diesem Falle- Denkweise wiederholt zu haben. Vermutlich ursprünglich sogar mit unliebsamen Gefühlen und Erfahrungen verknüpft – doch diese Situation ist längst vorbei. Willst Du im Jetzt oder in der Vergangenheit leben?
Achte auf Deinen inneren Kritiker
Zunächst ist es wichtig, dass Du den inneren Kritiker überhaupt einmal bemerkst. Am besten dann, wenn er wieder in Aktion treten will. Das ist anfangs gar nicht so einfach, also mach Dir nichts draus, wenn Der Gedankenzug bereits in voller Fahr ist, bevor Du Dir dessen bewusst bist. Übung macht den Meister.
Strukturiere Dich um
Dein innerer Kritiker gehört zu Deiner Persönlichkeit, wobei er sich wie ein kleines Kind verhält. Er hat Angst, ist unsicher und scheut das Risiko. Aus dieser finsteren Sichtweise heraus, lässt er Dich und die Welt gerne im düstersten Licht erscheinen. Gerne vergleicht er Dich auch mit anderen, was sie nur über Dich denken könnten. Erkenne, dass es nur die Gedanken des Kritikers sind, seine Idee davon, was andere vielleicht denken könnten.
Gib Deiner inneren Stimme einen Namen
Gib Deinen Kritiker einen Namen. Durch diese kleine Abspaltung erhältst Du wieder Macht und Kontrolle über ihn, damit Du aus dem unbewussten Muster in einen bewussten Ablauf gelangen kannst.
Entmachte den inneren Kritiker
Die folgenden Punkte sind eine kleine Hilfestellung, haben aber nicht den Anspruch, ein grundsätzlich negatives Weltbild oder sehr tief sitzende Gewohnheiten umzustrukturieren. Du kannst die Liste Schritt für Schritt für Dich durchgehen, bis der Kritiker zum Schweigen kommt. Erinnere Dich durchaus auch daran, dass Dein innerer Kritiker wie ein ungezogenes Kind von Dir liebevoll erzogen werden will. Erwarte nicht von Dir, spontan Jahrzehnte alte Muster auflösen zu können.
Entscheide Dich für eine Technik und mische sie nicht Querbeet – das führt nur zur Verwirrung.
- Mache Dir bewusst, dass Dein “Berater”, der die Situation vermeintlich “verbockt” hat, nun Tipps parat hat, was Du hättest besser machen können. Er als Täter will seine “Schuld” auf Dich übertragen. Erkenne durchaus den Witz in dieser Situation, lache über ihn und nimm sein Geschwätz nicht ernst.
- Akzeptiere Deine vermeintliche (innere) Schwäche. Nobody is perfect. Du bist genau so richtig, wie Du bist.
- Warum ist es jetzt relevant für Dich, eine Vergangenheit die bereits vergangen ist, nochmal durch zu spielen? Hast Du jetzt nichts zu tun? Und sei es nur die Scherben weg zu kehren – die bringen bekanntlich Glück.
- Schreibe Dir konkrete Punkte auf, an denen Du (jetzt) arbeiten kannst, damit sich die Situation so nicht wiederholt. Lass Dir vom Kritiker konstruktive Vorschläge machen, was du jetzt besser machen und verändern kannst.
- Prüfe die Aussagen Deines inneren Kritikers: Hättest Du wirklich anders handeln können? Nachher ist man immer schlauer. Doch in der Situation – hast Du nicht 100% optimal aus allen Dir möglichen Optionen und Sichtweisen heraus gehandelt? Geh nochmal in die vergangene Situation und prüfe es genau nach.
- Bist Du sicher, dass die Sichtweise Deines Kritikers objektiv ist? Unter Garantie wirst Du keine gute Laune haben, wenn der Kritiker zuschlägt. Somit sind die Gedanken, die Du nun hast keinesfalls wertneutraler Natur. Damit Du an dieser Stelle überhaupt mal die Einbahnstraße des Frustes verlassen kannst – wie hätte die Situation perfekt aussehen können? Versuche nicht im “Hätte ich”-Modus zu denken und die alte Situation wieder und wieder durchzuspielen, sondern sieh den Moment ganz konkret so, wie er abgelaufen wäre, damit Du glücklich und zufrieden aus ihm hervor gehst. Halte dieses Gefühl so lange Du kannst.
- Begib Dich auf die Suche nach dem Kritiker. Wo genau ist er? Von wo flüstert er Dir die Gedanken zu? Spätestens jetzt sollte er still werden, wenn Du nur ernsthaft genug nach ihm suchst.
Da Dein innerer Kritiker vom Kern her nur nach Sicherheit und Geborgenheit strebt, gibt sie ihm. Er fürchtet sich vielleicht auch ganz konkret davor, etwas zu verlieren oder nicht zu bekommen. Finde es und prüfe, welchem Zweck es dient. Mit Sicherheit wird es unterm Strich etwas mit Deinem Glück zu tun haben. Und nun frage Dich – bist Du mit oder ohne den inneren Kritiker glücklicher? Warum führst Du dann immer wieder so endlose Dialoge mit ihm?
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