Hallo liebe Freundinnen und Freunde der Regenbogenkombüse!
Hatten Sie in der vergangenen Woche auch eine unliebsame Überraschung im Briefkasten? Die Strompreise werden – einmal wieder – erhöht. Natürlich wussten wir, dass diesbezüglich etwas im Busch ist. Die Vorankündigungen seitens unserer bundesdeutschen Politiker, der Energieversorger und der Medien waren ja nicht zu überhören. Trotzdem: Auch wenn man es vorab schon ahnt – in dem Moment, da die neuen Kilowattpreise dann schwarz auf weiß auf dem Tisch liegen, ärgert man sich dennoch. Beziehungweise es wird einem Angst und Bange, wohin das noch alles führen wird.
An den Preisen selbst können wir als Verbraucher natürlich (kurzfristig) nichts ändern. Was wir ändern können, ist jedoch unser Konsumverhalten. Wir können genau das Gegenteil von dem machen, was eigentlich von uns “guten Bürgern” der modernen Konsumgesellschaft erwartet wird. Statt mehr zu konsumieren beziehungweise zu verbrauchen, können wir uns zumindest teilweise verweigern. Und überall dort Strom sparen, wo etwas zu sparen ist.
Einfache Mittel, um im Haushalt Strom zu sparen
Seit längerem benutze ich zum Beispiel den Wäschetrockner nur noch in Notfällen. Ein solcher Notfall war eine fiese Virusinfektion, die der LEM von einer beruflichen Reise nach Marokko mitgebracht hatte. Ansonsten wird die Wäsche bei uns ganz klassich auf der Leine getrocknet. Das macht, zugegeben, ein wenig mehr Mühe, doch der Einsatz “lohnt” sich im wahrsten Sinn des Wortes.
Die meisten der Halogenstrahler im Haus haben wir bereits durch LED-Lampen ersetzt. Wer sich darüber informieren möchte, kann dies hier tun. Dass Standby-Funktionen von Elektrogeräten, so gut es eben geht, ausgeschaltet werden, ist bei uns selbstverständlich.
Alte “Energiefresser” durch sparsamere Geräte ersetzen
Jetzt durchforsten wir gerade das Haus nach weiteren “Energiefressern”. Besonders im Bereich der Elektrogroßgeräte ist hier besonderer Bedarf angesagt. Als wir vor gut 15 Jahren in den Odenwald zogen, war die Küche samt der Elektrogeräte schon gut 3 Jahre alt. Was bedeutet, dass die Geräte, die momentan noch aus dieser Epoche verbleiben, satte 18 Jahre auf dem Buckel haben. Die Spülmaschine hat schon vor gut 3 Jahren ihren Geist aufgegeben und ist durch ein energiesparenderes Modell ausgetauscht worden. Gleiches gilt für den Tiefkühler, der in der Speisekammer steht. Der Einbauherd hatte sich gerade im September auf den Elektroschrott verabschiedet. Der Kühlschrank funktioniert noch immer tadellos, weshalb man Bauknecht diesbezüglich ein großes Kompliment machen muss. Bauknecht weiß halt, was Hausfrauen und Hausmänner in Bezug auf Langlebigkeit wünschen.
Nichtsdestrotz ist der Kühlschrank nun einer der größten “Stromfresser”, den wir im Haushalt haben. Nachdem wir durchgerechnet hatten, dass dieses Altgerät im Jahr mit knapp 500 kWh zu Buche schlägt, haben wir uns entschlossen, uns davon zu trennen. Die Frage ist nur, womit wollen wir demnächst kühlen? Welches Gerät ist in Bezug auf den jährlichen Stromverbrauch und den Anschaffungspreis attraktiv?
Welches Gerät kommt für uns in Frage?
Wir benötigen einen Einbau-Kühlschrank mit einer Nischenhöhe von 88 Zentimetern. Da der Tiekühler in der der Küche angrenzenden Speisekammer steht, kommt für uns ein Gerät ohne Gefrierfach in Frage. Ohne Gefrierfach bedeutet etwa 20 Prozent weniger an Strom, was an sich schon eine satte Einsparung ist.
Vor dem Kauf stellt sich außerdem die Frage, für welche Energieklasse man sich entscheidet. A+, die niedrigste Klasse, bei der die Geräte den höchsten Verbrauch aufweisen, kommt natürlich nicht in Frage. Obwohl diese Geräte meist vom Kaufpreis her die günstigsten sind. In Bezug auf den Verbrauch besser sind A++, am besten A+++ Geräte. Letztere sind aber in der Anschaffung am teuersten.
Was sagt Stiftung Warentest dazu?
Der Testsieger bei Stiftung Warentest (Heft Juli 2013) war der Liebherr IKP 1650. Ein A+++ Gerät, das mit einem mittleren Preis von 690 Euro bei lediglich 65 kWh pro Jahr zu Buche schlägt. Geräte mit dem A++ Label, die einen jährlichen Stromverbrauch von um die 95 kWh aufweisen, sind schon ab 300 Euro zu haben. Gleicht der höhere Anschaffungspreis die niedrigen Betriebskosten aus? Gibt es noch andere Gründe, sich für die “Königsklasse” zu entscheiden?
Stiftung Warentest hat die ausgewählten Geräte im Praxistest ordentlich schrubben lassen. Die Frage war, bei welchem der Geräte sich ausgelaufener Kirschsaft (schön rot und klebrig) am besten reinigen lässt. In der Kategorie gab es keinen klaren Testsieger, weil die Hälfte der getesteten Geräte, darunter auch der Spitzenreiter von Liebherr, lediglich mit befriedigend abgeschlossen hatten. Bei den restlichen Geräten waren die zum Putzen verpflichteten Mitarbeiter offensichtlich ziemlich genervt. Fazit: Wenn etwas ausläuft oder umkippt, ist das Putzen also immer lästig und mitunter langwierig.
Obwohl wir nur ein Zweipersonenhaushalt sind (für den ein Kühlschrank mit 154 l Nutzinhalt also in der Regel ausreicht), haben wir einen sehr großen Bedarf an frischem Obst und Gemüse. Wer gutes vegetarisches und veganes Essen liebt und zudem noch fast das 14. Kochbuch abgeschlossen hat, der hat halt zwangsläufig viel Grünzeug im Haus! Bis jetzt lagere ich den Großteil des Gemüses und Obstes im Weinkeller, in dem es auch im Hochsommer nicht wärmer als etwa 15 Grad Celsius wird. Gerade für das besonders gesunde grüne Blattgemüse und für Salate ist das aber zu warm. Dafür wünsche ich mir ein großes Gemüsefach, am besten mit BioFresh Funktion. Diese scheint es jedoch erst bei einer Nischengröße ab 122 Zentimeter zu geben. Würden wir uns für ein solch größeres Gerät entscheiden, müssten wir den Hochschrank, in dem der jetzige Kühlschrank untergebracht ist, entsprechend umarbeiten lassen. Was weitere Kosten als die reinen Anschaffungskosten für ein neues Gerät zur Folge hätte.
Gibt es eigentlich einen perfekten Kühlschrank für Vegetarier/ Veganer?
Schade! Warum gibt es eigentlich keine speziellen Kühlschränke für Vegetarier/Veganer oder solche Familien, in denen viel Grünes und Buntes frisch auf den Tisch kommt? Ist das eine Martlücke, auf die man die Hersteller von Kühlgeräten vielleicht einmal hinweisen sollte? Wenn ja, dann tue ich dies gern mit diesem Beitrag!
Fazit: Bevor ich mich endgültig für den Kauf eines neuen Gerätes entscheide, sind noch einige Fragen zu klären und Abwägungen zu erstellen. Sicher ist nur, dass sich ein neues, energiesparendes Gerät im Vergleich zum vorhandenen Altgerät immer rechnet. Wer die Wahl hat, hat die Qual….
Wofür würden Sie sich/ Ihr Euch entscheiden? Informierte Tipps und Hinweise nehme ich immer gern entgegen.
Bis bald.
Heike Kügler-Anger