am Samstag, 20.08.2011 von 14:00 – 18:00 Uhr
am Roten Rathaus, Ecke Spandauer Strasse, in 10178 Berlin bis zum Pariser Platz am Brandenburger Tor
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) unterstützt den Aufruf der in Deutschland lebenden Kurden aus Syrien und ihrer Freunde zu einer Demonstration für ein Ende der Gewalt seitens des syrischen Regimes gegen die friedlichen Proteste im Lande.
„Wir kommen dem Ruf der klagenden Mütter und Ehefrauen nach, die ihre Kinder sowie ihre Ehemänner verloren haben, und dem Ruf der weinenden Kinder, die ihre Eltern beklagen“, erklärt das „Komitee für die Zusammenarbeit der syrischen Kurden in Deutschland“ (Komita Kare Hevbes). Es gehört zu den Hauptorganisatoren dieser Demonstration und vertritt in Deutschland die Interessen der Kurden aus Syrien.
„Wir, die Syrer in Deutschland und syrischstämmige Deutsche, appellieren an die deutsche Bundesregierung, den Menschen in Syrien beizustehen, um die Tötungsmaschine der syrischen Diktatur zu stoppen“, heißt es in dem bundesweiten Aufruf des Komitees.
Die Truppen des Regimes in Damaskus haben bereits mehr als 2.100 friedliche Demonstranten getötet. Tausende wurden verletzt, Zehntausende verhaftet. Seit Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan (seit dem 1. Aug.) wurden weitere 360 Regimekritiker getötet. In großer Sorge ist die GfbV um die Gesundheit und das Leben von 70 Kurden. Sie wurden von syrischen Sicherheitskräften verschleppt, die am vergangenen Montag gegen fünf Uhr morgens das überwiegend von Kurden bewohnte Stadtviertel Ruknedin in Damaskus gestürmt hatten. Die 70 Verschleppten schweben in höchster Gefahr, da in syrischen Gefängnissen mit brutaler Härte gefoltert wird. Seit Mitte März wurden nach Informationen der GfbV mindestens 71 Menschenrechtler in Haft getötet.
Der Sicherheitsapparat von Baschar al-Assad versucht mit allen Mitteln, den syrischen Aufstand zu ersticken. Hierbei riskiert das Regime einen blutigen und langjährigen Bürgerkrieg. Ein Bürgerkrieg in Syrien wird daher die ohnehin brüchige Lage im Nahen Osten völlig außer Kontrolle bringen.
Für Nachfragen ist der GfbV-Nahostreferent Dr. Kamal Sido erreichbar, Tel. 0173 673 39 80