„Democracy Now“ und die „progressiven“ alternativen Medien: geschätzte Cheerleaders für Imperialismus und Krieg

Von Julius Hensel

erschienen bei einartysken

Kommentar: Finian Cunningham schreibt hier einen sehr guten Artikel zu Syrien, in dem er mit Recht den Medien vorwirft, unbewiesene Berichte als Tatsachen zu verbreiten. Und dann macht er sich genau dieses Verhaltens selbst schuldig, indem er Hosni Mubarak und Muammar Gaddafi in einen Topf wirft. Merkwürdig. Doch diesem Phänomen begegnet man auf Schritt und Tritt. Da hat einer einen Zipfel der Wahrheit gefunden und zerrt ihn mit einem Sack Unwahrheiten ans Licht. Er zeigt all die Lügen der Mainstream-Medien auf und glaubt andererseits die Lügen über Gaddafi. Man kann einfach nicht wachsam genug sein:

von Finian Cunningham

Die großen westlichen Mainstream-Medien haben eine „shock and awe“ (Schock & Staunen) Propagandaoffensive gegen die syrische Regierung von Präsident Bashar Al Assad seit beinahe 16 Monaten betrieben. Die Falschinformation ist unerbittlich, monolithisch, unbewiesen, einseitig und, offen gesagt, zunehmend absurder.

Wegen der Unterdrückung der sich häufenden Fakten, dass die westlichen Regierungen einen geheimen Aggressionskrieg in Syrien führen, ist die westliche Öffentlichkeit im Recht, wenn sie die üblichen westlichen Medien mit Skepsis und direkter Verachtung ansieht. Derlei Medien werden als „politisiert“ und „unzuverlässig“ angesehen, die der nackten imperialistischen Tagesordnung für Regimewechsel folgen. In einem Wort, es sind schadhafte Waren.

Und da tritt ein Teil der sogenannten alternativen Medien auf den Plan, indem sie eine wertvolle Propaganda-Funktion für die Westmächte übernehmen. Weil von diesen Medien angenommen wird, dass sie unabhängig, kritisch und nicht von Multis abhängig sind, betrachtet das Publikum sie als objektiv und unparteiisch. Ein solch „alternativer“ Nachrichtendienst ist „Democracy Now“, ausgerichtet von Amy Goodman. Goodman wird als kritische Journalisten angesehen, die den Scheinwerfer der Wahrheit auf die Plünderungen der US-Regierung, der Multis und des Pentagon richtet. Aber bei näherer Betrachtung dessen, was Goodmans „Democracy Now“ über Syrien berichtet, zeigt sich, dass die scheinbar kritische Berichterstatterin zu einem Trichter für westliche Regierungspropaganda geworden ist. Während die Funktion der westlichen Mainstream-Medien für die informierte Öffentlichkeit offensichtlich ist, spielt Goodmans „Democracy Now“ eine mehr subtile Rolle. Unter dem Deckmantel der Insignien eines kritischen, unabhängigen Journalismus, dient „Democracy Now“ dazu, die robuste Saat der Falschinformation auf eine Weise zu säen, die „kompromittierten“ Medien nicht erlaubt ist.

Die Fehlinformation von „Democracy Now“ ist wertvoll für die herrschende Elite, weil viele ihrer Hörer/Leser sie nicht als Fehlinformation erkennen. Sie scheint der Antikriegs- und antii-imperialistischen Front zuzugehören und ist daher so wertvoll für Washington und Wallstreet, weil ihre Sendungen dazu dienen, das Publikum zu desorientieren und zu unterminieren, das normalerweise gegen westliche Kriegstreiberei und Imperialismus ist. Viele ihrer Abonnenten durchschauen vielleicht ihre falschen Informationen. Doch viele können das nicht und werden daher in die imperialistische Agenda hineingezogen. Die Tatsache, dass Democracy Nows Beliebtheit unverändert ist, bedeutet, dass eine Menge ihrer Anhänger den heimtückischen Effekt der Falschinformationen nicht wahrnehmen. Als solche ist „Democracy Now für die Herrschenden wertvoller als, sagen wir, die New York Times“ oder die „Financial Times. „Democracy Now“ stellt sicher, dass die Agenda der Mächtigen in Bereiche sickert, die normalerweise gegen diese Agenda ist.

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