Hustensaft als Helferlein über das ganze Jahr
Bei Kindern gelten fünf und mehr Infekte der Atemwege pro Jahr - also Husten und Schnupfen, als normal. Tagsüber kommen die Kleinen mit den Erkältungsprobleme noch einigermaßen zurecht. Aber die Nächte sind schlimm. Atemnot wegen der verstopften Nase und Dauerhusten! Also muss Hustensaft her, damit alle ein bisschen schlafen können. Hustensaft gibt es als verschreibungspflichtiges Medikament, aber auch frei verkäuflich in Drogeriemärkten oder Apotheken. Achten Sie unbedingt darauf, für welchen Husten das Mittel der Wahl empfohlen ist: Soll es gegen trockenen Husten wirken? Oder Schleim lösen und beim Abhusten helfen? Diese Unterscheidung ist wichtig. Denn: Hustensaft, der Schleim löst, ist für den Abend nicht gut geeignet. Abhusten raubt den Schlaf. Beraten Sie sich am besten mit Ihrem Kinderarzt auch wenn Sie nicht verschreibungspflichtigen Hustensaft auf Vorrat in Ihre Hausapotheke stellen.
Darf mein Baby schon Hustensaft nehmen?
Leider sind auch Babys nicht sicher vor Erkältungen. Ab etwa dem sechsten Lebensmonat ist der Nestschutz aufgebraucht. Das heißt: Die Infektionsabwehr, die Kinder aus dem Mutterleib mitbringen, klappt nicht mehr. Deshalb fangen sich Babys gerade im zweiten Lebenshalbjahr häufig Husten und Schnupfen ein. Je kleiner das Baby, um so mehr quält es sich mit Husten. Bevor Sie ihm Hustensaft geben, auf jeden Fall den Beipackzettel genau lesen und auf die Altersempfehlung achten. Noch besser: Immer den Kinderarzt um Rat fragen, bevor Sie Ihrem Baby ein Medikament geben.
Gibt es pflanzliche Alternativen zum Hustensaft?
Gerade für Kleinkinder, die von Husten geplagt werden, können Sie einfach und leicht Hustensaft selber herstellen. Aber auch da gilt es darauf zu achten, dass Sie keine Zutaten verwenden, die für Kinder unter einem Jahr noch nicht geeignet sind (wie zum Beispiel Honig). Für einen schleimlösenden Hustensaft für Kinder unter einem Jahr verwenden Sie schwarzen Rettich und braunen Kandiszucker. Dosieren Sie zweimal täglich einen Teelöffel und bewahren Sie den Sirup kalt und lichtgeschützt auf. Für Kinder über einem Jahr können Sie Zwiebeln, Honig und Thymiantee mischen und einkochen. Davon kann 2 bis 5mal täglich ein Teelöffel gegeben werden. Achten Sie hier auch auf eine lichtgeschützte und kühle Aufbewahrung. Bei trockenem Husten reicht auch eine Tasse heiße Milch mit Honig.
Diese Hausmittel sind auch besonders gut für Schwangere. Noch mehr selbstgemachten Hustensaft und Tipps gegen Erkältungen finden Sie hier.
Zwiebelgeschmack und schwarzer Rettich - nicht gerade Geschmacksrichtungen, die Kinder lieben. Dennoch ist selbstgemachter Hustensaft einen Versuch wert. Und: Wenn Kinder früh ihren Hustensaft aus der Küchenapotheke kennenlernen, nehmen sie ihn leichter an. Sie haben keinen Erfolg mit Zwiebel und Co? Bitte nichts erzwingen in Sachen Hustensaft. Dann müssen es die Mittel aus der Apotheke sein.
Wann muss ich zum Arzt?
Hustensaft hilft bei Reiz - und Schleimhusten und ist der erste Helfer wenn es los geht mit der Erkältung. Wenn sich der Husten aber hartnäckig hält und immer wiederkommt, dann sollten Sie zum Arzt gehen. Um zu wissen, ab wann ein Arztbesuch unverzichtbar ist, haben wir folgende Anzeichen für Sie zusammengestellt:
- Der Husten dauert länger als eine Woche.
- Der Hustenschleim hat eine grüne oder gelbe Farbe.
- Das Baby kann nur schlecht saugen und schlucken.
- Beim Ein- oder Ausatmen entsteht ein pfeifendes Geräusch
- Das Fieber steigt über 38,5°C
- Die Windel bleibt über längere Zeit trocken.
- Das Kind wirkt apathisch und richtig krank.
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