Dem “Heiligen Stuhl” geht der A.. auf Grundeis

Von Nicsbloghaus @_nbh

In den USA wurde gegen den Vatikan erfolgreich Klage wegen der Missbrauchsfälle in der kath. Kirche geführt.

Nun wissen wir zwar, dass dort gegen Jeden und alles zu klagen ist – zum Beispiel von Rauchern gegen die Zigarettenhersteller oder von Dicken, die erstaunt feststellen, dass in Nutella Zucker enthalten ist… aber in diesem Falle handelt es sich um Urteil, das möglicherweise Signalwirkung haben könnte.

Der Heilige Stuhl sieht keine Prozesswelle aus verschiedenen Ländern auf sich zukommen, in denen Verfahren gegen Priester geführt werden, die sich des Missbrauchs an Minderjährigen schuldig gemacht haben. Einer der Anwälte des Vatikans, Jeffrey Lena, sagte am Dienstag in Rom, nicht nur genieße der Heilige Stuhl als souveräner Staat Immunität. Die schuldigen Priester unterstünden ihren jeweiligen Diözesen und würden von diesen bezahlt. (FAZ)

Der Heilige Stuhl genießt also Immunität. Diese Idee geht aber von dem Gedanken aus, dass der Papst Botschafter eines souveränen Landes sei. Einmal dahingestellt, es wäre so… dann ist der Vatikan als Ganzes sehr wohl juristisch als Staat verklagbar. Und – wovon ich ausgehe – wenn er kein Staat ist, dann sind sehr wohl die Verantwortlichen verantwortlich zu machen.

Es zeigt sich darin also einmal mehr der Versuch, Tatsachen zu vertuschen und Recht so anzupassen, wie es den Herren der Kirche genehm ist.
Die Rechtsprofessorin Marci Hamilton, eine der führenden Gelehrten zur Verfassung sowie zum Verhältnis von Staat und Kirche, meinte, die Entscheidung des Richters Michael Mosman sei außerordentlich bedeutsam. Zum ersten Mal hat ein amerikanisches Gericht den Heiligen Stuhl, den Vatikan, dazu verurteilt, vor Gericht zum sexuellen Missbrauch eines Kindes Stellung zu beziehen. Der Vatikan habe sich mit viel Gusto auf seine Immunität berufen, argumentiere seit neun Jahren damit, die USA seien nicht einmal juristisch zuständig und der Vatikan sei nicht im Mindesten verantwortlich. Das Gericht folgte jedoch der Anklage in dem Punkt, der Vatikan könne sehr wohl Arbeitgeber des Priesters Andrew Ronan gewesen sein, der in diesem Fall John V. Doe missbrauchte. Daher könne der Kläger Akteneinsicht fordern. (hpd)

Tja, B16… wir sind gespannt, mit welchen Tricks Du und Deine Untergebenen aus der Sache rauskommen wollen. In Deutschland gelang es Dir ja, die Dir ergebene(n) Politik(erInnen) davon zu überzeugen, dass der “Runde Tisch der Heimkinder” zu einem Fehlschlag – für die Betroffenen, nicht für Dich und Deine Kirche! – wurde.

Nun beginne mal langsam, Deine Kollektenbeutel zu schwingen. Die Strafzahlungen in den USA sind sehr hoch. Vielleicht musst Du Deine Reise nach Berlin absagen – aber das ist vermutlich unwahrscheinlich, die zahlt eh der deutsche Steuerzahler.

Nic

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