Deine Zielgruppe - deine Büffel.

Deine Zielgruppe - deine Büffel.Neulich fragte mich eine Klientin (ich nenne sie mal "Betty") "Mimi, ich hab so ein tolles Herzensprojekt. Ich liebe was ich tue, ich gebe wirklich alles und bin fleißig. Viele Menschen sagen, dass sie meine Arbeit gut finden, aber trotzdem verkaufe ich nichts!"
Betty's Herzensprojekt ist die Naturfotografie. Sie verkauft ihre Bilder als Postkarten, auf Leinwänden, als Poster und Tischsets. Sie hat sogar schon einen eigenen Online-Shop auf ihrer Webseite und legt sich in den sozialen Netzwerken richtig ins Zeug. Ihre Bilder sind wirklich wunderschön. Die Sprüche die sie dazu auswählt, die grafische Gestaltung … alles ist stimmig und passend. Sie ist leidenschaftlich und überzeugt von dem was sie macht.
Und dennoch verkauft sie nicht genug um davon leben zu können!
Ihr Herzensprojekt ist mehr Hobby als Beruf. Es kostet sie mehr Geld, als es einbringt! Langsam aber sicher blutet Betty finanziell und emotional aus.
Im Einzelcoaching haben wir dann die Ursache ihres Problems herausgearbeitet: Betty hatte sich gar keine Gedanken über ihre Zielgruppe gemacht und wie und wo, sie sich selbst mit ihre Produkten auf dem Markt positionieren will.
Als ich sie bei unserem ersten Gespräch fragte, für wen sie ihre Bilder eigentlich macht und wie ihre typischen Kunden aussehen zuckte sie etwas ratlos mit den Schultern und antwortete lachend: “Ach, eigentlich sind alle Menschen meine Zielgruppe. Weil, jeder liebt doch schöne Bilder mit tollen Sprüchen!"
"Nöö, antwortete ich ihr frech, das ist totaler Quark! Alle Menschen - das ist keine Zielgruppe, das ist Wischi Waschi! Kein Wunder, dass du nichts verkaufst! Du weißt nämlich gar nicht für wen du arbeitest und deshalb sendest du auch keine klare Botschaft an jene Menschen aus , die wirklich bereit wären für deine tolle Kunst, Geld zu bezahlen"!
"Die sozialen Netzwerke sind voll mit KOSTENLOSEN Bildern und tollen Sprüchen. Warum sollte jemand dafür Geld bezahlen, wenn er es doch umsonst haben kann"?
Betty's Unterlippe begann leicht zu vibrieren und trotzig antwortete sie "Ich weiß genau, dass ich es schaffen werde! Dies ist mein Herzensprojekt. Ich spüre das ganz tief in mir drin. Ich fühle mich total geführt. Ich werde keine negativen Gedanken zulassen. Ich schaffe das! Für mich gibt es keinen Plan B."
"Prima", antwortete ich breit grinsend, "das wollte ich hören. Denn wenn dein Herz wirklich für dein Projekt brennt, singt und tanzt, wird es einen Weg geben der dich an dein Ziel führt. So wie ich es sehe hast du schon ganz viel richtig gemacht, du hast dich nur noch nicht klar ausgerichtet und positioniert, aber das ist leicht zu ändern."
Zusammen haben wir herausgearbeitet wo eigentlich Betty's "Büffel" (ihre potentiellen Kunden) grasen.
Es wurde Betty's Aufgabe danach zu suchen welches "Gras" ihre Büffel am liebsten fressen, wann und wo sie zur Tränke gehen und wie Betty mit kleinen Leckerbissen ihr Vertrauen gewinnen und sie nach und nach auf ihre Weide locken kann.
Ich weiß, Kunden mit Büffel zu vergleichen ist vielleicht ein seltsames Bild, aber das soll es ja auch sein: ein lustiges, einprägsames Bild, dass sich in deinem Unterbewusstsein verankert und die Sache mit deiner Zielgruppe ganz einfach und verständlich erklärt. 

Das Internet ist so groß und weitläufig wie die Prärie, wenn du nicht genau weißt welche Büffel du eigentlich suchst und wo sie sich am liebsten aufhalten, kann es leicht passieren, dass du vollkommen am Ziel vorbeiarbeitest und tatsächlich mit deinem Herzensprojekt keinen Erfolg haben wirst.
Betty hatte keine Ahnung welche Menschen bereit wären für ihre Kunst Geld zu bezahlen. Sie wusste nicht wer lieber ein richtiges Bild an der Wand hängen hat, als sich ein digitales Bild im Internet anzuschauen. Und diese Menschen gibt es ja tatsächlich.
Doch Betty sendete keine klaren Signale in ihre Richtung. Ihre bisherigen Aktivitäten waren unkoordiniert und oft sogar widersprüchlich. Dadurch hatte sie in der Vergangenheit viele negative Erfahrungen gemacht. Nach und nach hatten sich bei ihr Glaubenssätze eingeprägt: "da draußen" gibt es gar keine Menschen die meine Kunst kaufen wollen und "meine Kunst darf ich nicht zu teuer anbieten, da sie sonst nicht verkauft wird."
Wir deckten im Laufe unserer Arbeit einige dieser unsichtbaren, negativen Glaubenssätze auf, die Bettys Erfolg massiv im Weg standen.
Folgende Fragen haben Betty geholfen ein besseres Gefühl für ihre "Büffel" zu bekommen
  1. Für wen mache ich meine Arbeit? 
  2. Was möchte ich erreichen? 
  3. Was suchen meine Kunden und was kann ich ihnen geben? 
  4. Was haben meine Kunden davon? 
  5. Was ist das Plus, dass ich ihnen bieten kann? 
  6. Wie erreiche ich meine Kunden? 
  7. Wo finde ich sie und kann sie auf meine Arbeit aufmerksam machen? 
  8. Möchte ich mit meine Arbeit Geld verdienen? 
  9. Wie kann ich damit Geld verdienen? 
  10. Was macht meine Arbeit einzigartig?
Kommt dir Bettys Problem irgendwie bekannt vor?
Steckst auch du eine Menge Energie, Liebe und Begeisterung in dein Herzensprojekt, aber hast du dir noch nie wirklich Gedanken über deine Zielgruppe gemacht?
Wo  findest du genau die Menschen, denen du mit deiner Arbeit eine große Freude machen oder eine große Hilfe sein kannst? Wie kannst du ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihnen aufbauen? Wie kannst du dafür sorgen dass sie dir aus den unendlichen Weiten der Internet-Prärie folgen? Und das sie sich deine Produkte ansehen und kaufen?
Möchtest du mehr darüber erfahren und lernen dich besser zu positionieren und auf deine Kunden auszurichten, dann beantworte dir selber doch auch die Fragen, die ich oben gestellt habe.
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