Letzten Montag, am 16. März 2020, wurde vom Bundesrat entschieden, dass unter anderem sämtliche Nagel- und Kosmetikstudios, Friseursalons und ähnliche Geschäfte ab 17. März 2020 wegen dem aktuellen Coronavirus schliessen müssen. Momentan ist die Schliessung bis zum 19. April verordnet, wie es danach weitergeht, ist unklar. Für die meisten Betroffenen kam dieser Beschluss wie ein Schlag ins Gesicht. Viele fragen sich nun, wie es weiter geht und fühlen sich alleine gelassen.
Auch das claire beauty Studio ist geschlossen. Darum möchte ich dir hier ein paar Tipps & Tricks geben, wie du die kommende Zeit effektiv nützen kannst. Zudem bietet dir jede Situation auch neue Chancen, die du nun erkennen und umsetzen musst.
Existenzängste & Finanzielle Unterstützung
Beginnen wir aber erstmals mit dem wichtigsten Teil - das Finanzielle. Aufgrund der momentanen Studioschliessung wirst du einen grossen Teil des Umsatzes einbussen müssen. Sollte sich die aktuelle Lage in einem Monat wieder stabilisieren, wirst du diesen Ausfall bestimmt irgendwie überbrücken können. Zieht sich die Situation aber noch ein paar Monate in die Länge, werden sehr viele KMUs Existenzängste bekommen oder sogar Insolvenz anmelden. Eine unfassbare Vorstellung.
Jedoch ist es so, dass der Bundesrat finanzielle Unterstützung angeboten hat. Konkret heisst das, dass dir aufgrund der Schliessung eines selbstständig geführten öffentlich zugänglichen Betriebes eine Entschädigung zusteht. Folgendes habe ich von der Staatssekretariat für Wirtschaft SECO Webseite zitiert: „Die Entschädigungen werden in Anlehnung an die Erwerbsersatzordnung geregelt und als Taggeld ausgerichtet. Dieses entspricht 80 Prozent des Einkommens und beträgt höchstens 196 Franken pro Tag."
Konkret heisst das nun, dass dir der Staat (sofern alle vom Bundesrat bestimmten Kriterien auf dich zutreffen) mit einem kleinen Zustupf unter die Arme greifen wird. Allerdings bist du jetzt selber dafür verantwortlich, dass du den Antrag einreichst. Weitere Informationen erhältst du hier. Dieses Geld wird nicht deinen Umsatz ersetzen, aber es gibt dir zumindest die Möglichkeit, die aktuelle Lage finanziell zu überstehen.
Hinweis: Jedes Studio und Geschäft ist individuell. Daher wende dich bitte direkt an die SECO Infoline für Unternehmen, um deinen Anspruch abzuklären. Ich möchte hier niemandem den Anspruch garantieren und habe die oben erwähnten Informationen ebenfalls über die SECO-Webseite erhalten!
Das Beste aus der aktuellen Situation machen...
Zuerst heisst es jetzt: Durchatmen! Ja, die Situation ist katastrophal. Und ja, wir können sie nicht ändern. Aber wichtig ist, dass du jetzt nichts überstürzt. Du hast nun die Chance, viele Dinge zu erledigen, die (seit Jahren) auf der Strecke geblieben sind. Mach dir einen Plan, was du wann machen möchtest. Teile deine Zeit so ein, dass du jeden Tag eine Beschäftigung hast und so einen Rhythmus in deinen Tagesablauf bringst. Das könntest du in den nächsten Tagen tun:
- Studio gründlich putzen und abstauben
- Studio umstellen und neu dekorieren
- Deine Nägel neu machen
- Neue Produkte, Techniken, Farben, etc. ausprobieren
- Alle Farben auf Tips auftragen (für deine Kundinnen zum Anschauen)
- Neue Nailart vorbereiten
- Alle Schubladen ausmisten und neu einordnen
- Buchhaltung
So kannst du noch ein paar Franken verdienen...
Wichtig ist in dieser Zeit, dass du mit deine Kunden regelmässig über die Social Media Kanälen, E-Mail, etc. in Kontakt bleibst. Beantworte alle Nachrichten innert kürzester Zeit und hilf ihnen mit Tips & Tricks, wie sie zum Beispiel ihre Nägel kürzen können. Damit du in diesem Monat noch ein paar Franken verdienen kannst, biete ihnen ein paar Produkte zum Verkauf an. Stelle zum Beispiel ein kleines Set mit einer Nagelfeile und einem Nagelöl zusammen, welches du als Notfall-Set verkaufen kannst. So können deine Kundinnen die Nägel Zuhause kürzen und pflegen und du hast noch etwas dazuverdient.
Wir schenken dir in unserem Onlineshop zudem 15% Rabatt auf alle Produkte, ausgenommen Sale, Sets & Schulungen. Gib dazu bei der Kasse folgenden Gutscheincode ein:
frühling20Wenn du möchtest, kannst du auf deinen Social Media Kanälen auch einen Aufruf starten, dass deine Kundinnen einen Gutschein bei dir kaufen sollen. So kommst du auch noch zu Geld, jedoch fehlt dir dieses dann, wenn du wieder mit deiner Studioarbeit begonnen hast. Die Kundin löst ja dann bei ihrem nächsten Termin den Gutschein ein...
Vorbereiten für die Zeit danach
Die ersten Wochen nach den Corona-Zwangsferien werden stressig sein. Jedoch musst du damit rechnen, dass dir auch ein paar Kundinnen abspringen könnten. Vielleicht nutzen sie die Situation gleich aus, um eine Pause einzulegen oder ihnen fehlt dann das Geld für ein neues Set. Natürlich sind auch noch andere Gründe möglich. Daher ist es wichtig, dass du bereits vorsorgst. Versuche möglichst viele Termine jetzt schon zu vereinbaren. So kannst du in etwa abschätzen, was dich erwartet.
Überlege dir auch, eine neue Dienstleistung in dein Sortiment aufzunehmen. Damit kannst du direkt Neukunden gewinnen und deinen Umsatz steigern. Entscheide dich für ein Treatment, für das du nicht viel investieren musst. Schau dir als Beispiel mal das Brow Lifting an. Dieser Hype erobert langsam die Schweiz und du könntest eine der ersten Studios sein, die das Brow Lifting anbietet. Zudem ist es auch einfach in der Anwendung.
Die kommende Zeit wird schwierig. Niemand weiss, wie lange wir nicht arbeiten dürfen. Aber wir können die Tage jetzt nützen, um Dinge zu erledigen, die auf der Strecke geblieben sind. Schau positiv in die Zukunft, denn auch aus dieser aktuellen Situation können wir etwas lernen. Wie gehst du mit dieser ausserordentlichen Lage um? Hast du Ängste und Unsicherheiten, die dich plagen? Ich freue mich auf den Austausch mit dir im Kommentarfeld. 🙂
Verliere dein Lachen nicht und bleib gesund! Alles Gute und bleib stark,
Clarissa