Dein Blick so kalt
Inge Löhnig
Arena, 2013
978-3401067629
12,99 €
Lou will unbedingt ein Praktikum machen. Als ihre Eltern endlich zustimmen und sie für kurze Zeit nach München zieht, ist sie überglücklich. Doch eine Zicke, ein Grapscher und komische E-Mails machen Lou das Leben zur Hölle. Doch sie gibt nicht auf und wird es beinahe bereuen …
Lou ist ein toller Mädchencharakter. Sie hat so viel Biss und weiß im ersten Moment genau, was sie will. Dass das nicht immer funktioniert und es viele Steine auf ihrem Weg gibt, finde ich sehr realistisch geschrieben. Zwar braucht die Geschichte dadurch etwas Anlaufzeit, aber die ist es wirklich wert. Nicht nur, dass Lou sich dadurch noch ein bisschen entwickeln kann, auch der spätere Verlauf wirkt so kompakter und realistischer.
Lous Eltern spielen zwar nur eine Nebenrolle, sind aber auch gut beschrieben und so wie Eltern sind, wenn sie ihr Kind das erste Mal ziehen lassen müssen.
Besonders gut hat mir die fast unauffällig beginnende Liebesgeschichte gefallen. Zu viel wird nicht verraten. Aber es brachte mich manchmal zum Grinsen und wirkte nicht kitschig.
Als Kommissar Dühnforts Fan habe ich mich gefreut, auch diesen Kommissar hier zu treffen. Und ich gehe mal davon aus, dass unser Romeo hier (eine Nebenfigur), der Meo aus den Dühnfort Fällen ist! Super gemacht!!!
München, Stadt in der auch Mörder wohnen
Ein Mädchen zieht aus, um ein bisschen mehr erwachsen zu werden. Lou muss nun arbeiten, für sich selbst sorgen, neue Freunde finden und mit der Mutterliebe zurecht kommen. Dies ist etwas, was wir alle wahrscheinlich schon einmal erlebt habe. Gott sei Dank hat uns niemand aufgelauert oder so. Lou schlägt sich tapfer, sogar als sie Briefe und Mails zugeschickt bekommt.
Der Spannungsbogen schlägt immer höher und der Leser wird fast jeden (!) verdächtigen, bevor er die letzte Seite liest.Der Thriller ist also gut gelungen und hat sogar mich mitgerissen.
Der Thriller passt wie immer gut in die Arena Thriller Reihe, obwohl er ja zu den “X-Thrillern” gehört. Die Farben sind alle gut gewählt. Allerdings will ich die Bücher beim Lesen immer nicht so weit aufklappen und das ist ziemlich ermüdend.
Ich vergebe vier Bücherpunkte, weil ich mich manchmal gegruselt habe und erst sehr spät auf den Täter gekommen bin. So sollte es sein.