DEBUG - Die total verrückte Langeweile in den unendlichen Weiten

DEBUG - Die total verrückte Langeweile in den unendlichen Weiten

(2014) / CA / Laufzeit: ca. 86 Minuten / FSK:16 / Sci-Fi, Horror
von David Hewlett, mit Jason Momoa und Adrian Holmes


Sechs ambitionierte, jugendliche Computerbegeisterte hauen in die virtuellen Tasten (Keyboards sind so 2015) und haben die zunächst einschläfernd wirkende Aufgabe, die künstliche KI eines Raumschifffrachters zurecht zu stutzen. Doch mit dem Abwehrsystem, hauptsächlich bestehend aus Samuraischwertern (originell!), rechnet man nicht so leicht ab. 
Und wisst ihr wer die künstliche Intelligenz hinter den Säbeln ist? Genau, der dynamisch einsetzbare Jason Momoa! Vor allem als Besteiger von Emilia Clarke in "Game of Thrones" bekannt, bekommt er hier endlich mal eine richtige Rolle. Wie ein Hüne in der Pose eines virtuellen Bösewichts aussieht, der eigentlich den kompletten Film halten müsste, dürft ihr euch gerne selber vorstellen.
Das müsste er nämlich wirklich, denn die sechs Nachwuchsschauspieler, die in jedem 0815-Teeniefilm perfekt aufgehoben wären, passen einfach nicht in das doch etwas anspruchsvollerere Niveau eines guten Weltall-Gruslers. 'Gut' darf man in einem Kommentar zu "Debug" aber eigentlich gar nicht in den Mund nehmen, denn was man extrem lange 1 1/2 Stunden dahinplätschern sieht, hat etwas von einer schlechten, deutschen Soap. Ernsthaft, es gibt so einige "Gute Zeiten Schlechte Zeiten"-Folgen, die ich liebend gerne nochmal gesehen hätte, wenn ich "Debug" damit aus meinem Kopf löschen könnte. 
Wenn ich an "Event Horizon" denke, habe ich einen atemberaubenden Genrefilm im Kopf. Dieser 18 Jahre alte Streifen hat alles, was zu einer gehörigen Weltraumrundfahrt gehört. So sollte man meinen, dass man wenigstens in solch einer Zeitentwicklung in der Effektqualität immerhin keine Rückschritte schaffen sollte. Falsch gedacht, "Debug" zeigt's einem nämlich. In bester Monotonität kriegt man den gefühlt gleichen Raum durchgehend in anderen Kameraperspektiven zu sehen, die einzig und allein dann interessant werden, wenn sie die Möpse der weiblichen 'Schauspieltalente' einfängt.
"Debug" zeigt leider, dass Zehennägel schneiden eine so schöne Ablenkung sein kann. Und genau wie mein Fußprofil, bietet auch dieser Sci-Fi-Absatz durchweg keine ansehnlichen Stellen bzw. Ansätze von etwas Gutem. Manchmal kann das Universum gar nicht unendlich genug sein, damit dieser Film irgendwo im nirgendwo verschwindet.
1.0/10

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