Dear NME ...

Dear NME ...
Nachdem der NME in seiner aktuellen Ausgabe mit dem Titel „100 Gigs you shouldt have been at“ protzt, muss man mich als Listenfreund natürlich nicht lange bitten. Flugs daheim die Kartenstapel gesichtet, aschenputtelmäßig aussortiert und fertig sind die ganz persönlichen TOP 15:
15/Die Skeptiker, Klubhaus Fitz Heckert, Karl Marx Stadt, 1989
DDR-Punk, „Jajaja“, „Pierre & Luce“ und „Dada in Berlin“, Brille an der Garderobe sicherheitshalber abgegeben (kluge Entscheidung, das);
14/Robbie Williams „Escapology“, Olympiastadion, München, 2003
“Let me entertain you“ – kein Zweifel, das konnte er – damals noch mit Coolness-Faktor, heute Erinnerung an längst vergessene Zeiten;
13/Rollins Band „Weight-Tour“, KGB, Barcelona, 1995
tausend durchgeknallte Katalanen bejubeln das Tier beim Gewichtestemmen, schwarze Shorts am Ende und „You know, I’m a liar!“;
12/Kaltfront, AJZ, Karl-Marx-Stadt, 1989
Besseres gab es kaum made in GDR, trister Klub im Plattenbau, fabelhaftes Tape, „Ich bin nicht dein Objekt“ – diesseits der Mauer ungeschlagen;
11/Rammstein „Herzeleid“, Nachtwerk, München, 1996auch ein Stück Osten, wenn auch ein mittlerweile vereinnahmtes, Flammenwerfer über hitziger Moshpit, genial und gruselig;
10/PJ Harvey „To bring you my love“, Große Freiheit, Hamburg, 1995Polly sowieso unvergessen, aber auch der mies gelaunte Tricky mit “Maxinquaye“ und Martina Topley-Bird den Tränen nahe waren die Show wert;
9/“Friedenswoche der Berliner Jugend“, Radrennbahn Weißensee, 1988
The Wailers, Rainbirds und James Brown – unglaublich, aber nach den Rainbirds sind wir quasi abgezogen, wer wollte schon den alten schwarzen Mann sehen (!?), Menschenmassen, die nur noch an gleicher Stelle von Springsteen getoppt wurden;
8/Laurel Aitken, Atomic Café, München, 2003schwarzer Urvater des Ska trifft auf spaßbereite Skins und meistert es bravourös – Legende;
7/Interpol „Turn On The Bright Lights“, Orangehouse, München, 2002
geschätzt 100 (!) Fans erleben eine Band im Frühstadium ihres Erfolgs, zur besten ihrer Platten das beste Konzert von einigen;
6/Sonic Youth „Washing Machine“, Muffathalle, München, 1995
sicher nicht ihre beste Platte, übertrifft aber selbst das „Daydream Nation“-Konzert ein paar Jahre später, fantastisches Soundgewitter, Vorprogramm: Stereolab;
5/The Cult, Ulm, Arts & Crafts, 1994
The Cult hatten eine wunderbare Platte im Gepäck, aber Mother Tongue sind live einfach kaum zu schlagen – Vorband schlägt Hauptact, selten erlebt;
4/The White Stripes „White Blood Cells“, Feierwerk, München, 2001
vor 300 Zuschauern noch vor allem Hype, ohne „Seven Nation Army“ oder „The Hardest Button“, aber schon umwerfend intensiv;
3/Swans, Strom Linienclub, München, 1995
danach nichts lauteres mehr erlebt, Gira und Jarboe noch gemeinsam auf der Bühne, den Club gab’s danach nicht mehr lange, Cornershop im Vorprogramm (niedlich);
2/Phillip Boa „Hair“, Werner-Seelenbinder-Halle, Berlin, 1989
ganze sechs Wochen vor dem Mauerfall, Boa als arogantes Arschloch ungeschlagen, wurde danach leider nicht besser,„Container Love“ eine Hymne;
1/Fugazi, Fabrik, Hamburg, 1995
da ging und geht nichts drüber, selten bei einem Konzert so verausgabt und am Rande der absoluten Erschöpfung wie da, ausgelassene Glückseeligkeit, hält ewig.http://www.nme.com/magazine

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