Deaf Wish
„Pain“
(Sub Pop)
Man sollte sich ja vorsehen mit übermäßigen Vergleichen – nicht jeder Musiker schätzt den Hinweis auf Referenzen, Gleichklang oder Assoziationen und manchmal dienen diese ohnehin nur als Vehikel, den ausgewiesenen Sachverstand des Rezensenten zu unterstreichen (hüstel,…). Manchmal treten Parallelen allerdings so deutlich zu Tage, dass man gar nicht anders kann und es trotzdem gut meint: Deaf Wish zum Beispiel, das Indie-Quartett aus Melbourne, erinnert in manchen seiner besten Momente (und davon gibt es auf „Pain“ viele) angenehm an Sonic Youth, was vielerlei Gründe haben könnte. Zum einen ist ihnen das krude Feedback der No-Wave-Kapelle sehr geläufig, ähnlich wie diese wechselt der Gesang nach Lust und Laune quer durch die Band (und Gitarristin Sarah Hardiman’s Stimme ähnelt mit ihrem kühlen Timbre auch noch verteufelt der von Kim Gordon) – Stücke wie „Sunset’s Fool“, „They Know“ oder „Sex Witch“ können hier als gelungene Beispiele herhalten. Dennoch bleibt den Stücken genügend Eigenständigkeit, Deaf Wish spielen einen überwiegend kraftvollen, punkigen Noise-Punk, der zur vollen Entfaltung selten länger als drei Minuten braucht und trotzdem auch mal den Ausfallschritt wagt – „Dead Air“ zum Beispiel präsentiert sich als wogendes, instrumentales Auf und Ab lärmender Gitarren, dagegen schimmern „On“ und „Calypso“ auf fast schon verführerische Weise. Wieder eine Gemeinsamkeit also – erst wer den Krach selbst auch zu zähmen versteht, kann ein Großer werden.
Deaf Wish und "Pain" bei Bandcamp.
WinWin: Wer sich beeilt und eine schnelle Nachricht mit Name, Stichwort und Adresse an info@mapambulo schickt, bekommt das Album am VÖ-Tag für lau per Post.
„Pain“
(Sub Pop)
Man sollte sich ja vorsehen mit übermäßigen Vergleichen – nicht jeder Musiker schätzt den Hinweis auf Referenzen, Gleichklang oder Assoziationen und manchmal dienen diese ohnehin nur als Vehikel, den ausgewiesenen Sachverstand des Rezensenten zu unterstreichen (hüstel,…). Manchmal treten Parallelen allerdings so deutlich zu Tage, dass man gar nicht anders kann und es trotzdem gut meint: Deaf Wish zum Beispiel, das Indie-Quartett aus Melbourne, erinnert in manchen seiner besten Momente (und davon gibt es auf „Pain“ viele) angenehm an Sonic Youth, was vielerlei Gründe haben könnte. Zum einen ist ihnen das krude Feedback der No-Wave-Kapelle sehr geläufig, ähnlich wie diese wechselt der Gesang nach Lust und Laune quer durch die Band (und Gitarristin Sarah Hardiman’s Stimme ähnelt mit ihrem kühlen Timbre auch noch verteufelt der von Kim Gordon) – Stücke wie „Sunset’s Fool“, „They Know“ oder „Sex Witch“ können hier als gelungene Beispiele herhalten. Dennoch bleibt den Stücken genügend Eigenständigkeit, Deaf Wish spielen einen überwiegend kraftvollen, punkigen Noise-Punk, der zur vollen Entfaltung selten länger als drei Minuten braucht und trotzdem auch mal den Ausfallschritt wagt – „Dead Air“ zum Beispiel präsentiert sich als wogendes, instrumentales Auf und Ab lärmender Gitarren, dagegen schimmern „On“ und „Calypso“ auf fast schon verführerische Weise. Wieder eine Gemeinsamkeit also – erst wer den Krach selbst auch zu zähmen versteht, kann ein Großer werden.
Deaf Wish und "Pain" bei Bandcamp.
WinWin: Wer sich beeilt und eine schnelle Nachricht mit Name, Stichwort und Adresse an info@mapambulo schickt, bekommt das Album am VÖ-Tag für lau per Post.