Deadlight: Director’s Cut

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Deadlight: Director’s Cut

7Action-Adventure

Im August 2012 blickten so manche Playstation-Besitzer recht neidisch auf Deadlight, einen Exklusivtitel der Konkurrenz, der mit seinem atmosphärischen, überaus beklemmenden Setting beeindrucken konnte. Nun ist Deadlight: Director’s Cut für die aktuelle Konsolengeneration erscheinen. 

Vier Jahre sind gerade in diesem Bereich natürlich eine Ewigkeit, der technische Fortschritt wie auch die popkulturellen Strömungen geben nun immer schneller bzw. stärker die Richtung von Produktionen vor. So kann man sich natürlich darüber wundern, dass im Jahr 2016 tatsächlich noch jemand einen Titel veröffentlicht, der Zombies bzw. eine durch Untote herbeigeführte Apokalypse als Dreh- und Angelpunkt der Handlung genutzt hat.

Das Entwicklerstudio Tequila Works hat sich dennoch seinem ersten und bisher noch einzigem Projekt (the sexy brutale und RiME sollen 2017 folgen) angenommen und die überarbeitete Version als Director’s Cut veröffentlicht. Gameplay und Story ist natürlich gleich geblieben: Der als Hommage gedachte Side-Scroller vermengt sein Spielprinzip mit jenem eines Survival-Horror-Titel vor dem (wortwörtlichen) Hintergrund einer durch „Schatten“ (Zombies) zerstörten Welt. Man stelle sich einfach ein überaus düsteres Prince of Persia, Flashback oder Blackthorne vor, bei dem die Flucht vor unaufhaltsamen Horden im Vordergrund steht.

In der Rolle von Ex-Park-Ranger Randall Wayne begibt sich der Spieler auf die Suche nach Frau und Kind, die mutmaßlich in einer US-Großstadt in Sicherheit verweilen. Was jedoch auf den ersten Blick recht transparent in Richtung Storyverlauf wirkt, kann durch einige gut gestaltete Flashbacks bzw. Albtraum-Sequenzen zumindest soweit abgefedert werden, um nicht allzu vorhersehbar zu sein. Es gilt also nun, sich mittels Geschick (springen, klettern, kriechen) und zunehmens auch mit Gewalt (schlagen, schießen) einen Weg durch die Horden zu bahnen.

Das durchgehend gut gelungene Leveldesign bietet reichlich sehenswerte Lokalitäten und genügend Abwechslung, um über den gesamten Spielverlauf hinweg nicht zu langweilen (mit dem Abschnitt in der Kanalisation als absolute Ausnahme, die in jeder Hinsicht einen ordentlichen Griff ins Klo darstellt). Der Detailreichtum der Umgebung ist wie auch die Animation der Spielfigur bemerkenswert und kann sogar vier Jahre nach seinem ursprünglichen Release als positives Element hervorgehoben werden. Weniger erfreulich ist die (unverändert) träge und teils ungenaue Steuerung, die so manchen Spielmoment zu einem frustrierenden Trial-and-Error-Moment verkommen lässt. Ein neuer Survival-Modus nützt da natürlich auch recht wenig.

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So ist Deadlight: Director’s Cut grundsätzlich ein Häppchen für Zwischendurch: Hinsichtlich der Spielzeit hat man den Titel in etwa vier bis fünf Stunden durch, die Gameplay-bedingte Geschwindigkeit lädt zusätzlich dazu ein, die Handlung in einer Sitzung zu erleben. Wäre nicht die behäbige, für Frust sorgende Steuerung, könnte man den Titel dank seiner feinen Präsentation und beklemmender Atmosphäre bedenkenlos empfehlen – unverständlich, warum gerade nach so langer Zeit bei einer überarbeiteten Version nicht genau auf den größten Kritikpunkt eingegangen wurde.

Plattform: PS4 (Version getestet), Xbox One, PC, Spieler: 1, Altersfreigabe (PEGI): 18, Release: 21.06.2016 (Director’s Cut), deadlightgame.com


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Autor

Christoph Stachowetz

Aufgabenbereich selbst definiert als: Chief of Operations. Findet “Niemand ist so uninteressant wie ein Mensch ohne Interesse” (Browne) interessant.



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