Dead Space 2

Erstellt am 5. März 2011 von Loeschen

Nach langer Zeit kann ich Euch mal wieder ein Review zu einem aktuellen Spiele-Titel präsentieren. Ich habe Dead Space 2 gespielt, welches fast nicht in Deutschland erschienen wäre. Auch wenn ich den Vorgänger nicht gespielt habe und ich Horror-Spiele eigentlich nervlich nicht abblocke, so bin ich in die Rolle von Isaac Clarke geschlüpft und habe mich durch dunkle, unheimliche Gänge gekämpft.

Worum geht es?

Wer den Vorgänger nicht gespielt hat, braucht keine Angst zu haben. Die Geschehnisse des ersten Teils kann man sich als Zusammenfassung ansehen. Nach diesen Ereignissen wacht Isaac in der Psychiatrie eines Krankenhauses auf einer Raumstation  auf. Dort flieht er, noch völlig unbewaffnet und ohne Schutzanzug, von den infizierten Menschen, welche alles und jeden töten, was ihnen in den Weg kommt. Während sich Isaac mit seinem Plasmacutter durch die Monsterhorden kämpft, bekommt er Hilfe von einer Frau, welche ihn über Funk zur Seite steht. Das Ziel unseres Protagonisten ist klar: Er möchte überleben. Dabei wird er zwischendurch immer wieder von Visionen und Flashbacks geplagt.

Die Atmosphäre

Dead Space 2 macht einem Angst und wird somit seinen Ruf als Horror-Shooter mehr als gerecht. Man läuft durch dunkle blutverschmierte Gänge, welche nur durch die eigene Taschenlampe und flimmernde Lampen erhellt werden. Der Held geht durch Wohnblöcke, Krankenstationen, Kirchen und Einkaufspassagen der Raumstation und jedes der Gebiete hat seinen ganz eigenen Grauen erregenden Stil. Mal sind es Kerzen, die überall auf dem Boden stehen und brennen. Ein andern mal Texte, die mit Blut an die Wand gemalt wurden. Manchmal ist es auch nur das Wechselspiel zwischen Licht und Schatten, welches einem ein ungutes Gefühlt vermittelt. Wenn dann auch noch unheimliche Geräusche, wie das platzen von Luftballons, schreien eingeschlossener Menschen oder grunzen unheimlicher Monster, dazu kommen, ist der Horror nahezu perfekt und lässt einem den eigenen Herzschlag deutlich spüren.
Dead Space 2 lebt von der Atmosphäre und diese ist klasse gelungen. Wenn Ihr es spielen wollt, tut dies im dunklen und mit Kopfhörern oder Surround-Sound. Ich war, da ich für Horror-Spiele, wie ich gestehen muss, nervlich einfach zu schwach bin nebenbei im TeamSpeak. Das hat zwar nur wenig geholfen, dafür hatten meine Freunde einiges zu lachen, als sie mich schreien und aufmunternde Selbstgespräche haben hören können.

Das Gameplay

Seinen Helden steuert man in der 3th-Person Ansicht, welche für mich am Anfang ein wenig ungewohnt war. Nach einer Weile gewöhnt man sich allerdings daran und auch die Steuerung geht bereits nach wenigen Minuten leicht von der Hand.
Mit einer Waffe, wie dem aus den Vorgänger bekannten Plasmacutter, läuft man durch die düsteren Gänge und zielt mit dem Fadenkreuz auf den unzähligen Monster, um sie in ihre Einzelteile zu zerlegen. Das ist in diesem Spiel durchaus wörtlich zu nehmen, da Dead Space 2 mit der Darstellung der Gewalt nicht geizt. Ein Spiel für Erwachsene halt. Durch Geld, welches man findet, kann man sich an bestimmten Stationen neue Waffen, Munition, welche man auch in den Leveln findet, und Heilpakete kaufen. Außerdme kann man Bauteile für bessere Anzüge finden und diese dann freischalten. Falls die Munition allerdings mal knapp werden sollte, kann der Held Gegenstände, wie lange und spitze Stangen, per Telekinese aufheben und auf die Monster werfen, welche dann meistens an die nächste Wand genagelt werden.
Gespeichert wird an festgelegten Punkten, wenn man denn möchte. An diesen Punkten befinden sich meistens auch Maschinen, mit denen sich die Größe der Magazine oder der Schaden von Waffen gegen Eintausch bestimmter Punkte erhöhen lässt. Man kann aber auch die eigene Gesundheit erhöhen oder noch einige andere Sachen. So bekommt man die Möglichkeit, seine Lieblingswaffe immer weiter auszubauen, mächtiger zu machen und diese so die ganze Zeit über spielen zu können.
Die KI, welche die unterschiedlichen Monstertypen steuert, erfüllt ihren Zweck und stürmt auf einem zu. Bei den Massen reicht das auch schon, um in einem der Schwierigkeitsgerade ins schwitzen zu kommen. Sollten es die infizierten doch mal an einem heran kommen und das Magazin gerade alle sein, kann man immer noch mit seiner Waffe zuschlagen und mit den Füßen auf den Boden stampfen. Dadurch hat man auch ohne große Waffengewalt eine Chance, sich aus schwierigen Situationen zu befreien.
Zwischendurch gibt es recht simple Rätsel, welche einem aber die Möglichkeit zu verschnaufen geben und durchaus für ein wenig Abwechslung sorgen.

Fazit

Dead Space 2 ist ein sehr gutes Spiel, welches eine klasse inszenierte Horror-Geschichte erzählt. Aber nicht nur die Atmosphäre oder die Story stimmt, sondern auch spielerisch hat dieser Titel etwas zu bieten. Insgesamt macht alles zusammen einen super Eindruck und wirkt durchdacht und fertig. Ich bin während des Spielens vielleicht um mehrere Jahre gealtert, aber jedes dieser Jahre habe ich in Spielspaß investiert. Vielleicht kein Spielspaß wie sonst, aber eine etwas andere Art von Nervenkitzel.

8 von 10 Punkte | Hervorragend