Einsortiert unter: PC, Xbox - 360, Zocken! | Schlagwörter: 2, Dead Space, Isaac Clarke, Necromorph, Necromorphs, Nicole Brennan, Review
Auch dieser Artikel hat sich nun etwas länger hinausgezögert, als ich gedacht hatte, da ich mir mit dem Spiel mehr Zeit gelassen habe und es länger gedauert hat, als ich gedacht hatte.
Also da war er, der neue Teil. Dead Space 2. Wie bereits in der Demo, kann man sich vor dem Spielen ein Video anschauen, um sich die Ereignisse aus Teil 1 nochmal grob anzuschauen. Aus diesem Video erfährt man auch, dass Isaac sich nun in einem Krankenhaus befindet und scheinbar verrückt geworden ist. Er hat nämlich Albträume und Visionen von seiner toten Lebensgefährtin Nicole Brennan. Und in diesem Krankenhaus startet das Spiel dann auch.
Ich werde versuchen alles möglichst Spoilerfrei zu halten.
Man beginnt also in dem Psychatrie-Teil des Krankenhauses und läuft dementsprechend in einer Zwangsjacke durch die Gegend. In diesem Teil gibt es noch keine Schockmomente, da es dort eher noch eine Art Hetzjagd ist, allerdings jagt nicht Isaac.
Währenddessen bekommt man die Steuerung beigebracht, wie z.B. Rennen, Treten und Zielen. Nach und nach bekommt man dann seine Ausrüstung zusammen und dann kann der Horror eigentlich richtig los gehen.
Was die Schockmomente angeht, ist Teil 2 dem Vorgänger überlegen. Selbst bei dem zweiten Durchlauf, den ich heute angefangen habe, habe ich mich an ein und der selben Stelle, trotz Vorbereitung und Wissen, wieder erschrocken. Ich würde sagen, kein Spiel für schwache Nerven.
Die Schocks stellen natürlich einen großen Aspekt des Spiels dar, so ist dann natürlich auch die Stimmung im Spiel. Überwiegend dunkle Gänge, unheimliche Musik im Hintergrund und seltsame Geräusche hinter den Wänden. Schlimm wird es, für mich, wenn man in einem Gang steht, das Licht geht aus und man hört die Necromorphs.
Zur Stimmung gehört natürlich auch der Audioteil. Dead Space 2 sollte man entweder mit einem guten Paar Kopfhörern spielen oder eine 5.1 Anlage, die einem dann das Geballer um die Ohren haut. Ich habe das Spiel mit Kopfhörern gespielt und an gewissen Stellen war ich sogar froh drum, dass ich keine 5.1 benutzt habe, weil ich dann mit Sicherheit vor Angst unterbrechen müsste.
Da es der zweite Teil ist, gibt es natürlich diverse Neuerungen. Die, meiner Meinung nach, tollste Neuerung ist die, für schwerelose Räume. Wo man im Vorgänger nur von Oberfläche zu Oberfläche in einer geraden Linie gesprungen ist, da kann man in Teil 2 frei fliegen, wie Iron Man und das sieht dann auch noch so ähnlich aus, wie bei Iron Man. Und der Knüller daran ist, dass man nicht nur in Räume kommt, in denen die Schwerkraft ausgeschaltet ist, man darf nämlich auch ab und zu ins Weltall und dort rumfliegen. Nur gibt es da natürlich das Problem mit der Luft, die in Isaacs Anzug unmodifiziert (glaube ich) 100 Sekunden hält. Dafür gibt es aber dann CO2 Stationen, an denen er seinen Luftvorrat auffüllen kann.
Es gibt natürlich auch einige neue Waffen. Das Problem dabei ist, dass ich jetzt gar nicht großartig Vor- und Nachteile der Waffen oder Veränderungen zu Teil 1 aufzählen kann, da ich Teil 1 nur mit dem Plasma Cutter gespielt habe und im zweiten Teil die einzig neue Waffe der Minen-/Granatwerfer war, die ich benutzt habe. Der Plasma Cutter ist soweit unverändert, nur man kann ihn so weit Upgraden, dass er Gegner für kurze Zeit anbrennt. Der Minenwerfer war mir unterwegs schon sehr nützlich. Man kann ihn entweder als Granatenwerfer nutzen, indem man die Projektile direkt auf den Gegner abfeuert, oder als Kontaktmine an die Wand heftet.
Neben vielen kleinen änderungen, von denen ich nicht alle aufzählen will, gibt es aber zwei besondere. Isaac, der im ersten Teil kein sterbens Wörtchen gesagt hat, hat nun eine Stimme und benutzt diese auch. Und dazu muss ich sagen, dass die Synchronisation (in der englischen Version) sogar sehr gut ist. Isaac lässt sogar zwischendurch im Kampf einige Kommentare ab. So hat er, während ich dabei war, den ersten zertretbaren Leichnam zu zertreten laut „MOTHERF***ER“ gerufen. Und solche Sprüche lässt er gerne ab. Apropo Zertreten. Das Treten war in Teil 1 ja etwas Träge und man hat quasi gestampft, Isaac nahm seinen Fuß zurück und erst dann konnte man wieder stampfen. Jetzt hat er anscheinend große Freude daran und hämmert so lange auf den Boden/das Ziel ein, bis man aufhört zu den Button zu tippen.
Ein neues „Feature“ im Game ist mir nicht so ganz einleuchtend. Ab und zu gibt es Luftschächte, durch die man krabbeln muss, um in den nächsten Raum/Gang/etc. zu gelangen. Warum diese Luftschächte? Hätte es eine Tür nicht auch getan, zumal dies schneller geht. Es gibt im ganzen Spiel keine großen Ereignisse in den Luftschächten, nur einmal sieht man ein Monster darin und zweimal fällt man aus ihnen heraus. Die Entwickler haben also nicht großartig damit etwas angestellt.
Ich weiß, es wird grade viel Text, aber ein Feature muss ich noch mit einbeziehen. Es gibt jetzt ab und an zerstörbare Fenster. Was ist so toll daran? Nun, da man ja im Weltraum ist, und „draußen“ keine Luft ist, wird alles aus dem Raum hinausgesogen, sollte das Fenster zerstört werden. Um selbst nicht aus dem Fenster gezogen zu werden, um dann von einer Sicherheitsluke zerrissen zu werden, muss man auf einen Notschalter schießen, der diese Luke schließt, bevor Isaac sich dazwischen befindet.
Also, ein richtig cooles Spiel, mit netten neuen Features und einem gruseligen Setting. Wie bereits in einem anderen Artikel erwähnt, habe ich es ja nicht so drauf mit Wertungen, aber Dead Space 2 wäre bei mir eine 9,1/10.
Und ich bin mir ziemlich sicher dass ich wieder vieles vergessen habe, hier hinzuschreiben. Sollte ich mich an wichtiges erinnern, werde ich u.U. einen zweiten Teil verfassen. Aber eines muss ich noch los werden, liebe Erwachsene. Meiner Meinung nach, hat Dead Space 2 eine neue Marke gesetzt, was „ab 18-Spiele“ angeht. Und nach dieser Marke wäre Call of Duty ab 12 und Gears of War ab 16. Im späteren Spielverlauf gibt es dort einige, aus meinem Standpunkt aus, verstörende Szenen/Momente und ich würde jedem Elternteil davon abraten, dass einem Minderjährigen zu zeigen. Wenn diese „ab 18″ Logos manchmal übertrieben erscheinen, so habe ich das Gefühl, dass es bei diesem Spiel sogar untertrieben ist und es wundert mich, dass Dead Space 2 in Deutschland wegen diesen Szenen nicht verboten ist.
*Spoiler*
Um das zu verdeutlichen, werde ich hier ein Beispiel vortragen, was ich, mit 21, schon ziemlich Krass, fand. Und „Krass“ heißt nicht „geil“, „super“ oder sowas, sondern im Sinne von „schrecklich“. Isaac muss, um sich eine Information aus dem Gehirn löschen zu lassen, in eine Maschine einsteigen, die eine Nadel durch die Pupille ins Gehirn befördert. Man muss diese Nadel selbst steuern und ein Laser zielt auf das Auge. Der Laser ist rot, wenn er an der falschen Position steht und blau, wenn er auf die Pupille gerichtet ist. Wenn man die Nadel nun absenkt, beginnt Isaac’s Herz zu rasen, wer kann es im verübeln. Da er vor lauter Angst, mit seinem Auge wild durch die Gegend schaut, muss man mit der Nadel ab und an ruhen, damit er sich wieder beruhigt. Wenn man erfolgreich ist, senkt sich die Nadel in das Auge hinab und kurze Zeit später geht sie wieder raus und Isaac ist von der Maschine befreit und kann ganz normal sehen. Ich persönlich hatte zu diesem Zeitpunkt den gleichen Puls wie Isaac, wenn man die Nadel auf ihn zu bewegt. Ich habe auch etwa fünf Minuten gebraucht um damit überhaupt anzufangen, weil ich erstmal etwas gegen Nadeln habe und erst recht etwas gegen Nadeln ins Auge. Und das schlimmste daran ist, wenn man mit der Nadel verfehlt, denn dann bekommt die Maschine auch noch irgendeine Art von Fehlfunktion und es kommen irgendwie mehrere Hacken aus der Halterung und alles Hämmert in Isaacs Auge rein, der daraufhin stirbt. Nachdem ich das gesehen hatte musste ich erst einmal eine Pause machen, weil mich das Spiel mit einer meiner größten Ängste konfrontiert hat und wie es schief gehen kann.
*Spoiler Ende*
Aber trotzdem, ein geiles Spiel und definitiv empfehlenswert, sofern man über 18 ist.
Ps.: Der nächste Artikel wird vermutlich erst über die Dragon Age 2 Demo sein sofern, nicht mal langsam ordentliche News erscheinen.
PPs.: An alle „How I met your mother“-Fans. Cobie Smulders, darstellerin von Robin Scherbatsky, wird in dem kommenden Marvel-Film „Avengers“ die Rolle der S.H.I.E.L.D.-Agentin Maria Hill spielen.