DDoS-Angriff auf das österreichische Außenministerium

ddosDas österreichische Außenministerium wurde Freitagabend Ziel einer DDoS-Attacke, die nach Angaben aus Regierungskreisen von der Türkei aus erfolgt sein soll. Das Ministerium will seine Webseite dann selbst offline genommen haben.

Der Weg zur Konfrontation mit Erdogan

ErdoganAffeSchmalDer politische Hintergrund der Tat liegt klar auf der Hand. Schließlich hat sich der österreichische Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) schon Anfang August gegen den EU-Beitritt der Türkei ausgesprochen und in der letzten Woche haben sogar alle österreichischen Parlamentsparteien gemeinsam ihre Regierung aufgefordert, keine Exportgenehmigungen für Waffenlieferungen in die Türkei zu erteilen.

Beides hatte schon die Wut des cholerischen türkischen Staatschefs Reçep Tayyip Erdogan hervorgerufen, schließlich steht es schon seit dem angeblichen Putschversuch in der Türkei im Juli schlecht um die Beziehungen zwischen Wien und Ankara. Pro-Erdogan-Demonstrationen von Türken und türkischstämmigen Österreichern in Österreich sind in diesem Zusammenhang bei der Bundesregierung und den übrigen Österreichern auch nicht wirklich gut angekommen.

Im August demonstrierten dann Kurden in Österreich gegen Menschenrechtsverletzungen in der Türkei. Das machte Erdogan so sauer, dass er den türkischen Botschafter in Österreich zurück in die Türkei beorderte und den ranghöchsten österreichischen Diplomaten in der Türkei ins türkische Außenministerium zitierte. Offenbar wollte Erdogan, die österreichische Polizei hätte die friedliche Demonstration gewaltsam auflösen sollen. Der türkische Botschafter ist übrigens bis heute nicht wieder nach Wien zurückgekehrt.

Österreich lässt sich nicht einschüchtern

Wir lassen uns nicht durch solche Angriffe einschüchtern. Österreich bleibt bei seiner Haltung zur Türkei„, verlautete der österreichische Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) am Samstag. Einige Tage zuvor hatte Erdogan Österreich schon über türkische Medien zu drohen versucht: Die Türkei werde wegen des österreichischen Waffenembargos selbst mehr Waffen herstellen.

Der Vorfall vom Freitag ist vermutlich auch nicht die erste türkische DDoS-Attacke gegen österreichische Einrichtungen gewesen. Schon im September gab es einen solchen Angriff gegen Rechner des Wiener Flughafens, zu der sich eine türkische Aktivistengruppe bekannt hatte.

Jetzt prüft das österreichische Innenministerium, ob ein ähnlich gelaufener Angriff auf die digitale Infrastruktur der österreichischen Nationalbank ebenfalls von der Türkei aus gestartet wurde, in dieser Sache steht steht offenbar die selbe türkische nationalistische Gruppe unter Verdacht. Besondere technisches Kenntnisse sind für solche DDoS-Angriffe nicht erforderlich.


wallpaper-1019588
Mit Kindern über gleichgeschlechtliche Liebe reden
wallpaper-1019588
[Comic] Seven Sons
wallpaper-1019588
Momentary Lily: Original-Anime angekündigt
wallpaper-1019588
LUCK LIFE: Band feiert Europapremiere auf der Connichi