Jetzt ist es soweit: Die DBU Naturerbe GmbH ist neue Eigentümerin des Authausener Waldes. Die gemeinnützige Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) verantwortet die Maßnahmen auf der rund 2.200 Hektar großen Fläche in Sachsen. Bisherige Eigentümerin war die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). „Mit Unterzeichnung des Schenkungsvertrages übernehmen wir heute die wichtige Aufgabe, den ehemaligen militärischen Truppenübungsplatz dauerhaft für den Naturschutz zu sichern und die Bedeutung des Naturerbes in der Bevölkerung zu steigern“, betont Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, DBU-Generalsekretär und Geschäftsführer der DBU Naturerbe GmbH. Gerade aufgrund ihrer militärischen Nutzung habe sich die Fläche zu einem strukturreichen Naturgebiet mit hoher Artenvielfalt entwickeln können und sei fortan Teil des „Nationalen Naturerbe“.
Lebensräume für Biber und Fischadler sichern
Die DBU-Naturerbefläche Authausener Wald
Bundesförster bleiben Ansprechpartner vor Ort
„Ansprechpartner vor Ort bleibt unser Koordinator des Bundesforstbetriebs Mittelelbe, Martin Plessow“, erläutert Brickwedde. Zukünftig werde sich das Tochterunternehmen der weltweit größten Umweltstiftung gemeinsam mit den Förstern und Interessengruppen auf der Fläche für Naturschutz und die Vermittlung eines positiven Naturbewusstseins einsetzen. Als Flächenbetreuer vonseiten der DBU Naturerbe GmbH ist Dr. H. Otto Denstorf zuständig.
DBU Naturerbe GmbH übernimmt 33 Liegenschaften vom Bund
Der Authausener Wald ist eine von insgesamt 33 bedeutsamen Liegenschaften in Deutschland, die die DBU Naturerbe GmbH seit 2009 schrittweise vom Bund übernimmt. In der Koalitionsvereinbarung hatten die Regierungsparteien 2005 festgelegt, gesamtstaatlich repräsentative Naturschutzflächen des Bundes, inklusive der Flächen des Grünen Bandes, in einer Größenordnung von rund 125.000 Hektar als „Nationales Naturerbe“ an die Bundesländer, die DBU oder Naturschutzorganisationen zu übertragen und so langfristig für den Naturschutz zu sichern. Den entsprechenden Rahmenvertrag schloss die gemeinnützige DBU-Tochter im Mai 2008 mit der BImA ab. Auf den insgesamt rund 46.000 Hektar in neun Bundesländern sollen offene Lebensräume mit seltenen Arten durch Pflege bewahrt, naturnahe Wälder ohne menschlichen Eingriff zu Wildnis entwickelt, artenarme Forste in naturnahe Wälder überführt und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden.