DB bald mit Ökostrom von RWE

Bahn will für Milliarden Ökostrom von RWE kaufen

Eine gute Nachricht ist, dass die Deutsche Bahn jetzt auf Ökostrom setzen will. Doch kritisch bis fragwürdig dürfe es sein, dass die DB gerade mit der „Drecksau“ in Europa – RWE – so einen Vertrag aushandelt. RWE ist stark in der Braunkohl und wesentlicher Treiber bei der Kernkraft. RWE stellt sich gegen die Energiewende und ist maßgeblich am Ausbau von Atomkraft im Ausland aktiv.

RWE hat aus „alten“ Tagen noch einige Wasserkraftwerke, die hier scheinbar den Ökostrom liefern sollen. Einige davon dürften sogar noch aus Nazi-Zeiten sein…

Wir dürfen sicherlich gespannt sein, wie das mit RWE so weitergeht. In dem Zusammenhang sei auf den Film „So teuer wie möglich – Der letzte Kampf der Atomindustrie“ zu verweisen, der vor einigen Tagen in der ARD um 23:30 lief.
Quelle: Greenpeace vom 22. Juli 2011

Die Deutsche Bahn will für ihr Netz deutlich mehr Ökostrom verwenden. Der Verkehrskonzern hat dazu am Montag einen Milliardenvertrag mit dem Energieversorger RWE abgeschlossen, wie beide Unternehmen mitteilten. Es geht um Strom aus Wasserkraftwerken. Einzelheiten zu Herkunft des Stroms und Laufzeit des Vertrages wollte die Bahn noch nicht nennen.

Die Deutsche Bahn ist der größte deutsche Stromverbraucher mit einem Jahresverbrauch von 10,3 Milliarden Kilowattstunden. Nach Angaben aus dem Frühjahr hat die Bahn zuletzt 18,5 Prozent ihres Energiebedarfs mit grünem Strom abgedeckt. Bis 2020 soll bei der Bahn den Ökoenergieanteil auf 30 Prozent steigen.

Dass verstärkt Ökostrom anstelle des Atomstroms fließen soll, nennt der Greenpeace-Energieexperte Andree Böhling zwar begrüßenswert, aber bei der Energiewende sei die Deutsche Bahn damit noch kein Treiber, sondern bleibe eine Getriebene. Fakt ist, dass der RWE-Strom aus Wasserkraftwerken kommt, die zum größten Teil Jahrzehnte alt sind. Aus diesem Milliardenvertrag entsteht somit unmittelbar keine einzige neue Anlage.

Auch nach dem Vertrag mit RWE sei die Bahn von einem umweltfreundlichen Energiemix weiterhin weit entfernt, kritisiert Greenpeace. Ein Beispiel dafür sei das nordrhein-westfälische Kohlekraftwerk Datteln, aus dem auch die Bahn Strom beziehe. Die drei Kraftwerksblöcke sind veraltet und sollen 2012 abgeschaltet werden. Der Energiekonzern Eon hat mit dem Bau eines neuen Blocks begonnen, des größten in Europa. 40 Prozent des erzeugten Stroms sollten mindestens 40 Jahre lang an die Deutsche Bahn geliefert werden. Der Bau wurde 2009 gerichtlich gestoppt.



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