Daytrip - Sontehenge & Windsore

Von Amelie
Wenn ich schon mal drei Monate lang in England bin, wollte ich mehr vom Land sehen, als nur London. So habe ich also an einem meiner letzten Wochenenden einen Tagestrip nach Windsore Castle, Stonehenge und Bath unternommen.Der Bus fuhr schon um 8:30 Uhr in central London ab, also hieß es früh aufstehen.Insgesamt waren wir circa 40 Leute in einer Gruppe plus einem sehr netten Reiseführer. Nach den ersten zwei Stunden Fahrt kamen wir an unserer ersten Station, Windsore Castle, an. Es ist die Lieblingsresidenz der Queen und sie verbringt fast jedes Wochenende dort. Ich kann sie gut verstehen, denn es ist wirklich schön und total ruhig gelegen. Ich liebe es alte Schlösser zu besichtigen und so wollte ich mir natürlich alles anschauen.Schon bei der ersten Station hatte ich also Probleme mit dem Zeitdruck, da wir bei jeder Station nur circa 1,5 Stunden hatten, um die vielen Kilometer Distanz zu bewältigen. Ein Schloss anzugucken, das tatsächlich noch von einem Königshaus bewohnt wird, war total cool und besonders beeindruckend fand ich den Raum mit Queen Marys Dollhouse. Queen Mary hatte damals eine Vorliebe für Miniaturdinge und bekam so eines Tages ein riesiges Puppenhaus geschenkt, in dem jeder Raum des Schlosses nachgebildet ist. Echte Künstler dieser Zeit haben sogar zum Beispiel ihre Gemälde oder Bücher in Miniaturform noch mal hergestellt, um sie dem Haus zu spenden. Auch toll war die Fashion Ausstellung anlässlich des 90sten Geburtstags der Queen, in der viele ihrer maßgeschneiderten Kleider und Roben zu sehen waren und daneben Fotos von den Anlässen, an denen sie sie getragen hat.



Der nächste Halt war Stonehenge. Der Bus parkte auf dem Besucherparkplatz und von dort aus ging es mit Audio Guides ausgestattet mit dem Shuttle weiter. Stonehenge ist einer der vielen Steinkreise im Vereinigten Königreich. Historiker schätzen die Entstehungszeit auf die Jungsteinzeit, wobei der Zweck bis heute ungeklärt ist. Viele Theorien und Mysterien ranken sich um das Thema. Es kann sich um eine Art Tempel gehandelt haben oder zum Beispiel um eine Begräbnisstätte. Auch darüber wie die Steine transportiert wurden kann man heute nur spekulieren.Die Anordnung der Steine ist wirklich beeindruckend, vor allem wenn man sich bewusst macht, wie alt dieses Bauwerk ist und wie die Menschen damals gelebt haben. Es war eine tolle Erfahrung einmal drum herumzuwandern und dabei den Geschichten aus dem Audioguide lauschen zu können.Da das auch nicht allzu lange dauert, war das die einzige Station, bei der ich keinen Zeitdruck hatte und so konnte ich mich gemütlich auf den Weg zurück zum Bus machen.



Das letzte Ausflugsziel war dann Bath. Dort konnten wir erst die antiken römischen Bäder besuchen, die der Stadt ihren Namen geben, und hatten danach noch Zeit für uns. Wegen des Zeitdrucks aber leider nur eine Stunde, die natürlich nicht annähernd gereicht hat, um einen Eindruck von der Stadt zu bekommen. So bin ich ziemlich verloren ein bisschen in der Innenstadt herumgelaufen, weil ich mich nicht zu weit vom Treffpunkt entfernen wollte, d ich ja nicht mal einen Stadtplan hatte.


Von Bath machten wir uns dann wieder auf den Rückweg. Bis nach central London ha das circa drei Stunden gedauert.Der Tag war ein tolles Erlebnis und ich bin sehr froh, das gemacht zu haben. Trotzdem hätte ich mir beim Castle und in Bath deutlich mehr Zeit gewünscht. Der Zeitdruck ist nicht besonders angenehm und die Erlebnisse sind auch zu viel auf einmal.Ich würde jedem empfehlen, die Tour nur für Windsore Castle und Stonehenge zu buchen. So sind die Distanzen nicht so groß und man hat mehr Zeit an den einzelnen Stationen. Für Bath muss man sich definitiv mehr Zeit nehmen und vielleicht sogar ein ganzes Wochenende dort verbringen. Diese eine Stunde Aufenthalt bringt überhaupt nichts.