Hallo Leute, endlich darf ich auch mal wieder an den PC. Ich habe euch ja schon beim letzten Mal erzählt, wie schwierig es ist, die Erlaubnis von Frauchen zu bekommen, um auch mal etwas zu schreiben. Na ja, egal. Jetzt habe ich es ja geschafft und kann euch endlich berichten, dass es auf Texel auch einen Wald gibt. Und lasst euch eins gesagt sein: Der ist gar nicht so schlecht.
Ich war ja letztes Jahr im September auf Texel. Neben dem Giftzahn Suri, die ja auch immer mit dabei ist, war auch Kumpel Boomer mit seinen Zweibeiner mit uns unterwegs. Er hat sich ja manchmal ganz schön aufgeführt. Aber es kann ja auch nicht jeder so supercool sein wie ich. Immerhin macht er das, was ich ihm sage. Und das kann ich weiß Gott nicht von Suri sagen. Aber egal. Zurück zu De Dennen. Das heißt auf Deutsch „die Kiefern". Weil hier nämlich ganz viele Kiefern stehen.
Die Zweibeiner wollten im Wald spazieren gehen, weil es etwas geregnet hat. Alles Weicheier. Das bisschen Regen hat mir nichts ausgemacht. Aber bitteschön. So richtig überlegt, wo die Herrschaften denn parken wollen und so weiter, haben die mal wieder nicht. Ich kann euch nur sagen, dass wir am Straßenrand geparkt haben. Die Straße hieß Westerslag und von dort führte ein Weg durch die Kiefern zu einem Aussichtsturm.
Während es den Herrschaften total egal war, ob Suri, Boomer und ich naß wurden, haben die sich in ihre Regenjacken eingewickelt. Bei den drei Tropfen. Man kann es wohl auch übertreiben, oder?Ich habe extra für euch recherchiert, was es eigentlich wirklich mit dem Kiefernwald auf Texel auf sich hat. Der ist da gar nicht schon immer gewesen. Er wurde Anfang des 20. Jahrhunderts angelegt, um Holz zu gewinnen. Verstehe ich persönlich zwar nicht, aber ist mir auch egal. Ich konnte jedenfalls sehr gut überall mein Bein heben und zum Schnüffeln gab es dort auch reichlich.
Und dann ist mein Herrchen plötzlich komplett ausgetickt und das Herrchen von Boomer gleich mit.Wegen der Dinger da oben im Himmel. Weiß der Geier, was das gewesen ist. Aber es war irre laut. Herrchen hat gesagt das sind Flugmanöver von Hubschraubern ... also, ich fand's jetzt nicht so toll. Aber immerhin konnte ich so meiner Wege ziehen, ohne dass ich andauernd zurecht gewiesen wurde. Und jetzt wundert ihr euch bestimmt, warum in dem Kiefernwald auch Laubbäume rumstehen. Das ist mir an sich so wurscht wie nur irgendetwas. Baum ist Baum. Blätter piksen halt nur nicht so in den Pfoten wie Kiefernnadeln. Aber für euch ist mir kein Weg zu viel, und ich habe das ebenfalls mal nachgelesen. Auf Texel ist ja immer Wind (den finde ich wirklich blöd, wenn es kalt ist. Bei Sonne und über 20 Grad ist er aber ganz schön) und der ist salzhaltig. Das trocknet die Kiefernnadeln aus. Ab den 1980er Jahren hat man daher die Kiefern durch Laubbäume ersetzt, weil diese den salzhaltigen Wind besser vertragen. Es gibt eine ganze Menge Rad-, Wander- und sogar Reitwege. Ich habe aber kein einziges Pferd gesehen. Und Suri hat ihre Nase zwar in den Wind gehoben, konnte aber weder Pferde noch ihr Lieblingsessen (Pferdeäpfel) orten. Weil der Wald direkt an die Dünen und den Strand angrenzt, sind wir auch ein Stück „draußen" rumgelaufen. Mir hat das gut gefallen. Zumindest so lange, bis die Zweibeiner mal wieder die tolle Idee für ein „wir sind alles so tolle Hunde"-Foto hatten. Ich lach mir ja einen ab. Wir haben da bestimmt eine Viertelstunde rumgestanden, und dann kommt da nur so ein armseliges Foto bei raus ... ... und dann ging's auch schon wieder zurück in den Wald. Die Aussicht sehe ich das erste Mal. Ich bin ja nicht so groß wie mein Frauchen.Auf Texel gibt es wohl auch mal Sturm, wo dann die Bäume umfallen. Ich hätte das sehr gerne näher untersucht, wurde jedoch ganz schnell wieder zurück gepfiffen. Ich denke, solche Situation kennt fast jeder Vierbeiner. Alles was Spaß macht, ist verboten ...Ich bin froh, dass ich wenigstens die meiste Zeit ohne Leine unterwegs sein konnte. Suri muss im Wald immer an der Leine bleiben, weil sie so gerne jagt. Die blöde Kuh ist auch wirklich zu dämlich. Wenn sie einfach mal zehn Minuten oder so unterwegs wäre, dann würde keiner was sagen. Aber die rennt ja dann los, als gäbe es kein Morgen mehr. Tscha, dann bleibt sie eben an der Leine.
Und das Pilzfoto ist auch wieder so eine Sache. Was ist denn bitte daran so toll, dass wir rund um diese Pilzansammlung stundenlang stehenbleiben mussten, bis Frauchen das abgelichtet hatte. Sieht ja irgendwie nach nichts aus, oder?Wir sind ja nicht so arg lange in De Dennen unterwegs gewesen. Das Frauchen von Boomer war nass und müde und hatte Hunger. Bei nächsten Mal möchte ich da schon gerne nochmals hin. Mir hat das nämlich sehr gut dort gefallen. Aber ich glaube im Sommer ist da ganz schön viel los. Na ja, das werde ich ja vielleicht mal erleben können.
Frauchen hat jetzt noch ein paar (angeblich wichtige) Info für euch:
- De Dennen ist nicht nur für Touristen sondern auch für Texelaner ein beliebtes Naherholungsgebiet. Wie bereits erwähnt, gibt es hier viele Wander-, Rad- und Reitwege, die auch entsprechend gekennzeichnet sind.
- Im Frühling nutzen viele Vögel das Waldgebiet zum Brüten.
- De Dennen gehört zum Nationalpark Dünen und grenzt direkt an Dünen und Strand. Ihr könnt also abwechslungsreiche und lange Wandertouren machen oder einfach auch nur einen kurzen Spaziergang.
- Anfahrt beispielsweise über De Pelikaanweg oder Rozendijk.
- Es gibt einen Kinderspielplatz mit WC am Ploeglanderweg und einen Grillplatz (auch mit WC) am Tureluursweg.
- Was ihr sonst noch alles auf Texel erleben könnt, findet ihr hier.