es erscheint so logisch. die aufregung über die unglaublichen entgleisungen französischer wissenschafter, die laut über teststudien für eine covid19-impfung in afrika nachdenken, ist unverzichtbar und wirklich wichtig. (siehe orf)
und natürlich ist es super, wenn sich ein so prominenter sportler wie david alaba gegen diesen rassistischen wahnsinn äussert. und auch klar, dass es nicht weniger schön ist, wenn kollegen wie didier drogba und samuel eto´o ihren protest äussern.
wo ist dann der fehler? samuel eto´o kommt aus dem kamerun, didier drogba von der elfenbeinküste und david alaba hat einen nigerianischen vater. das ergibt ein scheinbar logisches bild, ist aber sehr schnell von fataler wirkung.
es müsste alle menschen dieser welt aufregen, wenn rassistisch / kolonialistische verhaltensmuster ganz easy vom hocker verbreitet werden. das darf nicht nur diejenigen aufregen, die in der öffentlichkeit als die „betroffenen“ wahrgenommen werden. denn dadurch wird der protest quasi an die „zielgruppe“ des rassismus delegiert. so nach dem motto: sollen sie doch selbst sehen, wie sie sich gegen diese ungerechtigkeit wehren.
nein. wenn wir den widerstand gegen offenen rassismus und (neo)kolonialismus nicht zu unser aller angelegenheit machen, dann verstärken diese proteste nur noch das system der ungerechtigkeit.
wohlgemerkt: es ist wirklich wichtig und super, dass er die stimme erhoben hat, das erregt doch wesentlich mehr aufmerksamkeit für ein wesentliches thema. aber allein darf er nicht gelassen werden.
so gesehen:
david alaba ist der falsche.
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fotos: Brian Minkoff-London Pixels , Steindy (talk), Granada, all CC BY-SA 4.0