Gestern kam der Regen. Also, DER REGEN. Mit Hagel. Innerhalb weniger Stunden flutete er durch Kellerräume, Wohnzimmer und über Parkplätze.
Die Alarmanlage des Nachbarn schrillte (der Blitz?), die Straße schäumte, die Gullys streikten. Das Wasser schoss von unten aus den Kellerabflüssen. Wahnsinn. Unser Keller ist einigermaßen trocken geblieben. Aus dem unbewohnten Haus neben uns scheint Wasser zu sickern. Ich habe dem Besitzer bescheid gesagt.
Gestern um ein Uhr Mittag kam der Anruf. Ich bin gerade im Begriff, mich ein Stündchen auf´s Ohr zu legen. Die Nacht war unterhaltsamer als mir lieb war.
Frau Stempel von der Elefantengruppe klingt aufgeregt. Es hört sich an wie der Weltuntergang. Wasser im Keller, Wasser in den Gruppenräumen. Bitte holen Sie ALLE Kinder ab.
In den Kindergartenfluren stehen die Möbel aus den Gruppenräumen. Frau Pelz wischt über das Linoleum.
Im Spielplatz-Hof wabert das Wasser. Die Abflussrohre sind vermutlich mit Spielplatzsand verstopft, das Wasser drückt in die Gruppenräume, die einen direkten Ausgang zum Hof haben.
Als ich alle Kinder gefunden habe und entschwinden will, traben die Dachdecker an.
Dachdecker? Achja, es tropft wohl auch noch durch die Teerpappe. Die Fenster sind auch nicht dicht.
Heute ist geschlossen. Kinder bitte nur im NOTFALL bringen. Maxe darf zu Hause bleiben, es geht ihm sowieso nicht so gut. Ich muss noch diverse Bücher zurückbringen, da kann ich ihn mitnehmen.
Jetzt malt er und solange versuche ich, an meinen Fett liefernden Pflanzen herumzubasteln. Und an der Einleitung.
Und Montag? Ich sehe nass. Andererseits habe ich von einem Kindergarten gehört, der abgebrannt ist. Der war dann wochenlang geschlossen. HARHAR.
Übrigens: Auf dem Heimweg gestern schien schon wieder die Sonne und nach ein wenig Schaulust am Kindergartenspiel-See haben wir uns auf den Weg zum nächsten Spielplatz gemacht. Mit nassem Sand kann man so schön Burgen bauen.