Das zweite Auge. Rollei und die Braunschweiger Fotoindustrie

Das zweite Auge. Rollei und die Braunschweiger Fotoindustrie (Foto: Rolleicord II und Rolleibaby 4x4 © Dirk Scherer, Städtisches Museum Braunschweig)

Eine Ausstellung, die sich nicht explizit um Architekturfotografie dreht, läuft noch bis zum 25. Juni in Braunschweig. Die Stadt war einst – insbesondere mit dem Unternehmen Rollei –ein bedeutender Standort der Fotoindustrie. Die Ausstellung wirft einen Blick auf die Fotoindustrie in Braunschweig, die Geschichte der Firma Rollei und zeigt Beispiele historischer und zeitgenössischer Fotokunst.

Ausstellungsbeschreibung

Das Städtische Museum und das Museum für Photographie zeigen im Haus am Löwenwall (Steintorwall 14), Galeriegebäude, unter dem Titel „Das zweite Auge. Rollei und die Braunschweiger Fotoindustrie“ eine Ausstellung zur Fotoindustrie in Braunschweig, der Geschichte der Firma „Rollei“ sowie Beispiele der Fotokunst. Die Ausstellung ist zu sehen von Sonntag, 26. März, bis zum 25. Juni. Eröffnet wird sie am 26. März um 12 Uhr. An diesem Tag ist der Eintritt ins Städtische Museum im Haus am Löwenwall frei.

Das Erfolgsmodell „Rollei“ begann 1920, als der Kaufmann Paul Franke (1888 – 1950) und der Feinmechaniker Reinhold Heidecke (1881-1960) in Braunschweig die Firma „Franke & Heidecke“ gründen. Beide kamen von der Firma Voigtländer: Das 1756 in Wien gegründete Familienunternehmen baute in Braunschweig optische Geräte wie Fernrohre und Mikroskope. 1904 eröffnete Voigtländer den Produktionszweig Kamerabau. Die kompakte Plattenkamera „Vida“ wies in der Stadt den Weg für die Fotoindustrie des 20. Jahrhunderts. Die Produktionsleitung wurde Reinhold Heidecke übertragen.

In der eigenen Firma baute Heidecke zuerst eine Stereokamera, die „Heidoscop“. Mit der Konstruktion der Rollfilmkamera „Roll(H)eidoscop“ betrat er Neuland. Seine Könnerschaft als Ingenieur traf sich mit dem Marktgespür von Paul Franke und brachte den Aufstieg von Rollei zur Weltfirma.

Entwickelt wurde die Spiegelreflexkamera für Rollfilm von Reinhold Heidecke. 1929 der Öffentlichkeit vorgestellt, sollte die „Rollei“ mit Aufnahme- und Sucherobjektiv bis in die 1950er-Jahre auch die Kamera für den Profi sein. Die zweiäugige Rolleiflex wurde zur Ikone der Fotogeschichte. Was begeisterte die Fotografen, war es die Präzision der Fertigung, das Handling? Die von Heidemarie Anderlik in Kooperation mit dem Museum für Photographie kuratierte Ausstellung gibt Einblick in die Konstruktionsbüros der weltbekannten Braunschweiger Firma.

In Zusammenarbeit mit dem Museum für Photographie wirft das Städtische Museum innerhalb der Ausstellung auch einen Blick auf die Welt der künstlerischen Fotografie. Auch hier begegnen wir der „Rollei“ und weiteren Kameras als Motivfeld. Die präsentierten Arbeiten hat Barbara Hofmann-Johnson, Leiterin Museum für Photographie Braunschweig ausgewählt.

Gezeigt werden Arbeiten von Andreas Feininger (1906-1999), Marcel Broodthaers (1924-1976 ), David Hockney (*1937), Hans Eijkelboom (*1949), Daniela Friebel (*1975), Johanna Jaeger (*1985) und des Schriftstellers Jürgen Becker (*1932).

Wann und wo

Haus am Löwenwall
Galeriegebäude
Steintorwall 14
Braunschweig

26. März bis 25. Juni 2017


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