Das zwanzigste Türchen in Werners Adventskalender: Wir brauchen etwas, für das es sich zu leben lohnt!

Von Wernerbremen

Quelle: www.huenfeld.de


Ihr Lieben,ich möchte Euch heute die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:
„Es war einmal ein kleines Licht. Weil es Angst vor dem Verlöschen hatte, machte es sich auf die Suche nach einem großen Licht, das bleibt. Bald traf es ein Licht, das bleibt.
„Wohin gehst Du?" „Ich habe Angst vor dem Verlöschen und suche ein Licht, das bleibt."

So gingen sie miteinander. Unterwegs kamen noch ein Licht dazu und noch eins – zuletzt waren es ganz viele.
Die kleinen Lichter waren sehr müde. Auf einmal sahen sie einen Stein, der im Dunkeln leuchtete. „Stein woher hast Du Dein Leuchten?" „Geh weiter – und ihr werdet sehen." Dann kamen sie zu einem Stück Holz. „Holz, woher hast Du Dein Leuchten?" „Geht weiter – und ihr werdet sehen." Und zu einem Blütenbaum. „Blütenbaum, woher hast Du Dein Leuchten?" „Geht nur weiter – gleich werdet ihr sehen." So gingen sie mit letzter Kraft.

Plötzlich standen sie vor einem großen, hellen Licht. Es war um ein Kind, das in einer Krippe lag. Den kleinen Lichtern klopfte das Herz. Sie wagten sich nicht weiter. „Fürchtet Euch nicht", sagte das Kind, „ich bin das Licht der Welt. Wer zu mir kommt, wird nicht im Finstern leben." Und es lächelte ihnen entgegen und segnete sie. Da wurde ihre Flamme stark und still. Auf dem Rückweg und zu Hause erzählten sie allen von dem großen Licht, das bleibt und das sie jetzt in sich tragen.“


Ihr Lieben,

diese Geschichte enthält eine ganz wundervolle tiefe innere Wahrheit und die ist ganz unabhängig davon, ob wir an Gott glauben oder nicht.

Es geht in unserer Geschichte um ein Kind, das das Licht der Welt ist, von dem her andere Lichter ihre Kraft und ihr Leuchten nehmen können.
Dieses Kind, Jesus Christus, sagte eines Tages als Erwachsener einen ganz wundervollen Satz:
„Wenn Ihr nicht werdet wie die Kinder, könnt Ihr nicht ins Himmelreich kommen!“ Matth. 18,3

Er meinte damit nicht, dass wir uns wieder kindlich benehmen sollen, sondern es geht dabei um etwas viel Tieferes:
Es geht um die Fähigkeit der Kinder, sich ganz auf das Heute konzentrieren zu können.

Es geht um die Fähigkeit der Kinder,
alles um sich herum zu vergessen und das Glück, das sie gerade in Händen halten, genießen zu können.

Es geht um die Fähigkeit der Kinder,
sich freuen und lachen zu können.

Es geht um die Fähigkeit der Kinder,
an das Gute glauben zu können, ohne zu misstrauen.

Es geht um die Fähigkeit der Kinder,
sich mit ganzem Herzen auf einen Traum, ein Ziel konzentrieren zu können.

Es geht um die Fähigkeit der Kinder
, vorbehaltlos lieben zu können.

Wer in dieser Weise lernt, wieder wie ein Kind zu werden, der findet das Himmelsreich – ganz unabhängig davon, ob er an ein jenseitiges Himmelreich glaubt – bereits hier auf Erden und sein Leben wird glücklich.

Mein Jugendfreund Hans-Christoph, der Engel meiner Kindheit und Jugend, der aufgrund seiner schwersten Asthmaerkrankung eigentlich den ganzen Tag im Bett hätte liegen müssen und der DENNOCH mit jeder Faser seines Herzens und seiner Körpers lebte, hat es so ausgedrückt:
„Wenn wir glücklich werden wollen, dann brauchen wir etwas,
für das es sich zu leben lohnt!“

Das ist das, was unsere Geschichte meint:
Wenn wir ein Licht für diese Welt sein wollen, das das Leben der Menschen hell macht und Freude in ihr Leben bringt, dann brauchen wir ein Licht, von dem her sich unsere Flamme speist.

Quelle: Astrid Müller

Wenn wir ein Brunnen für diese Welt sein wollen, dessen Wasser die Menschen, die nach Zuversicht und Hoffnung dürsten, erfrischt, dann brauchen wir eine tiefe Quelle in uns, die unseren Brunnen speist.

Quelle: www.ettlingen.de

Wenn wir ein Leuchtturm für diese Welt sein wollen, dessen Lichtzeichen den Menschen Wegweisung und Hilfe im Leben sein kann, dann brauchen wir einen festen Meeresboden, auf den wir unseren Leuchtturm bauen können.
Wenn wir ein Backofen für diese Welt sein wollen, dessen Wärme der Liebe die Herzen der Menschen auftaut und Zuwendung und Freude in die Welt hinein ausstrahlt, dann brauchen wir einen festen Untergrund, auf dem wir den Backofen errichten können.

Ihr Lieben,

ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass jede Einzelne /jeder Einzelne von Euch in seinem Leben etwas findet, für das es sich zu leben lohnt.

Ich wünsche Euch nun einen ruhigen fröhlichen Abend und grüße Euch herzlich aus dem schönen weihnachtlichen Bremen
Euer fröhlicher Werner 

Quelle: Karin Heringshausen