Die Zeitachse der Menschheitsgeschichte, auf der auch Eis- und Wärmezeiten eingetragen sind, lehrt: Mehrere hunderttausend Jahre Menschheitsgeschichte werden wir sicherlich nicht mit ein paar Jahrzehnten Industrie- und Demokratiegeschichte umschmeißen. Das gilt sowohl für unser Klima. Als auch für den politischen Prozess. Es ist zu früh für Alarm und zu früh für Entwarnungen.
Es ist zu früh zu sagen: Das Zeitalter der Kriege und Nationalstaaten ist in Europa vorüber, dank Wohlstand und Demokratie. Das mag einen Wimpernschlag lang zutreffen. Aber sollten die Spekulanten unser Wirtschaftssystem doch noch gründlich ruinieren, dann würden wir wieder Kriege gegeneinander führen. Und es gäbe wieder Völkerwanderungen größeren Ausmaßes. Auch in Europa. Natürlich!
Dekadente, abgehobene Regierungen, Landesfürsten, Großgrund-, Manufaktur-, Gruben- und sonstige Besitzer, oder Erben, erleben wir derzeit nicht zum ersten mal in der Menschheitsgeschichte. Sie haben es bis jetzt noch immer geschafft, ihr Erbe vor die Hunde gehen zu lassen. Aus Habgier, Unfähigkeit, Größenwahn, Marktferne, Verwaltungsmentalität usw.
Aber bis dahin können wir die Zeit genießen, soweit möglich. Seien wir nur ein bisschen bescheidener mit der Bewertung unserer Errungenschaften.