Das Wirtschaftssystem verheizt unsere Kinder

Von Klaus Ahrens

„Wir verheizen die wenigen Kinder, die wir noch haben, in ein defizitäres Bildungs- und Betreuungssystem, damit die Eltern für wenig Geld viel arbeiten können, nur um ein Wirtschaftssystem aufrechtzuerhalten, das zum Scheitern verurteilt ist.“

Klare Ansage des Kindheitsforschers Michael Hüter. Der Österreicher hat zu dem Thema ein Buch veröffentlicht. In „Kindheit 6.7“ (Edition Liberi & Mundo, 2018) zeigt der Historiker anhand von zahlreichen wissenschaftlichen Erkenntnissen, dass diese so wichtige Lebensphase mehr als jemals zuvor bedroht ist.

Aus der Sicht des Forschers muss sich dringend und auch umgehend die Art und Weise ändern, wie unsere Kinder heute aufwachsen.

Die Kindheit ist von zentraler Bedeutung für unser ganzes Leben und sie war noch nie so sehr in Gefahr wie heute. Immer mehr Wissenschaftler, Forscher und Experten schlagen schon seit Jahren Alarm, weil es den Kindern in den westlichen Ländern immer schlechter geht.

Es gibt viele Gründe dafür, aber sie lassen sich letztlich alle auf eine zentrale Erkenntnis herunterbrechen:

Kinder können sich heute nicht mehr altersgemäß entwickeln, weil ihnen ein kindgerechtes Aufwachsen verwehrt wird.

Bilder: Michael Hüter