Das Heimarbeitsgesetz
Schon im Jahre 1911 wurde das Hausarbeitsgesetz in Deutschland verabschiedet, das 1951 in das Heimarbeitsgesetz (HAG) umbenannt wurde. Der Gesetzgeber definiert darin genau die Heimarbeit.
Im weitesten Sinne bedeutet der Begriff die Aufnahme einer unselbstständigen oder selbstständigen Tätigkeit von Zuhause aus. Dabei ist es egal, ob es sich um eigene Aufträge handelt oder gestellte Aufgaben abgearbeitet werden. Handelte es sich früher um Montagearbeiten, sind es heute häufig ausgelagerte Bürojobs in den Bereichen Computer, Internet oder Telefon. Das Internet machte es möglich, das Beschäftigung fast überall in der Welt möglich ist. Vorausgesetzt man verfügt über Internetanschluss und Home-Office.
Gesetzliche Pflichten für selbstständige Heimarbeiter oder Unternehmen, die Heimarbeiter beschäftigen
Das HAG regelt streng den Mindestlohn und die soziale Absicherung bei Kurzarbeit, Krankheit, Kündigung und Insolvenz. Des Weiteren gibt es den gesetzlich geregelten Mutterschutz, Anspruch auf Urlaub und Arbeitsentgelt an Feiertagen. Alle Regelungen unterscheiden sich nicht von Arbeitsverträgen, die an festen Arbeitsorten geschlossen werden.
Trotzdem gibt es folgende Dinge, die zu beachten sind:
- Wichtig ist, dass Einkünfte aus der Heimarbeit ab 450 Euro versteuert werden müssen. Für Angestellte in Heimarbeit übernehmen die jeweiligen Unternehmen dann die Zahlung von Sozialversicherungen etc.
Wichtig ist ein gültiger Arbeitsvertrag, in dem die Rechte und Pflichten beider Vertragspartner festgelegt sind.
- Anders ist das bei der Ausübung einer selbstständigen Tätigkeit. Hier muss der selbstständige Heimarbeiter alle Formalitäten selbst erledigen.
Dazu gehören die Gewerbeanmeldung, Versicherungen und Steuererklärungen beim zuständigen Finanzamt. Versicherte Heimarbeiter bekommen in diesem Fall Krankengeld von der GKV oder von der privaten Zusatzversicherung.
Der große Vorteil, einen Beruf von Zuhause auszuüben, ist sicherlich die große Flexibilität und die freie Zeiteinteilung. Wer möchte, kann sich so eine Basis zum attraktiven Nebenverdienst oder Haupterwerb aufbauen. Jedoch sollte vorab geprüft werden, ob sich der Heimarbeitsberuf lohnt. Denn es gibt auch dubiose Anbieter, die zu Niedriglöhnen beschäftigen oder im Extremfall gar nicht zahlen.
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