Das Werwolfspiel

Von Pressplay Magazin @pressplayAT
Das Werwolfspiel Daniela Braunshofer

Wertung

Summary: Low-Budget-Produktion mit überwiegend unüberzeugenden Schauspielern, Story und Umsetzung ausbaufähig

2

Mystery-Thriller


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Die österreichische Film- und Fernsehwelt wird um einen Beitrag reicher: Johanna Rieger, die Allgegenwärtige im Horror-Mystery-Thriller „Das Werwolfspiel“ führte Regie, schrieb das Drehbuch und war selbst als Hauptdarstellerin im 93-minütigen Film zu sehen.

Bereits im Vorspann des Films entpuppt sich die Autofahrt der Ärztin Rosa (Johanna Rieger) zum Haus in der niederösterreichischen Pampa als mühsam und beschwerlich. Als Rosa und Linde (Julia Prock-Schauer) endlich ankommen, steigen sie die Treppen zum Haus hinauf und lüften einmal alles durch, machen Feuer und warten auf die Gäste, die nach und nach eintreffen. Ziel der Zusammenkunft im abgelegenen Feriendomizil ist, das Rollenspiel „Die Werwölfe vom Düsterwald“ zu zelebrieren. Aber als das Spiel beginnt, setzt eine beschwerliche und stimmungsdrückende Atmosphäre ein, die Gefühle wie Aggression und Verwirrung bei den „Spielkameraden“ hervorruft, besonders dann, als das Spiel sein erstes Opfer fordert.

Die Low-Budget-Produktion, die in gerade mal 15 Tagen abgedreht wurde, glänzt leider nicht durch authentische Schauspieler oder gewiefte Dialoge – die Geschichte an sich ist im Grunde genommen gut. Allerdings flacht die Spannung, wenn sich dann mal eine aufbaut, schnell wieder ab und die weiteren Ereignisse sind mitunter vorhersehbar. Durch die Rückblenden erfährt der Zuseher, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen sein dürfte, die Bösewichter von damals sind schnell ausgemacht und der „Aha-Effekt“ setzt ein bisschen zu früh ein.

Die insgesamt neun Darsteller sprechen nicht allzu viel, Rosa ist als Spielleiterin damit beschäftigt, die Regeln und Anweisungen dem „schlafenden“ Publikum zu verkünden. Die Dialoge spielen sich überwiegend auf einfacher Ebene ab, da die Fragen meist länger als die sehr knappen Antworten sind und auch nicht weiter auf die aktuelle Thematik eingegangen wird. Einige Male sind Patzer im Ton und in der Kameraführung auszumachen, doch alles in allem ist die Technik ganz gut gelungen.

Positiv zu erwähnen ist die Liebe zum Detail, wie etwa die Einrichtung des alten Häuschens sowie die Auswahl der Filmmusik und die Umsetzung der Geschichte, die einen vor allem am Anfang fasziniert in den (Kino)Sessel fesselt. Geeignet für Fans der österreichischen Independent-Szene, von sympathischen harmlosen Schockern und Block-Buster-Verweigerer.

Regie & Drehbuch: Johanna Rieger, Darsteller: Johanna Rieger, Julia Prock-Schauer, Markus Zett, Rita Hatzmann, Laufzeit: 93 Minuten, Kinostart: 07.05.2013, www.daswerwolfspiel.com

Tags:2 von 5HorrorJohanna RiegerriegerfilmThriller


Über den Autor

Daniela Braunshofer Aufgabenbereich selbst definiert als: Schreibende Zockerin – zockende Schreiberin?Findet ”Der frühe Vogel fängt den Wurm” manchmal ganz schön anstrengend.


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