Ob für Porzellan, Papier oder Arzneimittel: Kaolin ist ein seltener und weltweit begehrter Rohstoff. In der Oberpfalz lagert eines der größten Vorkommen Europas.
Hirschau/Schnaittenbach (obx - internet-zeitung) - Es macht unser Papier weiß und ist der Grundstoff für das weltberühmte Meißener Porzellan - Kaolin ist ein rund um den Globus heißbegehrter Rohstoff. Die Verwendung des seltenen Minerals ist vielfältig: Auch als "Sonnenschutzmittel" für Plantagen-Äpfel oder in Arzneimitteln wird Kaolin gebraucht. Eine der bedeutendsten Lagerstätten des "weißen Goldes" in Europa liegt in der Oberpfalz. Am Standort Hirschau-Schnaittenbach (Landkreis Amberg-Sulzbach) wird seit rund 180 Jahren Kaolin gefördert und in die ganze Welt exportiert. Etwa 900 Menschen sind in der Region im Tagebau beschäftigt. Experten schätzen, dass die Vorräte noch rund 40 Jahre reichen.
Die Amberger Kaolinwerke gehören zu den weltweit größten Produzenten und fördern als Teil der Quarzwerke Gruppe seit über 100 Jahren das "weiße Gold der Oberpfalz". Die über 2 Millionen Tonnen abgebauter Roherde pro Jahr enthalten neben wertvollen Quarzsanden fast 400 Tonnen Kaolin. Über 50 Prozent des "weißen Minerals" wird zur Veredelung von Papier mit hohen Weißegraden und großer Farbtreue gebraucht. Ein gutes Viertel der Produktion dient als Grundstoff für die Keramik-Industrie. Kaum ein namhafter Geschirr-, Sanitärartikel-, Fliesen- oder Ofenkachelhersteller kann auf Kaolin aus der Oberpfalz verzichten.
Je nach Qualität und Verarbeitung des weichen Minerals variieren die Eigenschaften der Produkte: von der superweißen Geschirr-Keramik bis zur Sanitär-Keramik mit optimaler Scherbenbildung im Fall der Fälle. Auch die Preisspannen für das "weiße Gold" sind groß: von rund 80 Euro pro Tonne Kaolin als Füllstoff für die Papierindustrie bis zu etwa 1.000 Euro pro Tonne für hochwertige Produkte in der Pharmabranche.
Seinen Namen hat das Kaolin vom chinesischen Ortsnamen "Gaoling" ("hohe Bergkette"), wo der seltene Rohstoff zuerst gefunden wurde. In der Oberpfalz begann der Abbau des wertvollen Minerals 1833 für die Porzellanherstellung. Heute ist Kaolin ein Industriemineral mit zahlreichen Anwendungen.
Weithin sichtbares Wahrzeichen für den Kaolin-Abbau in der Oberpfalz ist der "Monte Kaolino", ein 120 Meter hoher Berg aus überschüssigem Quarzsand aus dem Tagebau. Hier vergnügen sich heute Sandskifahrer auf einer rasanten Abfahrt auch bei sommerlichen Temperaturen. Der Berg ist wegweisend für eine mögliche Nutzung der Tagebau-Region nach dem Ende der Rohstoffvorräte. Aufgefüllte oder geflutete Gruben könnten ein renaturiertes Freizeitgelände mit Badeseen, Hotels und Gastronomie entstehen lassen.
Hirschau/Schnaittenbach (obx - internet-zeitung) - Es macht unser Papier weiß und ist der Grundstoff für das weltberühmte Meißener Porzellan - Kaolin ist ein rund um den Globus heißbegehrter Rohstoff. Die Verwendung des seltenen Minerals ist vielfältig: Auch als "Sonnenschutzmittel" für Plantagen-Äpfel oder in Arzneimitteln wird Kaolin gebraucht. Eine der bedeutendsten Lagerstätten des "weißen Goldes" in Europa liegt in der Oberpfalz. Am Standort Hirschau-Schnaittenbach (Landkreis Amberg-Sulzbach) wird seit rund 180 Jahren Kaolin gefördert und in die ganze Welt exportiert. Etwa 900 Menschen sind in der Region im Tagebau beschäftigt. Experten schätzen, dass die Vorräte noch rund 40 Jahre reichen.
Die Amberger Kaolinwerke gehören zu den weltweit größten Produzenten und fördern als Teil der Quarzwerke Gruppe seit über 100 Jahren das "weiße Gold der Oberpfalz". Die über 2 Millionen Tonnen abgebauter Roherde pro Jahr enthalten neben wertvollen Quarzsanden fast 400 Tonnen Kaolin. Über 50 Prozent des "weißen Minerals" wird zur Veredelung von Papier mit hohen Weißegraden und großer Farbtreue gebraucht. Ein gutes Viertel der Produktion dient als Grundstoff für die Keramik-Industrie. Kaum ein namhafter Geschirr-, Sanitärartikel-, Fliesen- oder Ofenkachelhersteller kann auf Kaolin aus der Oberpfalz verzichten.
Je nach Qualität und Verarbeitung des weichen Minerals variieren die Eigenschaften der Produkte: von der superweißen Geschirr-Keramik bis zur Sanitär-Keramik mit optimaler Scherbenbildung im Fall der Fälle. Auch die Preisspannen für das "weiße Gold" sind groß: von rund 80 Euro pro Tonne Kaolin als Füllstoff für die Papierindustrie bis zu etwa 1.000 Euro pro Tonne für hochwertige Produkte in der Pharmabranche.
Seinen Namen hat das Kaolin vom chinesischen Ortsnamen "Gaoling" ("hohe Bergkette"), wo der seltene Rohstoff zuerst gefunden wurde. In der Oberpfalz begann der Abbau des wertvollen Minerals 1833 für die Porzellanherstellung. Heute ist Kaolin ein Industriemineral mit zahlreichen Anwendungen.
Weithin sichtbares Wahrzeichen für den Kaolin-Abbau in der Oberpfalz ist der "Monte Kaolino", ein 120 Meter hoher Berg aus überschüssigem Quarzsand aus dem Tagebau. Hier vergnügen sich heute Sandskifahrer auf einer rasanten Abfahrt auch bei sommerlichen Temperaturen. Der Berg ist wegweisend für eine mögliche Nutzung der Tagebau-Region nach dem Ende der Rohstoffvorräte. Aufgefüllte oder geflutete Gruben könnten ein renaturiertes Freizeitgelände mit Badeseen, Hotels und Gastronomie entstehen lassen.