Das war mein Ironman 70.3 Triathlon St. Pölten 2011

Das war mein Ironman 70.3 Triathlon St. Pölten 2011

Mein erster Ironman 70.3 am 22. Mai 2011 in der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten ist ein Traum. Alles läuft nach Plan, vom Schwimmen in zwei Seen, über das Radfahren auf einer Autobahn und durch das Weltkulturerbe Wachau bis zum Lauf in ein herrliches Zielstadion. Hier ist mein Triathlon-Bericht über 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen. Danke, dass du mir die Daumen gedrückt hast und für die vielen Glückwünsche!

Vier Uhr morgens, der Handy-Wecker klingelt und ich weiß sofort: heute ist es endlich soweit! Der große Tag ist gekommen. Heute starte ich bei meinem ersten Ironman 70.3 Triathlon. Ich habe gut geschlafen und sitze voller Vorfreude beim Frühstück. Klar ein bisschen aufgeregt bin ich schon, aber es überwiegt die Freude auf das Schwimmen, Radfahren und Laufen. Ich bin relativ ruhig. Am Vortag habe ich mein Bike eingecheckt und die Rad- und Laufsachen bereits abgegeben. Alles ist gut vorbereitet. Nach dem Frühstück wird noch die letzte Tüte gepackt und dann geht es los Richtung St. Pölten.

Nachdem wir einen Parkplatz gefunden haben, reihen wir uns in die Schlange der zur Wechselzone pilgernden Triathleten und Unterstützer ein. Die Wechselzone gleicht einem Ameisenhaufen. Viele Athleten legen noch einmal Hand an ihr Rad. Ich gehe zu meinem Bike, bestücke es mit den Radflaschen und den Gels und prüfe noch einmal den Reifendruck, allerdings ohne Luftpumpe, nur mit dem Daumen. Alles in Ordnung. Danach schaue ich noch mal, ob die Lauf- und Radtüte auch da hängen, wo sie hängen sollen und verlasse sofort wieder die Wechselzone. Ich möchte mich von dem emsigen Treiben der anderen einfach nicht verrückt machen lassen. Gemeinsam mit Mathias und meinen Eltern begebe ich mich zum Schwimmstart.

Schwimmen in 2 Etappen

Am Viehofersee angekommen, mache ich mich noch ein wenig warm und beobachte die Triathlon-Profis, die Punkt sieben Uhr starten werden. Yvonne van Vlerken huscht an mir vorbei und Michael Göhner läuft sich noch warm. Ich starte in der dritten Welle, also um 7.15 Uhr. Erstaunlich ruhig ziehe ich meinen Neo an und mache mich bereit zum Schwimmen. Ich freue mich auf das Wasser und versuche ganz bei mir selbst zu sein, mich auf meinen Wettkampf zu konzentrieren. Motto: Spaß haben und gesund ankommen. Der Countdown wird runter gezählt und los geht's. Bis zur ersten Boje ist ein Gedränge Schulter an Schulter, danach zieht sich das Feld ein wenig auseinander, so dass ich meinen Rhythmus finde und mich richtig wohl fühle. Das erste Mal, dass ich lächeln muss, nur leider sieht es noch keiner. Das besondere in St. Pölten: es wird in zwei Seen geschwommen. Nach 900m komme ich also aus dem Wasser, sehe meine Angehörigen und viele Zuschauer. Ich bin überwältigt. Dieses Gefühl soll mich noch mehrmals an diesem Tag einholen.

Über eine Holzbrücke geht es zum zweiten Teil der Schwimmstrecke, dem Ratzersdorfer See. Noch einmal schwimmen, so wie ich es liebe, lange, kraftvolle Züge. Nach insgesamt 38 Minuten klettere ich aus dem Wasser und laufe, getragen vom Applaus und den Anfeuerungsrufen des Publikums, in die Wechselzone. Alles klappt wie am Schnürchen. Helm auf, Brille, Socken, Sonnencreme nicht vergessen, denn es soll heiß werden. Die Radschuhe in die Hand und auf zum Radel. Der Weg durch eine 2.800-Mann-Wechselzone ist schier endlos, deshalb besser auf Socken als mit Radschuhen an den Füßen. Dem Maskottchen Eddie Streckenelch noch einmal zugewunken und endlich sitze ich auf dem Rad. Jetzt beginnt für mich der schwierigste Teil. Ich muss konzentriert bei der Sache bleiben.

Triathleten auf der Autobahn

Das Fahren auf dem eigens für den Triathlon gesperrten Autobahnabschnitt ist ein Traum. Allerdings gestaltet sich der Versuch fair zu fahren als schwierig. Essen und Trinken nicht vergessen, das war im Training immer ein Problem. Meine Strategie alle 5 km etwas zu trinken und alle 15 - 20 km ein Gel zu nehmen geht perfekt auf. Der erste Anstieg nach Krustetten ist schwierig, die Abfahrt noch schwieriger. Davor hatte ich ein bisschen Bammel. Viele Kurven und sehr steil. Jetzt geht es weiter auf der S33, durch die Wachau, immer an der Donau entlang. Landschaftlich wunderschön und zum Radfahren perfekt. Schön flach und ab und zu leicht bergab. Aber ich weiß, was ich jetzt runter fahre, muss ich bald wieder hoch.

Der zweite Anstieg nach Gansbach hat's in sich. Knapp sieben Kilometer nur berghoch. Ich habe das Gefühl, die Triathleten rücken näher zusammen. Jeder kämpft mit sich selbst und dem Berg. Ich bin beruhigt, dass auch die österreichischen Athleten an ihre Grenzen gehen müssen. Gansbach rückt näher, ich höre und sehe die ersten Zuschauer. Ich sehe meine Angehörigen, auf diesen Moment hab ich mich so gefreut. Endlich oben, ich atme durch und bin stolz, den Berg im Sitzen gefahren zu sein. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass es Athleten gab, die schieben mussten. Das lässt mich natürlich noch ein bisschen wachsen. Die rasante Abfahrt genieße ich, der Fahrtwind kühlt und ich kann mich ein bisschen ausruhen in dem Wissen, da kommt noch ein Berg. Bei Kilometer 70 denke ich: Schade, nun ist das Radfahren auch gleich wieder vorbei. Nach einem letzten Anstieg in Obritzberg geht es nur noch bergab nach St. Pölten. Die letzten Kilometer durch die Stadt sind toll und ich genieße noch einmal die Atmosphäre, bevor es zur letzten Disziplin im Triathlon geht.

Heißer Halbmarathon als Abschluss

Konzentration in der Wechslezone und ab auf die Laufstrecke. Ich freue mich auf die bevorstehenden 21,1 Kilometer. Die Laufstrecke geht über zwei Runden an der Traisen entlang und führt insgesamt fünfmal am Zieleinlauf vorbei. Im Iron-Dome, hier ist der Zieleinlauf und eine Bühne mit Videowand und Platz für viele Zuschauer, können die Athleten vor jeder Laufrunde eine Wahnsinnsatmosphäre erleben. Die Laufstrecke an sich ist flach, aber heiß, kaum Schatten. Ich nehme an jedem Verpflegungsstand Wasser und Schwämme. ich habe das Gefühl zu glühen. Am Ende der ersten Laufrunde, kann ich mich tatsächlich auf die zweite freuen. Klar, mir schmerzen ein wenig die Füße, aber es überwiegt die Freude darüber, dass ich nur noch 10 Kilometer laufe und dann den lang ersehnten Zieleinlauf erlebe. Als ich zum Ziel einbiege, muss ich mir schon ein Tränchen verkneifen. Das Gefühl im Ziel ist unbeschreiblich. Stolz, Freude und Erstaunen darüber, wozu man fähig ist und fast ein bisschen Wehmut, dass es schon vorbei ist. Ich bin überglücklich.

Fazit meines ersten Ironman 70.3: Es war ein tolles Triathlon-Erlebnis. Ich habe mich während des gesamten Wettbewerbs gut gefühlt. Ich bin gesund und glücklich ins Ziel gekommen und ich will mehr!


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