Veröffentlicht am 28. August 2013 | von Florian Kraner
0Das war die AniNite 2013
AniNite, das bedeutet drei Tage japanophile Subkultur. Im Grunde füttert sich der Event durch sich selbst, da tauchen Hunderte begeisterte Fans aus dem Anime- und Gaming-Umfeld auf und versuchen ihr Bestes um in Cosplay- oder AMV-Wettbewerben Aufmerksamkeit zu erhaschen.
Cosplay (costume und play), das bedeutet die Umsetzung von Outfits und Charakterdesigns am eigenen Körper und so finden sich unzählige Figuren aus dem unterschiedlichsten Umfeld. Von Naruto über Silent Hill zu One Piece oder Assassins Creed. Das Auge labt sich an Hunderten visueller Eindrücke an jeder Ecke. AMVs (Anime Music Video) sind eigenhändig zusammen geschnittene Musikvideos, Fans unterlegen animierte Sequenzen aus beliebten Serien mit Musik, ein beliebter Programmpunkt.
Auch ist es eine Möglichkeit an aktuellen Trends aus Japan Teil zu haben, bevor diese Jahre später offiziell zu uns herüberschwappen, so findet auch der Hype um den aktuellen Anime-Hit Attack of the Titans seinen Weg auf die Convention, in Form von Cosplays und selbstgebastelten AMVs ist die Serie allgegenwärtig.
Gelungen ist die massive Location, an der das Ganze stattfindet, das Multiversum in Schwechat ist ein riesiger Komplex und trotzdem hat man das Gefühl dass er sich schnell füllt. Die schiere Anzahl an Besuchern ist schon erstaunlich, auch für die Eventorganisation selbst, wie es scheint, denn innerhalb der drei Tage herrscht terminlich ein heilloses Durcheinander. Vom durchgewürfelten Filmprogramm, zu vorverschobenen Terminen beliebter Vorträge, wer nur für das Programm auftaucht ist vermutlich enttäuscht.
Das Rundherum ist aber völlig ausreichend um von derartigen Enttäuschungen wieder abzulenken, so ist die Gaming-Ecke, liebevoll organisiert von unseren Kollegen bei Joystick Junky ein fester Garant für virtuelle Ablenkung, während zum Beispiel auch der wiener Go-Club vertreten ist und traditionelle japanische Brettspiele zur Verfügung stellt.
Abends setzt dann das ernüchternde Ende der Veranstaltung ein, erschöpfte Ezios schleppen sich aus den Hallen, entfremdete Apathie breitet sich angesichts der absurden Verkleidungen unter wartenden Eltern auf dem Parkplatz vor dem Gelände aus. Für den Cosplayer, der sein liebevoll gestaltetes Outfit nun in die Humana-Truhe befördern muss arbeiten schon neue kreative Impulse am Outfit für die nächste Gelegenheit, denn für ihn zählt die Weisheit: nach der Aninite ist vor der Aninite.
Tags:AniNiteCosplayFestivals
Über den Autor
Florian Kraner Aufgabenbereich selbst definiert als: Pixel-Fachmann mit Expertenausweis? Findet ”Das Fürchterliche muß sein Gelächter haben!” zutreffend.