Das war das Nova Rock 2015

Das war das Nova Rock 2015Was soll ich sagen, es war legendär... ;-)

Mit einer guten Woche Verspätung, aber doch, kommt nun auch endlich mein Nachbericht;-) Warum so spät? Tja… Irgendwie werd ich nicht jünger und die Nachwehen der Festivals fallen mittlerweile so heftig aus, dass ich die besagte Zeit ziemlich fertig und krank das Bett hüten musste. Das Schöne daran ist allerdings, dass ich genügend aufregende Erinnerungen hatte, die mich bei Laune hielten und mir immer wieder ein Lächeln ins fiebernde Gesicht zauberten;-)

Tag 0: Zelt aufbauen ist angesagt. Wer einen guten Platz will, muss früh kommen. Diesmal jedoch mit VIP-Tickets ausgestattet, war zum einen die Anfahrt schon sehr gemütlich und die Schlepperei von exakt 20 Metern nicht wirklich anstrengend. Schlauerweise haben wir unseren Pavillon auch schon aufgestellt – schwerer Fehler – denn der war nämlich am Freitag nicht mehr da. Doch, eigentlich war er schon da, hat sich aber als ein Häufchen Elend 5 Zelte weiter wieder gefunden. Wir haben beschlossen ihm seinen Willen zu lassen und uns damit abgefunden in der pannonischen Staubwüste Well Done gebraten zu werden. Die erste Nacht im Jägermeisterzelt haben wir klugerweise die etwas jüngere Generation allein feiern lassen.

Tag 1: Da wir zu den Menschen gehören, die auch freitags noch arbeiten müssen, sind wir leider erst sehr spät wieder angekommen. Der Stau, der sich vom Norden Wiens bis so ziemlich genau zur ungarischen Grenze gezogen hat, war echt lästig. Wenn man jedoch noch 3 Tage Festival vor sich hat, kann man das verkraften. Unser erster Weg führte uns zu den Beatsteaks, weil ich die immer schon mal live sehen wollte. Irgendwo hab ich mal gelesen, dass die eine echt coole Show abliefern… Wenn ich jetzt allerdings zurück denke – ich kann mich an nichts erinnern!? Ein paar Bilder im Kopf, das war’s. Irgendwie seltsam… Möglicherweise hatten die 2 Bier doch mehr Wirkung als ich dachte… Egal. Dennoch gut gelaunt ging’s weiter zur Blue Stage – ich muss sagen, das neue Geländekonzept ist klasse. Der ewig lange Hatscher, der oft Grund dafür war, völlig andere Bands anzusehen, nur weil niemand bereit war, gefühlte 3 Kilometer über Stock und Stein zu stolpern, hat sich auf wenige Meter, die in einem netten Tratscherl untergegangen sind, verkürzt. Ich hab mich zwar ständig verirrt und den Ausgang zum VIP-Platz nie ohne Hilfe gefunden, aber ob das nicht eher an mir und meinem etwas benebelten Kopf lag, lass ich jetzt mal so im Raum stehen…

Scooter – der Schrecken meiner Teenagerzeit.

Ich glaube, es gab noch nie so viele Diskussionen wie um diesen Late-Night-Act… 50% waren voll begeistert, 50% haben sich auf FB und diversen Foren regelrecht ausgekotzt. Ich hab da Sachen gelesen, die waren nicht mehr lustig. Naja. Ich geb ja zu, auch ich fand Scooter früher extrem peinlich und alle Leute, die Scooter mochten gleich dazu. Im Laufe der Zeit hat Scooter aber irgendwie Kultstatus erreicht und seit einigen Jahren find ich die auch ziemlich cool. Die Dinge ändern sich eben. Die Stimmung bei Scooter hat meiner Meinung nach auch die bei den Toten Hosen um Längen übertroffen. Ein voller Erfolg, würd ich mal sagen!

Die restliche Nacht wurde noch im erstaunlich großen Partyzelt weitergefeiert und ich glaub, es war schon hell, als wir endlich am Campingplatz angekommen sind…

Tag 2: Viel mehr als 2 oder 3 Stunden haben wir nicht geschlafen. Es schläft sich aber auch nicht so gut, wenn 70 Grad im Zelt herrschen und einem die schweißgetränkten Haare im Gesicht kleben:-P Dann also doch lieber raus in die Sonne, denn der Wettergott war so gnädig und hat uns eine leichte Brise geschickt. Etwas klebrig und dreckig haben wir uns am Nachmittag zu den Duschen aufgemacht um auch da wieder eine gefühlte Ewigkeit in der Sonne zu stehen, um dann zu erfahren wie sich ein Hummer fühlen muss, wenn er ins kochende Wasser geworfen wird. Am Nova Rock ist eben alles ein Abenteuer;-)

Sauber und gestärkt von der Cocktailbar und um die Information reicher, dass es schon nach 19:00 Uhr war und wir mindestens 2 Bands, die wir sehen wollten versäumt haben, ging es erst mal zu Papa Roach. Eigentlich wollten wir noch Rakede und Fanta 4 sehen, aber es war so fein da, dass wir uns kurzerhand entschlossen haben da zu bleiben. War auch eine gute Idee, denn dann kam das Unwetter und da die Möglichkeiten sich irgendwo unter zu stellen recht gering sind, mussten wir leider zurück zum Zelt trockene Sachen anziehen um pünktlich bei den Toten Hosen wieder fit zu sein! Die Hosen, die mich ebenfalls schon mehr als mein halbes Leben lang begleiten, machten wieder Stimmung und unsere erfrorenen Zecherln erwachten zum Leben.

Wirklich gut gelaunt warteten wir danach auf den Ambros. Sogar Ewald Tatar hat ihn persönlich angekündigt. Wusste er denn nicht, was dann kommt? Der Typ stand stockbesoffen auf der Bühne, lallte irgendwas Unverständliches zwischen seinen Liedern vor sich hin und das war der Moment wo wir uns wirklich fremdschämten. Keine Tittenshow, keine Plastikschwänze oder viel zu dicke Männer, die meinten ihre Bäuche jedem zeigen zu müssen, waren so peinlich wie der Ambros. Nach dem 3. Lied sind wir gegangen. Es war zu viel. Und der Meinung waren nicht nur wir… Auf ins Partyzelt!

Tag 3: Nach etwas mehr Schlaf aber sichtlich erledigt starteten wir mit Pringels und zergangenen Twix in den 3 und letzten Tag. Mit viel Mühe zur Dusche und noch mehr Mühe wieder zurück zum Zelt. Schlaf muss her. Egal wie heiß es war, wir mussten schlafen um den letzten Abend noch zu schaffen. Bis zum bitteren Ende. Irgendwie blöd, dass man die Motivation vom Freitag nicht ein bisschen aufteilen kann;-)

Wir klugen Mädchen waren so schlau und haben unser Zelt bereits abgebaut und im Auto verstaut BEVOR das Unwetter kam. Sonst hätten wir jetzt vermutlich kein Zelt mehr und auch sonst nix mehr und wenn doch, dann nass und dreckig. Diesmal folgten wir auch der Unwetterwarnung rechtzeitig und suchten uns ein Platzerl in der Mitte des einzigen Unterstandes der da war. Was da in Sekunden vom Himmel kam, war nicht mehr normal. Ich kenn ja viele Wetterkapriolen, da ich ja aus der Gegend komme, aber das war einzigartig.

Das war das Nova Rock 2015 

15 Minuten später wars vorbei, Farin Urlaub trällerte mit etwas Verspätung seine lustigen Lieder und alles war wieder gut. Wir waren trocken;-) Nach einer Runde durch die Genußarena, einer Portion Krautfleckerl und Spanferkel waren wir wieder sehr fit für Deichkind, die unser persönlicher und krönender Abschluss vom Nova Rock 2015 waren.

Das war das Nova Rock 2015 

Fazit:

- Wieder mal wesentlich weniger Bands gesehen als vorgehabt

- Wieder mal viel länger gefeiert, als wir eigentlich noch verkraften

- Schwer begeistert vom neuen Geländekonzept(obwohl zu wenige wassergespülte Toiletten)

- Immer noch der Meinung, dass das Nova Rock das beste Festival ist, das Österreich zu bieten hat


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