Der perfekte Abschluss der heurigen Festivalsaison
2 Wochen ist es schon wieder her, dass ich auf dem Frequency war… Die Zeit vergeht so schnell, dass ich gar nicht hinterher komme!
Auch heuer war mein letztes Festival wieder das Frequency. Irgendwie gehört das zum Abschluss eines schönen Sommers einfach dazu.
Meine Vorbereitungen waren dieses Jahr recht einfach: Koffer packen, los. Es ging nämlich ins Hotel. Also kein mühsames Zeltschleppen, nicht drauf achten, ob auch der Campingsessel, die Luftmatratze oder die unzähligen anderen Dinge im viel zu kleinen Auto verstaut sind. Ein bisschen Komfort darf sein, jenseits der 30;-) Vor dem Hotel erwartete mich ein reservierter Parkplatz und ich konnte ohne Gummistiefel aussteigen. Kein Gatsch weit und breit!
Natürlich geht’s nicht ganz ohne Camping-Feeling, denn zum Vorglühen ist das dann doch der beste Platz. Da ich aber sehr liebe Freunde hab, die noch immer hart genug sind, 3 Tage und Nächte im wetterunbeständigen St. Pölten zu überleben, hab ich mich mit einer Flasche Absolut dort eingekauft und bin in den Genuss wassergespülter Toiletten am Caravanplatz gekommen. Und weil’s so lustig war, bin ich auch nie vor 18:00 Uhr aufs Festivalgelände gekommen. Eh wie immer eigentlich;-)
Tag 1: Ich muss zugeben, wegen dem Line up war ich nicht dort. Aber deshalb geh ich auch nicht auf Festivals… K.I.Z. wollte ich aber unbedingt sehen und war beeindruckt! Von dort ging’s dann recht bald in den Nightpark, der ja heuer zum ersten Mal direkt im VAZ war und mir deshalb sicherlich einige Kilometer Fußmarsch und etwaige Blasen erspart geblieben sind. Dort angekommen war es noch relativ leer, was sich auch den restlichen Abend nicht geändert hat. Die Acts waren ‚naja‘, was sich auch auf die Menge der anwesenden Festivalbesucher ausgewirkt hat. Sagen wir mal, es war 1/3 voll… Unsere fabelhafte Stimmung wurde dadurch dennoch nicht getrübt, denn es hatte schon was, den Abend mal nicht schweißgebadet und halb verdurstet zu erleben. Und Platz zum Tanzen hatten wir mehr als genug. Um 3 war Schluss, denn es folgten ja noch 2 weitere Tage und Nächte. Auf dem Weg ins Hotel, hab ich mich dann verlaufen und mir sicherheitshalber noch eine Blase eingehandelt, dafür war ich fast nüchtern und so müde, dass ich bis 11 Uhr in meinem feinen Hotelbettchen geschlafen habe.
Tag 2: Frisch, fröhlich und glücklich über MEINE Dusche und MEIN Klo führte mich mein erster Weg zum Maci, denn fürs Hotelfrühstück war es schon zu spät. Gut gestärkt und mit einer weiteren Flasche Wodka hab ich mich auf den recht langen Weg zum normalen Campingplatz gemacht, wo ich andere Freunde besucht habe und war froh darüber, dass ich mich für das Hotel entschieden habe. Für ein Leben im Dreck bin ich entweder zu alt und nicht besoffen genug. Oder beides. Ich konnte mir auch den Anblick des Müllberges, der sich schon am 2. Tag gebildet hat, nicht wirklich schön oder gar weg saufen. Das Dixiklo hab ich ausgelassen… Wirklich eilig auf’s Festivalgelände zu kommen, hatte ich es auch heute nicht, denn mein erster Weg führte mich zu Kwabs(hat mir gut gefallen) und danach zu The Offspring, wobei ich dazu sagen muss, dass ich die Herren auch schon besser erlebt hab. Aber wie so viele der wirklich guten Bands(der 90er) sind auch sie in die Jahre gekommen. Das lässt sich einfach nicht mehr abstreiten. Etwa nach dem 2. Drittel bin ich in den Nightpark gegangen und hab mir erst mal OMD angeschaut und mich in meine früheste Jugend zurück versetzt gefühlt. Das war so richtig nett:-) Sigma und Klangkarussell hab ich auch ziemlich gut empfunden und der Rest ist dann schon ein wenig verschwommen. Aber es war eindeutig mehr los und viel mehr Stimmung als am Tag zuvor.
Tag 3: Ein ganz kleines bisschen verkatert bin ich am 3. und letzten Tag aufgewacht. Wann genau weiß ich gar nicht mehr, denn das Hotelbett hatte mich so fest in seinen samtweichen, weißen Klauen, dass ich lange nicht entfliehen konnte. Lediglich der Hunger und eine beträchtliche Anzahl an SMS wartender Freunde, haben mich schlussendlich dazu gebracht meinen faulen Körper in die Dusche zu zwingen und mich mit meiner letzten Flasche Absolut auf den, an diesem Tag scheinbar ewig langen Weg, zum Caravanplatz zu machen. Der Weg kam mit vermutlich deshalb so lang vor, weil meine Füße nur mehr Winzlingsschritte machen konnten und meine Motivation so gut wie gar nicht mehr vorhanden war… Das änderte sich schlagartig nach dem 2. Getränk und der genialen Stimmung, die(noch immer) bei meinen Freunden herrschte. Das Wetter setzte dem Ganzen noch ein Krönchen auf.
Viel zu spät, aber doch noch, schaffte ich es zu Alligatoah. Joah, die Texte waren teilweise ein bissi fragwürdig, aber das ist ja nicht unbekannt. Was sich zwischen Alligatoah und Linkin Park so alles abgespielt hat, weiß ich nicht mehr so genau, aber ich leider überkam mich bei Linkin Park das seltsame Gefühl, dass sie ihren Auftritt nur machten, weil sie mussten… Viel dahinter war da nicht. Einzig Kendrik Lamar, von dem ich bisher genau nichts kannte und selbst seinen Namen erstmals im Zuge der Ankündigung auf FM4 gehört habe, hat mich voll begeistert! Ganz so viel Lust auf Nightpark hatte ich nicht mehr, aber hinschauen musste ich trotzdem. Teddy Killerz war leider Pflichttermin und danach ging’s ab ins Bett. Ich glaube, so zeitig hab ich es noch nie geschafft das Gelänge zu verlassen. Allerdings muss ich zugeben, dass es schon recht fein ist am TAG DANACH halbwegs frisch und nur halb verkatert aufzuwachen. Und wieder war ich dankbar mich für das Hotel entschieden zu haben, denn außer meinem Koffer, musste ich nichts packen…
Fazit: Für ein 15 jähriges Jubiläum war das Line up nicht entsprechend. Ich hätte mir wirklich mehr erwartet. ALLES andere machte das FQ15 dank der wirklich netten Leute, mit denen ich unterwegs war und die ich kennenlernen durfte, zu einem der besten und lustigsten Festivals, die ich je erlebt habe!
Die hübsche Libelle von UNOde50 hat mich
übrigens überall hin begleitet:-)