Das war 2016 auf den Jakobswegen los… und was wird 2017 los sein?

Das war 2016 auf den Jakobswegen los… und was wird 2017 los sein?

Seit zwei Jahren sind hier im Blog jährlich die aktuellen Pilgerstatistiken zu den Jakobswegen zu finden, hier zu Anfang 2015 und hier zu Anfang 2016.

Nicht nur ich, auch ihr seid immer gespannt, zu schauen, was im vergangenen Jahr auf dem Camino los war und was im nächsten Jahr wohl los sein könnte.

Also, lasst uns einen Blick zurück auf 2016 und dann nach vorn auf den Jakobsweg 2017 werfen!

Ich habe mich durch die Pilgerstatistiken aus dem offiziellen Pilgerbüro in Santiago und anderen Seiten gewühlt und ein paar Dinge gefunden, die 2016 auffielen.

Ein paar Dinge, die 2016 auffielen:

1.Die Pilgerzahlen steigen weiterhin jährlich an

Die meisten von uns hatten das wohl schon vermutet, die Zahlen liefern den Beweis: Im Jahr 2016 sind mit insgesamt 277.913 deutlich mehr Pilger auf den Jakobswegen unterwegs gewesen (und in Santiago angekommen, denn nur die werden hierbei gezählt), als im Jahr 2015 (262.459).

Das war 2016 auf den Jakobswegen los… und was wird 2017 los sein?

2.Die Pilger weichen mehr als früher auf die Nebensaison aus

Inzwischen hat es sich wohl herumgesprochen, dass der Jakobsweg nicht mehr ganz leer ist.. und daher ist es ganz erfreulich zu lesen, dass die Pilger anfangen, nach Alternativen Ausschau zu halten. 

Dabei gibt es ja verschiedene Möglichkeiten, um das „Herbergsgehetze“ zu umgehen:

  • Ob man nun azyklisch auf dem belebten Hauptweg Camino Francés wandert, wie im eBook beschrieben, oder
  • auf einen der weniger bekannten Jakobswege ausweicht oder
  • auf die Nebensaison ausweicht

Letzteres haben sich 2016 einige Pilger wohl gedacht, denn die Zahlen zeigen dies: Während die Pilgerzahlen für die Hochsommer-Monate Juli und August fast identisch geblieben sind mit 2015, sind die Zahlen für die Monate der Nebensaison deutlich angestiegen.

Im März 2016 waren mit 11.067 in Santiago de Compostela angekommenen und registrierten Pilgern sogar mehr als doppelt so viele auf dem Jakobsweg unterwegs, wie im gleichen Monat ein Jahr zuvor (5.080). Auch der Oktober 2016 weist deutlich mehr Pilger auf, als es in den Vorjahren im Oktober der Fall war.

3.Im Hochsommer 2016 war auf dem Camino Francés nicht mehr los als im Hochsommer 2015

Das heißt: Es gibt eine natürliche Verteilung der immer mehr werdenden Pilger, doch nicht nur das: Die „Pilger rush hour“ im Juli und August, wenn alle Urlaub haben und auf den Camino strömen, ist im Jahr 2016 nicht wirklich schlimmer geworden als 2015. Und das, obwohl die heilige Pforte in Santiago geöffnet war, was sonst so gut wie nie der Fall ist.

Nichtsdestotrotz machen die beiden Monate im Hochsommer nach wie vor den monatlich größten Anteil aller Monate aus, was die Zahl der Pilger betrifft. Mehr als 99.000 Pilger waren im Juli und August 2016 auf den Jakobswegen unterwegs und sind in Santiago angekommen. Das sind alleine ca. ein Drittel des gesamten Jahres, was die Menge der Pilger betrifft.

Das war 2016 auf den Jakobswegen los… und was wird 2017 los sein?

4.Der Camino Francés bleibt der beliebteste Weg

Nach wie vor ist der Camino Francés mit weitem Abstand der meistfrequentierteste aller Jakobswege. Danach kommt mit viel Distanz der Jakobsweg in Portugal und dann der Küstenweg (Camino del Norte).

Was jedoch auffällt, ist: Der Camino Francés ist ein Weg, der praktisch gänzjährig begehbar ist. Dieser Fakt liegt wohl auch an seinem dicht ausgebauten Herbergsnetz begründet, was das Pilgern selbst im Winter zum Beispiel viel leichter möglich macht, als auf anderen Wegen.

Interessanterweise hat der Camino Francés sogar in der Nebensaison den höchsten Pilgeranteil (69%) verglichen mit den anderen Wegen; also nicht im Sommer, wie man vielleicht meinen könnte. Dann sinkt sein Anteil sogar bis auf „nur“ noch 60%, was aber natürlich immer noch ein Vielfaches der anderen Wege ist.

Das war 2016 auf den Jakobswegen los… und was wird 2017 los sein?

5.Camino Portugues im Frühjahr und Herbst, Küstenweg im Sommer

Der Portugiesische Jakobsweg ist durchweg der zweitbeliebteste aller Wege. Seinen höchsten Pilgeranteil mit Spitzenwerten bis zu 20% hat dieser Weg in der Nebensaison, nämlich im März und April sowie September.

Ganz anders der Küstenweg. Zwar ist er weiterhin der drittbeliebteste aller Jakobswege. Doch anders als zuvorgenannter, hat der Küstenweg in der Nebensaison keinen besonders hohen Pilgeranteil. Da drängen sich andere, sonst noch unbekanntere Wege, nach vorn, wie z.B.:

  • Der Camino Primitivo (Drittbeliebtester im Januar 2016) und
  • Der Camino Inglés (Drittbeliebtester im Februar 2016) und
  • Die südlicher gelegene Via de la Plata (Drittbeliebtester im März und April 2016).

Besonders beliebt ist der Küstenweg dafür aber im Hochsommer, was wohl an seinem milden Klima und der Meeresnähe liegt. Da die Temperaturen hier selbst im Juli und August selten 30 Grad überschreiten, kann man auch im Hochsommer noch ganz gut dort pilgern.

In Zahlen ausgedrückt sieht das so aus: Während in der Nebensaison nur jeder Zwanzigste oder weniger noch auf dem Küstenweg pilgert, tut es im Hochsommer sogar jeder Zwölfte aller Pilger.

Was du daraus für Schlüsse für 2017 ziehen kannst oder willst, das überlasse ich dir.

Gehst du 2017 pilgern?

Weitere Details und genauere Statistiken findest du auf der offiziellen Seite des Pilgerbüros hier.

Das war 2016 auf den Jakobswegen los… und was wird 2017 los sein?

Fotos & Grafiken: Andreas Mutter & Christoph Erkens


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Buen Camino!


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