Erntedankfeste sind für mich immer eine faszinierende Angelegenheit: wenn sich der natürliche Reichtum in voller Pracht offenbart, komme ich immer wieder ins Staunen, mit was wir jedes Jahr im Herbst beschenkt werden. Da leuchten orangene Kürbisse neben goldgelben Weizenbündeln, es gibt Zwiebeln, Kartoffeln, Äpfel, Birnen, Zwetschgen und vieles mehr in verschwenderischer Fülle. Und weil man gar nicht alles auf einmal essen kann, ist der Oktober – neben der sommmerlichen Beerenmonaten – ein traditioneller “Einmach-Monat”.
Eingelegte Möhrchen, Apfel-Kürbis-Marmelade, Spargel- oder Wildkräuter-Pesto sowie Rosenblütengelee oder tiefgekühlte Kräuter bereichern auch in der kalten Jahreszeit frisch Gekochtes und bringen den Geschmack des Sommers auf den Tisch.
Besonders praktisch finde ich die Einleitung am Anfang des Buches, in der die Autorin aus Tübingen verschiedene Methoden der Haltbarmachens, deren Vor- und Nachteile erklärt. Die einfachste Art der Konservierung ist beispielsweise das Einfrieren und eignet sich vor allem für wasserhaltige Lebensmittel. Einnkochen liegt derzeit absolut im Trend und macht nicht nur Obst sondern auch Tomaten, Kürbisse, Zucchini, Zwiebel, Bohnen oder Rote Beete monatelang haltbar. Das Beste: Eingemachtes schmeckt nicht nur genau so, wie mans am liebsten hat, sondern spart nebenbei noch Geld und so einige Einkaufsfahrten.
Eine Liste mit Lebensmitteln für die “grundlegende Vorratshaltung” erleichtert den Einstieg ins Thema. Bis mein eigenes, neu angelegtes Gärtlein erste Früchte bringt, werde ich mal mit Obst und Gemüse aus dem Bioladen experimentieren und freue mich jetzt schon auf selbst gemachtes Pesto und Möhren-Curry-Suppe mit Apfel!
Stefanie Knorr “Das Vorratskammer-Kochbuch”, 144 Seiten, Hardcover, 19 Euro 99, Thorbecke Verlag Ostfildern